Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773. Götz. Was hast du? Georg. Darf ich nicht mit? Götz. Ein andermal Georg, wann wir Kauf- leute fangen und Fuhren weg nehmen. Georg. Ein andermal, das habt ihr schon oft gesagt, o diesmal, diesmal. Jch will nur hinten drein laufen, nur auf der Seite lauren. Jch will euch die verschossene Bolzen wieder holen. Götz. Das nächste mal Georg. Du sollst erst einen Wams haben, eine Blechhaube, und einen Spies. Georg. Nehmet mich mit. Wär ich letzt da- bey gewesen, ihr hättet die Armbrust nicht verlohren. Götz. Weißt du das? Georg. Jhr warft sie dem Feind an Kopf, und einer von den Fußknechten hub sie auf, weg war sie. Gelt ich weiß. Götz. Erzählen dir das meine Knechte. Georg. Wohl. Dafür pfeif ich ihnen auch, wenn wir die Pferde striegeln, allerley Weisen, und lerne sie allerley lustige Lieder. Götz. Du bist ein braver Junge. Georg. Nehmt mich mit, daß ich's zeigen kann. Götz.
Goͤtz. Was haſt du? Georg. Darf ich nicht mit? Goͤtz. Ein andermal Georg, wann wir Kauf- leute fangen und Fuhren weg nehmen. Georg. Ein andermal, das habt ihr ſchon oft geſagt, o diesmal, diesmal. Jch will nur hinten drein laufen, nur auf der Seite lauren. Jch will euch die verſchoſſene Bolzen wieder holen. Goͤtz. Das naͤchſte mal Georg. Du ſollſt erſt einen Wams haben, eine Blechhaube, und einen Spies. Georg. Nehmet mich mit. Waͤr ich letzt da- bey geweſen, ihr haͤttet die Armbruſt nicht verlohren. Goͤtz. Weißt du das? Georg. Jhr warft ſie dem Feind an Kopf, und einer von den Fußknechten hub ſie auf, weg war ſie. Gelt ich weiß. Goͤtz. Erzaͤhlen dir das meine Knechte. Georg. Wohl. Dafuͤr pfeif ich ihnen auch, wenn wir die Pferde ſtriegeln, allerley Weiſen, und lerne ſie allerley luſtige Lieder. Goͤtz. Du biſt ein braver Junge. Georg. Nehmt mich mit, daß ich’s zeigen kann. Goͤtz.
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Goͤtz. Was haſt du?
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Georg. Ein andermal, das habt ihr ſchon oft
geſagt, o diesmal, diesmal. Jch will nur hinten
drein laufen, nur auf der Seite lauren. Jch will
euch die verſchoſſene Bolzen wieder holen.
Goͤtz. Das naͤchſte mal Georg. Du ſollſt erſt
einen Wams haben, eine Blechhaube, und einen
Spies.
Georg. Nehmet mich mit. Waͤr ich letzt da-
bey geweſen, ihr haͤttet die Armbruſt nicht verlohren.
Goͤtz. Weißt du das?
Georg. Jhr warft ſie dem Feind an Kopf,
und einer von den Fußknechten hub ſie auf, weg
war ſie. Gelt ich weiß.
Goͤtz. Erzaͤhlen dir das meine Knechte.
Georg. Wohl. Dafuͤr pfeif ich ihnen auch,
wenn wir die Pferde ſtriegeln, allerley Weiſen, und
lerne ſie allerley luſtige Lieder.
Goͤtz. Du biſt ein braver Junge.
Georg. Nehmt mich mit, daß ich’s zeigen kann.
Goͤtz.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/14>, abgerufen am 27.07.2024. |