Wilhelm zauderte und zitterte; er wollte seinen Mund aufthun, aber die Sprache versagte ihm. Mariane? stammelte er end¬ lich, Mariane!
Bravo! rief Philine, getroffen! indem sie sich nach ihrer Gewohnheit auf dem Ab¬ satze herum drehte.
Wilhelm konnte kein Wort hervorbrin¬ gen, und Serlo, der seine Gemüthsbewe¬ gung nicht bemerkte, fuhr fort in Phili¬ nen zu dringen, daß sie die Thüre öffnen sollte.
Wie verwundert waren daher beyde, als Wilhelm auf einmal heftig ihre Neckerey un¬ terbrach, sich Philinen zu Füßen warf und sie mit dem lebhaftesten Ausdrucke der Lei¬ denschaft bat und beschwor. Lassen Sie mich das Mädchen sehen, rief er aus, sie ist mein, es ist meine Mariane! Sie, nach der ich mich alle Tage meines Lebens gesehnt habe,
Wilhelm zauderte und zitterte; er wollte ſeinen Mund aufthun, aber die Sprache verſagte ihm. Mariane? ſtammelte er end¬ lich, Mariane!
Bravo! rief Philine, getroffen! indem ſie ſich nach ihrer Gewohnheit auf dem Ab¬ ſatze herum drehte.
Wilhelm konnte kein Wort hervorbrin¬ gen, und Serlo, der ſeine Gemüthsbewe¬ gung nicht bemerkte, fuhr fort in Phili¬ nen zu dringen, daß ſie die Thüre öffnen ſollte.
Wie verwundert waren daher beyde, als Wilhelm auf einmal heftig ihre Neckerey un¬ terbrach, ſich Philinen zu Füßen warf und ſie mit dem lebhafteſten Ausdrucke der Lei¬ denſchaft bat und beſchwor. Laſſen Sie mich das Mädchen ſehen, rief er aus, ſie iſt mein, es iſt meine Mariane! Sie, nach der ich mich alle Tage meines Lebens geſehnt habe,
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Wilhelm zauderte und zitterte; er wollte
ſeinen Mund aufthun, aber die Sprache
verſagte ihm. Mariane? ſtammelte er end¬
lich, Mariane!
Bravo! rief Philine, getroffen! indem
ſie ſich nach ihrer Gewohnheit auf dem Ab¬
ſatze herum drehte.
Wilhelm konnte kein Wort hervorbrin¬
gen, und Serlo, der ſeine Gemüthsbewe¬
gung nicht bemerkte, fuhr fort in Phili¬
nen zu dringen, daß ſie die Thüre öffnen
ſollte.
Wie verwundert waren daher beyde, als
Wilhelm auf einmal heftig ihre Neckerey un¬
terbrach, ſich Philinen zu Füßen warf und
ſie mit dem lebhafteſten Ausdrucke der Lei¬
denſchaft bat und beſchwor. Laſſen Sie mich
das Mädchen ſehen, rief er aus, ſie iſt mein,
es iſt meine Mariane! Sie, nach der ich
mich alle Tage meines Lebens geſehnt habe,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/161>, abgerufen am 11.12.2024.
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