dieses sonderbaren Wesens, so viel meine Kunst vermag, einige Dauer gebe. Ich will die schöne Kunst, einen Körper nicht allein zu balsamiren, sondern ihm auch ein leben¬ diges Ansehn zu erhalten, bey diesem gelieb¬ ten Geschöpfe sogleich anwenden. Da ich ihren Tod voraus sahe, habe ich alle Anstal¬ ten gemacht, und mit diesem Gehülfen hier soll mir's gewiß gelingen. Erlauben Sie mir nur noch einige Tage Zeit, und verlangen Sie das liebe Kind nicht wieder zu sehen, bis wir es in den Saal der Vergangenheit gebracht haben.
Der junge Chirurgus hatte jene merk¬ würdige Instrumententasche wieder in Hän¬ den. Von wem kann er sie wohl haben, fragte Wilhelm den Arzt. Ich kenne sie sehr gut, versetzte Natalie, er hat sie von seinem Vater, der Sie damals im Walde verband.
dieſes ſonderbaren Weſens, ſo viel meine Kunſt vermag, einige Dauer gebe. Ich will die ſchöne Kunſt, einen Körper nicht allein zu balſamiren, ſondern ihm auch ein leben¬ diges Anſehn zu erhalten, bey dieſem gelieb¬ ten Geſchöpfe ſogleich anwenden. Da ich ihren Tod voraus ſahe, habe ich alle Anſtal¬ ten gemacht, und mit dieſem Gehülfen hier ſoll mir’s gewiß gelingen. Erlauben Sie mir nur noch einige Tage Zeit, und verlangen Sie das liebe Kind nicht wieder zu ſehen, bis wir es in den Saal der Vergangenheit gebracht haben.
Der junge Chirurgus hatte jene merk¬ würdige Inſtrumententaſche wieder in Hän¬ den. Von wem kann er ſie wohl haben, fragte Wilhelm den Arzt. Ich kenne ſie ſehr gut, verſetzte Natalie, er hat ſie von ſeinem Vater, der Sie damals im Walde verband.
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dieſes ſonderbaren Weſens, ſo viel meine
Kunſt vermag, einige Dauer gebe. Ich will
die ſchöne Kunſt, einen Körper nicht allein
zu balſamiren, ſondern ihm auch ein leben¬
diges Anſehn zu erhalten, bey dieſem gelieb¬
ten Geſchöpfe ſogleich anwenden. Da ich
ihren Tod voraus ſahe, habe ich alle Anſtal¬
ten gemacht, und mit dieſem Gehülfen hier
ſoll mir’s gewiß gelingen. Erlauben Sie mir
nur noch einige Tage Zeit, und verlangen
Sie das liebe Kind nicht wieder zu ſehen,
bis wir es in den Saal der Vergangenheit
gebracht haben.
Der junge Chirurgus hatte jene merk¬
würdige Inſtrumententaſche wieder in Hän¬
den. Von wem kann er ſie wohl haben,
fragte Wilhelm den Arzt. Ich kenne ſie
ſehr gut, verſetzte Natalie, er hat ſie von
ſeinem Vater, der Sie damals im Walde
verband.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/342>, abgerufen am 22.11.2024.
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