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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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zu uns kamst, das andre weiß ich. Die
Quellen und Hülfsmittel zu deinem Werke
will ich dir aufsuchen; an Quadratmeilen,
die nicht gemessen sind, und an Volksmenge,
die nicht gezählt ist, müssen wir's nicht feh¬
len lassen. Die Einkünfte der Länder neh¬
men wir aus Taschenbüchern und Tabellen,
die, wie bekannt, die zuverlässigsten Docu¬
mente sind. Darauf gründen wir unsre po¬
litische Raisonnements; an Seitenblicken auf
die Regierungen solls nicht fehlen. Ein Paar
Fürsten beschreiben wir als wahre Väter des
Vaterlandes, damit man uns desto eher glaubt,
wenn wir einigen andern etwas anhängen,
und wenn wir nicht geradezu durch den
Wohnort einiger berühmten Leute durchrei¬
sen, so begegnen wir ihnen in einem Wirths¬
hause, lassen sie uns im Vertrauen das al¬
bernste Zeug sagen, und besonders vergessen
wir nicht eine Liebesgeschichte mit irgend

zu uns kamſt, das andre weiß ich. Die
Quellen und Hülfsmittel zu deinem Werke
will ich dir aufſuchen; an Quadratmeilen,
die nicht gemeſſen ſind, und an Volksmenge,
die nicht gezählt iſt, müſſen wir’s nicht feh¬
len laſſen. Die Einkünfte der Länder neh¬
men wir aus Taſchenbüchern und Tabellen,
die, wie bekannt, die zuverläſſigſten Docu¬
mente ſind. Darauf gründen wir unſre po¬
litiſche Raiſonnements; an Seitenblicken auf
die Regierungen ſolls nicht fehlen. Ein Paar
Fürſten beſchreiben wir als wahre Väter des
Vaterlandes, damit man uns deſto eher glaubt,
wenn wir einigen andern etwas anhängen,
und wenn wir nicht geradezu durch den
Wohnort einiger berühmten Leute durchrei¬
ſen, ſo begegnen wir ihnen in einem Wirths¬
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bernſte Zeug ſagen, und beſonders vergeſſen
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[338/0347] zu uns kamſt, das andre weiß ich. Die Quellen und Hülfsmittel zu deinem Werke will ich dir aufſuchen; an Quadratmeilen, die nicht gemeſſen ſind, und an Volksmenge, die nicht gezählt iſt, müſſen wir’s nicht feh¬ len laſſen. Die Einkünfte der Länder neh¬ men wir aus Taſchenbüchern und Tabellen, die, wie bekannt, die zuverläſſigſten Docu¬ mente ſind. Darauf gründen wir unſre po¬ litiſche Raiſonnements; an Seitenblicken auf die Regierungen ſolls nicht fehlen. Ein Paar Fürſten beſchreiben wir als wahre Väter des Vaterlandes, damit man uns deſto eher glaubt, wenn wir einigen andern etwas anhängen, und wenn wir nicht geradezu durch den Wohnort einiger berühmten Leute durchrei¬ ſen, ſo begegnen wir ihnen in einem Wirths¬ hauſe, laſſen ſie uns im Vertrauen das al¬ bernſte Zeug ſagen, und beſonders vergeſſen wir nicht eine Liebesgeſchichte mit irgend

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/347>, abgerufen am 27.11.2024.