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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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dem Stücke nicht weiter nach, sondern war
hauptsächlich mit der transparenten Dekora¬
tion beschäftigt, welche am Ende des Stük¬
kes die Zuschauer überraschen sollte. Seine
Erfindung und die Geschicklichkeit seines Kon¬
ditors brachten zusammen wirklich eine recht
angenehme Erleuchtung zuwege. Denn auf
seinen Reisen hatte er die größten Feyerlich¬
keiten dieser Art gesehen, viele Kupfer und
Zeichnungen mitgebracht, und wußte, was
dazu gehörte, mit vielem Geschmacke anzu¬
geben.

Unterdessen endigte Wilhelm sein Stück,
gab einem jeden seine Rolle, übernahm die
seinige, und der Musikus, der sich zugleich
sehr gut auf den Tanz verstund, richtete das
Ballet ein, und so ging alles zum besten.

Nur ein unerwartetes Hinderniß legte
sich in den Weg, das ihm eine böse Lücke
zu machen drohte. Er hatte sich den grö߬

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dem Stücke nicht weiter nach, ſondern war
hauptſächlich mit der transparenten Dekora¬
tion beſchäftigt, welche am Ende des Stük¬
kes die Zuſchauer überraſchen ſollte. Seine
Erfindung und die Geſchicklichkeit ſeines Kon¬
ditors brachten zuſammen wirklich eine recht
angenehme Erleuchtung zuwege. Denn auf
ſeinen Reiſen hatte er die größten Feyerlich¬
keiten dieſer Art geſehen, viele Kupfer und
Zeichnungen mitgebracht, und wußte, was
dazu gehörte, mit vielem Geſchmacke anzu¬
geben.

Unterdeſſen endigte Wilhelm ſein Stück,
gab einem jeden ſeine Rolle, übernahm die
ſeinige, und der Muſikus, der ſich zugleich
ſehr gut auf den Tanz verſtund, richtete das
Ballet ein, und ſo ging alles zum beſten.

Nur ein unerwartetes Hinderniß legte
ſich in den Weg, das ihm eine böſe Lücke
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[80/0088] dem Stücke nicht weiter nach, ſondern war hauptſächlich mit der transparenten Dekora¬ tion beſchäftigt, welche am Ende des Stük¬ kes die Zuſchauer überraſchen ſollte. Seine Erfindung und die Geſchicklichkeit ſeines Kon¬ ditors brachten zuſammen wirklich eine recht angenehme Erleuchtung zuwege. Denn auf ſeinen Reiſen hatte er die größten Feyerlich¬ keiten dieſer Art geſehen, viele Kupfer und Zeichnungen mitgebracht, und wußte, was dazu gehörte, mit vielem Geſchmacke anzu¬ geben. Unterdeſſen endigte Wilhelm ſein Stück, gab einem jeden ſeine Rolle, übernahm die ſeinige, und der Muſikus, der ſich zugleich ſehr gut auf den Tanz verſtund, richtete das Ballet ein, und ſo ging alles zum beſten. Nur ein unerwartetes Hinderniß legte ſich in den Weg, das ihm eine böſe Lücke zu machen drohte. Er hatte ſich den grö߬ ten

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/88>, abgerufen am 24.11.2024.