eher verbergen als zum Vorschein kommen. Nur dann, wenn die Audienz geendigt ist, wenn der König mit ihm als Sohn spricht, dann mag er herbey treten und die Scene ihren Gang gehen.
Noch eine Hauptschwierigkeit machten die beyden Gemählde, auf die sich Hamlet in der Scene mit seiner Mutter so heftig be¬ zieht. Mir sollen, sagte Wilhelm, in Le¬ bensgröße beyde im Grunde des Zimmers neben der Hauptthüre sichtbar seyn, und zwar muß der alte König in völliger Rü¬ stung, wie der Geist, auf eben der Seite hängen wo dieser hervortritt. Ich wünsche daß die Figur mit der rechten Hand eine befehlende Stellung annehme, etwas ge¬ wandt sey und gleichsam über die Schulter sehe, damit sie dem Geiste völlig gleiche, in dem Augenblicke da dieser zur Thüre hin¬ aus geht. Es wird eine sehr große Wir¬
eher verbergen als zum Vorſchein kommen. Nur dann, wenn die Audienz geendigt iſt, wenn der König mit ihm als Sohn ſpricht, dann mag er herbey treten und die Scene ihren Gang gehen.
Noch eine Hauptſchwierigkeit machten die beyden Gemählde, auf die ſich Hamlet in der Scene mit ſeiner Mutter ſo heftig be¬ zieht. Mir ſollen, ſagte Wilhelm, in Le¬ bensgröße beyde im Grunde des Zimmers neben der Hauptthüre ſichtbar ſeyn, und zwar muß der alte König in völliger Rü¬ ſtung, wie der Geiſt, auf eben der Seite hängen wo dieſer hervortritt. Ich wünſche daß die Figur mit der rechten Hand eine befehlende Stellung annehme, etwas ge¬ wandt ſey und gleichſam über die Schulter ſehe, damit ſie dem Geiſte völlig gleiche, in dem Augenblicke da dieſer zur Thüre hin¬ aus geht. Es wird eine ſehr große Wir¬
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eher verbergen als zum Vorſchein kommen.
Nur dann, wenn die Audienz geendigt iſt,
wenn der König mit ihm als Sohn ſpricht,
dann mag er herbey treten und die Scene
ihren Gang gehen.
Noch eine Hauptſchwierigkeit machten die
beyden Gemählde, auf die ſich Hamlet in
der Scene mit ſeiner Mutter ſo heftig be¬
zieht. Mir ſollen, ſagte Wilhelm, in Le¬
bensgröße beyde im Grunde des Zimmers
neben der Hauptthüre ſichtbar ſeyn, und
zwar muß der alte König in völliger Rü¬
ſtung, wie der Geiſt, auf eben der Seite
hängen wo dieſer hervortritt. Ich wünſche
daß die Figur mit der rechten Hand eine
befehlende Stellung annehme, etwas ge¬
wandt ſey und gleichſam über die Schulter
ſehe, damit ſie dem Geiſte völlig gleiche, in
dem Augenblicke da dieſer zur Thüre hin¬
aus geht. Es wird eine ſehr große Wir¬
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/97>, abgerufen am 21.11.2024.
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