Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787.Iphigenie auf Tauris Fünfter Auftritt. Die Vorigen. Pylades. Bald nach ihm Arkas, beyde mit bloßen Schwertern. Pylades. Verweilet nicht! Die letzten Kräfte raffen Die Unsrigen zusammen; weichend werden Sie nach der See langsam zurückgedrängt. Welch ein Gespräch der Fürsten sind' ich hier! Dieß ist des Königes verehrtes Haupt! Arkas. Gelassen, wie es dir, o König, ziemt, Stehst du den Feinden gegen über. Gleich Ist die Verwegenheit bestraft; es weicht Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff ist unser. Ein Wort von dir; so steht's in Flammen. Thoas. Geh! Gebiethe Stillstand meinem Volke! Keiner Beschädige den Feind, so lang' wir reden. Arkas ab. Iphigenie auf Tauris Fünfter Auftritt. Die Vorigen. Pylades. Bald nach ihm Arkas, beyde mit bloßen Schwertern. Pylades. Verweilet nicht! Die letzten Kräfte raffen Die Unſrigen zuſammen; weichend werden Sie nach der See langſam zurückgedrängt. Welch ein Geſpräch der Fürſten ſind’ ich hier! Dieß iſt des Königes verehrtes Haupt! Arkas. Gelaſſen, wie es dir, o König, ziemt, Stehſt du den Feinden gegen über. Gleich Iſt die Verwegenheit beſtraft; es weicht Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff iſt unſer. Ein Wort von dir; ſo ſteht’s in Flammen. Thoas. Geh! Gebiethe Stillſtand meinem Volke! Keiner Beſchädige den Feind, ſo lang’ wir reden. Arkas ab. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#ORE"> <pb facs="#f0135" n="126"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Iphigenie auf Tauris</hi> </fw> </sp> </div><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Fünfter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Die Vorigen. Pylades</hi>. Bald nach ihm<lb/><hi rendition="#g">Arkas</hi>, beyde mit bloßen Schwertern.</stage><lb/> <sp who="#PYL"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Pylades</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Verweilet nicht! Die letzten Kräfte raffen<lb/> Die Unſrigen zuſammen; weichend werden<lb/> Sie nach der See langſam zurückgedrängt.<lb/> Welch ein Geſpräch der Fürſten ſind’ ich hier!<lb/> Dieß iſt des Königes verehrtes Haupt!</p> </sp><lb/> <sp who="#ARK"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Arkas</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Gelaſſen, wie es dir, o König, ziemt,<lb/> Stehſt du den Feinden gegen über. Gleich<lb/> Iſt die Verwegenheit beſtraft; es weicht<lb/> Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff iſt unſer.<lb/> Ein Wort von dir; ſo ſteht’s in Flammen.</p> </sp><lb/> <sp who="#THO"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Thoas</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Geh!</hi><lb/> Gebiethe Stillſtand meinem Volke! Keiner<lb/> Beſchädige den Feind, ſo lang’ wir reden.</p><lb/> <stage>Arkas ab.</stage> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0135]
Iphigenie auf Tauris
Fünfter Auftritt.
Die Vorigen. Pylades. Bald nach ihm
Arkas, beyde mit bloßen Schwertern.
Pylades.
Verweilet nicht! Die letzten Kräfte raffen
Die Unſrigen zuſammen; weichend werden
Sie nach der See langſam zurückgedrängt.
Welch ein Geſpräch der Fürſten ſind’ ich hier!
Dieß iſt des Königes verehrtes Haupt!
Arkas.
Gelaſſen, wie es dir, o König, ziemt,
Stehſt du den Feinden gegen über. Gleich
Iſt die Verwegenheit beſtraft; es weicht
Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff iſt unſer.
Ein Wort von dir; ſo ſteht’s in Flammen.
Thoas.
Geh!
Gebiethe Stillſtand meinem Volke! Keiner
Beſchädige den Feind, ſo lang’ wir reden.
Arkas ab.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Iphigenie auf Tauris. Leipzig, 1787, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_iphigenie_1787/135>, abgerufen am 07.07.2024. |