Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.Mann zu schaffen, dem man den Auftrag ge¬ Sech¬
Mann zu ſchaffen, dem man den Auftrag ge¬ Sech¬
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0166" n="160"/> Mann zu ſchaffen, dem man den Auftrag ge¬<lb/> ben konnte. Es war ein geſetzter Mann,<lb/> der mehreren Herrſchaften auf Reiſen als Ku¬<lb/> rier und Führer gedient hatte, und eben jetzt<lb/> ohne Beſchäftigung ſtille lag. Man gab ihm<lb/> Geld, man unterrichtete ihn von der ganzen<lb/> Sache, mit dem Auftrage, daß er die Flücht¬<lb/> linge aufſuchen und einhohlen, ſie alsdenn<lb/> nicht aus den Augen laſſen und die Freunde<lb/> ſogleich wo und wie er ſie fände benachrich¬<lb/> tigen ſolle. Er ſetzte ſich in derſelbigen Stunde<lb/> zu Pferde und ritt dem zweydeutigen Paare<lb/> nach, und Wilhelm war durch dieſe Anſtalt<lb/> wenigſtens <choice><sic>einigermaßeu</sic><corr>einigermaßen</corr></choice> beruhigt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="catch">Sech¬<lb/></fw> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0166]
Mann zu ſchaffen, dem man den Auftrag ge¬
ben konnte. Es war ein geſetzter Mann,
der mehreren Herrſchaften auf Reiſen als Ku¬
rier und Führer gedient hatte, und eben jetzt
ohne Beſchäftigung ſtille lag. Man gab ihm
Geld, man unterrichtete ihn von der ganzen
Sache, mit dem Auftrage, daß er die Flücht¬
linge aufſuchen und einhohlen, ſie alsdenn
nicht aus den Augen laſſen und die Freunde
ſogleich wo und wie er ſie fände benachrich¬
tigen ſolle. Er ſetzte ſich in derſelbigen Stunde
zu Pferde und ritt dem zweydeutigen Paare
nach, und Wilhelm war durch dieſe Anſtalt
wenigſtens einigermaßen beruhigt.
Sech¬
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