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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796.

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gekauft hat, das ich in- und auswendig
kenne; der gute alte Mann liegt krank am
Podagra, seine Leute sind in dieser Gegend
neu, und ich helfe ihnen gerne sich einrichten.

Sie machten einen Spatziergang durch
Äcker, Wiesen und einige Baumgärten. The¬
rese bedeutete den Verwalter in allem, sie
konnte ihm von jeder Kleinigkeit Rechen¬
schaft geben, und Wilhelm hatte Ursache ge¬
nug sich über ihre Kenntniß, ihre Bestimmt¬
heit und über die Gewandtheit, wie sie in
jedem Falle Mittel anzugeben wußte, zu
verwundern. Sie hielt sich nirgends auf,
eilte immer zu den bedeutenden Puncten,
und so war die Sache bald abgethan. Grüßt
euren Herrn, sagte sie, als sie den Mann
verabschiedete, ich werde ihn sobald als mög¬
lich besuchen, und wünsche vollkommene Bes¬
serung. Da könnte ich nun auch, sagte sie
mit Lächeln, als er weg war, bald reich und

gekauft hat, das ich in- und auswendig
kenne; der gute alte Mann liegt krank am
Podagra, ſeine Leute ſind in dieſer Gegend
neu, und ich helfe ihnen gerne ſich einrichten.

Sie machten einen Spatziergang durch
Äcker, Wieſen und einige Baumgärten. The¬
reſe bedeutete den Verwalter in allem, ſie
konnte ihm von jeder Kleinigkeit Rechen¬
ſchaft geben, und Wilhelm hatte Urſache ge¬
nug ſich über ihre Kenntniß, ihre Beſtimmt¬
heit und über die Gewandtheit, wie ſie in
jedem Falle Mittel anzugeben wußte, zu
verwundern. Sie hielt ſich nirgends auf,
eilte immer zu den bedeutenden Puncten,
und ſo war die Sache bald abgethan. Grüßt
euren Herrn, ſagte ſie, als ſie den Mann
verabſchiedete, ich werde ihn ſobald als mög¬
lich beſuchen, und wünſche vollkommene Beſ¬
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mit Lächeln, als er weg war, bald reich und

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[69/0073] gekauft hat, das ich in- und auswendig kenne; der gute alte Mann liegt krank am Podagra, ſeine Leute ſind in dieſer Gegend neu, und ich helfe ihnen gerne ſich einrichten. Sie machten einen Spatziergang durch Äcker, Wieſen und einige Baumgärten. The¬ reſe bedeutete den Verwalter in allem, ſie konnte ihm von jeder Kleinigkeit Rechen¬ ſchaft geben, und Wilhelm hatte Urſache ge¬ nug ſich über ihre Kenntniß, ihre Beſtimmt¬ heit und über die Gewandtheit, wie ſie in jedem Falle Mittel anzugeben wußte, zu verwundern. Sie hielt ſich nirgends auf, eilte immer zu den bedeutenden Puncten, und ſo war die Sache bald abgethan. Grüßt euren Herrn, ſagte ſie, als ſie den Mann verabſchiedete, ich werde ihn ſobald als mög¬ lich beſuchen, und wünſche vollkommene Beſ¬ ſerung. Da könnte ich nun auch, ſagte ſie mit Lächeln, als er weg war, bald reich und

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/73>, abgerufen am 23.11.2024.