Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773. Elisabeth. Nein er wurde bey Miltenberg er- stochen. Er wehrte sich wie ein Löw um seine Freyheit. Götz. Gott sey Dank. Er war der beste Junge unter der Sonne und tapfer. -- Löse meine Seele nun. -- Arme Frau. Jch lasse dich in einer ver- derbten Welt. Lerse verlaß sie nicht -- Schließt eure Herzen sorgfältiger als eure Thore. Es kom- men die Zeiten des Betrugs, es ist ihm Freyheit gegeben. Die Nichtswürdigen werden regieren mit List, und der Edle wird in ihre Netze fallen. Marie gebe dir Gott deinen Mann wieder. Möge er nicht so tief fallen als er hoch gestiegen ist. Selbitz starb, und der gute Kayser, und mein Georg. -- Gebt mir einen Trunk Wasser. -- Himmlische Luft. -- Freyheit! Freyheit! (er stirbt.) Elisabeth. Nur droben droben bey dir. Die Welt ist ein Gefängniß. Marie.
Eliſabeth. Nein er wurde bey Miltenberg er- ſtochen. Er wehrte ſich wie ein Loͤw um ſeine Freyheit. Goͤtz. Gott ſey Dank. Er war der beſte Junge unter der Sonne und tapfer. — Loͤſe meine Seele nun. — Arme Frau. Jch laſſe dich in einer ver- derbten Welt. Lerſe verlaß ſie nicht — Schließt eure Herzen ſorgfaͤltiger als eure Thore. Es kom- men die Zeiten des Betrugs, es iſt ihm Freyheit gegeben. Die Nichtswuͤrdigen werden regieren mit Liſt, und der Edle wird in ihre Netze fallen. Marie gebe dir Gott deinen Mann wieder. Moͤge er nicht ſo tief fallen als er hoch geſtiegen iſt. Selbitz ſtarb, und der gute Kayſer, und mein Georg. — Gebt mir einen Trunk Waſſer. — Himmliſche Luft. — Freyheit! Freyheit! (er ſtirbt.) Eliſabeth. Nur droben droben bey dir. Die Welt iſt ein Gefaͤngniß. Marie.
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Eliſabeth. Nein er wurde bey Miltenberg er-
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Goͤtz. Gott ſey Dank. Er war der beſte Junge
unter der Sonne und tapfer. — Loͤſe meine Seele
nun. — Arme Frau. Jch laſſe dich in einer ver-
derbten Welt. Lerſe verlaß ſie nicht — Schließt
eure Herzen ſorgfaͤltiger als eure Thore. Es kom-
men die Zeiten des Betrugs, es iſt ihm Freyheit
gegeben. Die Nichtswuͤrdigen werden regieren mit
Liſt, und der Edle wird in ihre Netze fallen. Marie
gebe dir Gott deinen Mann wieder. Moͤge er nicht
ſo tief fallen als er hoch geſtiegen iſt. Selbitz ſtarb,
und der gute Kayſer, und mein Georg. — Gebt
mir einen Trunk Waſſer. — Himmliſche Luft. —
Freyheit! Freyheit! (er ſtirbt.)
Eliſabeth. Nur droben droben bey dir. Die
Welt iſt ein Gefaͤngniß.
Marie.
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