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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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war, und wer kann seinen Geist früher auf
das Nothwendige, das Nützliche, das Wahre
leiten, als der sich von so vielen Irrthümern
in einem Alter überzeugen muß, wo es ihm
noch an Kräften nicht gebricht, ein neues Le¬
ben anzufangen.

So rief unser Freund allen denenjenigen
Glück zu, die sich in den höheren Regionen
befinden; aber auch denen, die sich einem
solchen Kreise nähern, aus diesen Quellen
schöpfen können, und pries seinen Genius,
der Anstalt machte, auch ihn diese Stufen
hinan zu führen.

Indessen mußte Melina, nachdem er lan¬
ge sich den Kopf zerbrochen, wie er nach
dem Verlangen des Grafen und nach seiner
eigenen Überzeugung die Gesellschaft in Fä¬
cher eintheilen und einem jeden seine bestimm¬
te Mitwirkung übertragen wollte, zuletzt, da
es an die Ausführung kam, sehr zufrieden

W. Meisters Lehrj. C

war, und wer kann ſeinen Geiſt früher auf
das Nothwendige, das Nützliche, das Wahre
leiten, als der ſich von ſo vielen Irrthümern
in einem Alter überzeugen muß, wo es ihm
noch an Kräften nicht gebricht, ein neues Le¬
ben anzufangen.

So rief unſer Freund allen denenjenigen
Glück zu, die ſich in den höheren Regionen
befinden; aber auch denen, die ſich einem
ſolchen Kreiſe nähern, aus dieſen Quellen
ſchöpfen können, und pries ſeinen Genius,
der Anſtalt machte, auch ihn dieſe Stufen
hinan zu führen.

Indeſſen mußte Melina, nachdem er lan¬
ge ſich den Kopf zerbrochen, wie er nach
dem Verlangen des Grafen und nach ſeiner
eigenen Überzeugung die Geſellſchaft in Fä¬
cher eintheilen und einem jeden ſeine beſtimm¬
te Mitwirkung übertragen wollte, zuletzt, da
es an die Ausführung kam, ſehr zufrieden

W. Meiſters Lehrj. C
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[33/0041] war, und wer kann ſeinen Geiſt früher auf das Nothwendige, das Nützliche, das Wahre leiten, als der ſich von ſo vielen Irrthümern in einem Alter überzeugen muß, wo es ihm noch an Kräften nicht gebricht, ein neues Le¬ ben anzufangen. So rief unſer Freund allen denenjenigen Glück zu, die ſich in den höheren Regionen befinden; aber auch denen, die ſich einem ſolchen Kreiſe nähern, aus dieſen Quellen ſchöpfen können, und pries ſeinen Genius, der Anſtalt machte, auch ihn dieſe Stufen hinan zu führen. Indeſſen mußte Melina, nachdem er lan¬ ge ſich den Kopf zerbrochen, wie er nach dem Verlangen des Grafen und nach ſeiner eigenen Überzeugung die Geſellſchaft in Fä¬ cher eintheilen und einem jeden ſeine beſtimm¬ te Mitwirkung übertragen wollte, zuletzt, da es an die Ausführung kam, ſehr zufrieden W. Meiſters Lehrj. C

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/41>, abgerufen am 24.11.2024.