Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.Achtes Capitel. Wilhelm, ob er gleich durch den starken Ver¬ Achtes Capitel. Wilhelm, ob er gleich durch den ſtarken Ver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0246" n="238"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Achtes Capitel</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ilhelm, ob er gleich durch den ſtarken Ver¬<lb/> luſt des Blutes ſchwach und nach der Er¬<lb/> ſcheinung jenes hülfreichen Engels mild und<lb/> ſanft geworden war, konnte ſich doch zuletzt<lb/> des Verdruſſes über die harten und unge¬<lb/> rechten Reden nicht enthalten, welche bey ſei¬<lb/> nem Stillſchweigen von der unzufriednen<lb/> Geſellſchaft immer erneuert wurden. Endlich<lb/> fühlte er ſich geſtärkt genug, um ſich aufzu¬<lb/> richten, und ihnen die Unart vorzuſtellen,<lb/> mit der ſie ihren Freund und Führer beun¬<lb/> ruhigten. Er hob ſein verbundnes Haupt in<lb/> die Höhe, und fing, indem er ſich mit eini¬<lb/> ger Mühe ſtützte und gegen die Wand lehn¬<lb/> te, folgendergeſtalt zu reden an:<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [238/0246]
Achtes Capitel.
Wilhelm, ob er gleich durch den ſtarken Ver¬
luſt des Blutes ſchwach und nach der Er¬
ſcheinung jenes hülfreichen Engels mild und
ſanft geworden war, konnte ſich doch zuletzt
des Verdruſſes über die harten und unge¬
rechten Reden nicht enthalten, welche bey ſei¬
nem Stillſchweigen von der unzufriednen
Geſellſchaft immer erneuert wurden. Endlich
fühlte er ſich geſtärkt genug, um ſich aufzu¬
richten, und ihnen die Unart vorzuſtellen,
mit der ſie ihren Freund und Führer beun¬
ruhigten. Er hob ſein verbundnes Haupt in
die Höhe, und fing, indem er ſich mit eini¬
ger Mühe ſtützte und gegen die Wand lehn¬
te, folgendergeſtalt zu reden an:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |