Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.ser Männer noch etwas sehr gutes bewirkt, Wilhelm und Laertes waren die ersten, So viel Mühe gaben sich beyde Männer ſer Männer noch etwas ſehr gutes bewirkt, Wilhelm und Laertes waren die erſten, So viel Mühe gaben ſich beyde Männer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0093" n="87"/> ſer Männer noch etwas ſehr gutes bewirkt,<lb/> daß nämlich alle Mannsperſonen exerciren<lb/> lernten. Da ſo viele Militärrollen vorkom¬<lb/> men, ſagten ſie, ſieht nichts betrübter aus<lb/> als Menſchen, die nicht die mindeſte Dreſſur<lb/> zeigen, in Hauptmanns- und Majors-Uniform<lb/> auf dem Theater herum ſchwanken zu ſehen.</p><lb/> <p>Wilhelm und Laertes waren die erſten,<lb/> die ſich der Pädagogik eines Unterofficiers<lb/> unterwarfen, und ſetzten dabey ihre Fecht¬<lb/> übungen mit großer Anſtrengung fort.</p><lb/> <p>So viel Mühe gaben ſich beyde Männer<lb/> mit der Ausbildung einer Geſellſchaft, die<lb/> ſich ſo glücklich zuſammen gefunden hatte.<lb/> Sie ſorgten für die künftige Zufriedenheit<lb/> des Publikums, indeß ſich dieſes über ihre<lb/> entſchiedene Liebhaberey gelegentlich aufhielt.<lb/> Man wußte nicht wieviel Urſache man hat¬<lb/> te ihnen dankbar zu ſeyn, beſonders da ſie<lb/> nicht verſäumten den Schauſpielern oft den<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0093]
ſer Männer noch etwas ſehr gutes bewirkt,
daß nämlich alle Mannsperſonen exerciren
lernten. Da ſo viele Militärrollen vorkom¬
men, ſagten ſie, ſieht nichts betrübter aus
als Menſchen, die nicht die mindeſte Dreſſur
zeigen, in Hauptmanns- und Majors-Uniform
auf dem Theater herum ſchwanken zu ſehen.
Wilhelm und Laertes waren die erſten,
die ſich der Pädagogik eines Unterofficiers
unterwarfen, und ſetzten dabey ihre Fecht¬
übungen mit großer Anſtrengung fort.
So viel Mühe gaben ſich beyde Männer
mit der Ausbildung einer Geſellſchaft, die
ſich ſo glücklich zuſammen gefunden hatte.
Sie ſorgten für die künftige Zufriedenheit
des Publikums, indeß ſich dieſes über ihre
entſchiedene Liebhaberey gelegentlich aufhielt.
Man wußte nicht wieviel Urſache man hat¬
te ihnen dankbar zu ſeyn, beſonders da ſie
nicht verſäumten den Schauſpielern oft den
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