Wenn der Redner zum Volke spricht, Da wo er kraut, da juckt's ihn nicht.
A.
Hat einer Knechtschaft sich erkohren, Ist gleich die Hälfte des Lebens verloren; Ergeb' sich was da will, so denk' er Die andere Hälft' geht auch zum Henker.
B.
Wer sich in Fürsten weiß zu schicken, Dem wird's heut oder morgen glücken; Wer sich in den Pöbel zu schicken sucht, Der hat sein ganzes Jahr verflucht.
A.
Wenn dir der Waizen bey Hofe blüht, So denke nur, daß nichts geschieht; Und wenn du denkst, du hättest 's in der Scheuer, Da oben ist es nicht geheuer.
B.
Wenn der Redner zum Volke ſpricht, Da wo er kraut, da juckt's ihn nicht.
A.
Hat einer Knechtſchaft ſich erkohren, Iſt gleich die Haͤlfte des Lebens verloren; Ergeb' ſich was da will, ſo denk' er Die andere Haͤlft' geht auch zum Henker.
B.
Wer ſich in Fuͤrſten weiß zu ſchicken, Dem wird's heut oder morgen gluͤcken; Wer ſich in den Poͤbel zu ſchicken ſucht, Der hat ſein ganzes Jahr verflucht.
A.
Wenn dir der Waizen bey Hofe bluͤht, So denke nur, daß nichts geſchieht; Und wenn du denkſt, du haͤtteſt 's in der Scheuer, Da oben iſt es nicht geheuer.
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B.
Wenn der Redner zum Volke ſpricht,
Da wo er kraut, da juckt's ihn nicht.
A.
Hat einer Knechtſchaft ſich erkohren,
Iſt gleich die Haͤlfte des Lebens verloren;
Ergeb' ſich was da will, ſo denk' er
Die andere Haͤlft' geht auch zum Henker.
B.
Wer ſich in Fuͤrſten weiß zu ſchicken,
Dem wird's heut oder morgen gluͤcken;
Wer ſich in den Poͤbel zu ſchicken ſucht,
Der hat ſein ganzes Jahr verflucht.
A.
Wenn dir der Waizen bey Hofe bluͤht,
So denke nur, daß nichts geſchieht;
Und wenn du denkſt, du haͤtteſt 's in der Scheuer,
Da oben iſt es nicht geheuer.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Bd. 3. Tübingen, 1814, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_leben03_1814/500>, abgerufen am 10.05.2024.
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