Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 1. Berlin, 1795.und reich werden soll, und meistens wird er Es fällt mir eben recht der Jüngling am Leg es bey Seite, wirf es ins Feuer! ver¬ W. Meisters Lehrj. F
und reich werden ſoll, und meiſtens wird er Es fällt mir eben recht der Jüngling am Leg es bey Seite, wirf es ins Feuer! ver¬ W. Meiſters Lehrj. F
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und reich werden ſoll, und meiſtens wird er
es auf Unkoſten der Andern.
Es fällt mir eben recht der Jüngling am
Scheidewege in die Hände, verſetzte Wilhelm,
indem er ein Heft aus den übrigen Papieren
herauszog: das iſt doch fertig geworden, es
mag übrigens ſeyn wie es will.
Leg es bey Seite, wirf es ins Feuer! ver¬
ſetzte Werner. Die Erfindung iſt nicht im ge¬
ringſten lobenswürdig; ſchon vormals ärger¬
te mich dieſe Compoſition genug, und zog
dir den Unwillen des Vaters zu. Es mögen
ganz artige Verſe ſeyn; aber die Vorſtel¬
lungsart iſt grundfalſch. Ich erinnere mich
noch deines perſonifizirten Gewerbes, deiner
zuſammengeſchrumpften erbärmlichen Sybille.
Du magſt das Bild in irgend einem elenden
Kramladen aufgeſchnappt haben. Von der
Handlung hatteſt du damals keinen Begriff;
ich wüßte nicht, weſſen Geiſt ausgebreiteter
W. Meiſters Lehrj. F
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