Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.Sechstes Capitel. Wilhelm hatte einen unruhigen Nachmittag Verzeihn Sie mir diese Maskerade, fing Sechstes Capitel. Wilhelm hatte einen unruhigen Nachmittag Verzeihn Sie mir dieſe Maskerade, fing <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0077" n="73"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Sechstes Capitel</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ilhelm hatte einen unruhigen Nachmittag<lb/> nicht ganz ohne lange Weile zugebracht, als<lb/> ſich gegen Abend ſeine Thüre öffnete, und<lb/> ein junger artiger Jägerburſche mit einem<lb/> Gruße hereintrat. Wollen wir nun ſpatzie¬<lb/> ren gehen? ſagte der junge Menſch, und in<lb/> dem Augenblicke erkannte Wilhelm Thereſen<lb/> an ihren ſchönen Augen.</p><lb/> <p>Verzeihn Sie mir dieſe Maskerade, fing<lb/> ſie an, denn leider iſt es jetzt nur Maske¬<lb/> rade. Doch da ich Ihnen einmal von der<lb/> Zeit erzählen ſoll, in der ich mich ſo gerne<lb/> in dieſer Weſte ſah, will ich mir auch jene<lb/> Tage auf alle Weiſe vergegenwärtigen.<lb/> Kommen Sie! ſelbſt der Platz, an dem wir<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0077]
Sechstes Capitel.
Wilhelm hatte einen unruhigen Nachmittag
nicht ganz ohne lange Weile zugebracht, als
ſich gegen Abend ſeine Thüre öffnete, und
ein junger artiger Jägerburſche mit einem
Gruße hereintrat. Wollen wir nun ſpatzie¬
ren gehen? ſagte der junge Menſch, und in
dem Augenblicke erkannte Wilhelm Thereſen
an ihren ſchönen Augen.
Verzeihn Sie mir dieſe Maskerade, fing
ſie an, denn leider iſt es jetzt nur Maske¬
rade. Doch da ich Ihnen einmal von der
Zeit erzählen ſoll, in der ich mich ſo gerne
in dieſer Weſte ſah, will ich mir auch jene
Tage auf alle Weiſe vergegenwärtigen.
Kommen Sie! ſelbſt der Platz, an dem wir
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