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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Sirenen.
Ach was wollt ihr euch verwöhnen
In dem häßlich Wunderbaren!
Horcht, wir kommen hier zu Schaaren
Und in wohlgestimmten Tönen,
So geziemet es Sirenen.
Sphinxe
(sie verspottend in derselben Melodie).
Nöthigt sie herabzusteigen!
Sie verbergen in den Zweigen
Ihre garstigen Habichtskrallen,
Euch verderblich anzufallen,
Wenn ihr euer Ohr verleiht.
Sirenen.
Weg! das Hassen weg! das Neiden,
Sammeln wir die klarsten Freuden,
Unterm Himmel ausgestreut!
Auf dem Wasser, auf der Erde,
Sey's die heiterste Gebärde
Die man dem Willkommnen beut.
Mephistopheles.
Das sind die saubern Neuigkeiten
Wo aus der Kehle, von den Saiten
Ein Ton sich um den andern flicht.
Das Trallern ist bei mir verloren,
Es krabbelt wohl mir um die Ohren
Allein zum Herzen dringt es nicht.
Sirenen.
Ach was wollt ihr euch verwöhnen
In dem häßlich Wunderbaren!
Horcht, wir kommen hier zu Schaaren
Und in wohlgestimmten Tönen,
So geziemet es Sirenen.
Sphinxe
(sie verspottend in derselben Melodie).
Nöthigt sie herabzusteigen!
Sie verbergen in den Zweigen
Ihre garstigen Habichtskrallen,
Euch verderblich anzufallen,
Wenn ihr euer Ohr verleiht.
Sirenen.
Weg! das Hassen weg! das Neiden,
Sammeln wir die klarsten Freuden,
Unterm Himmel ausgestreut!
Auf dem Wasser, auf der Erde,
Sey’s die heiterste Gebärde
Die man dem Willkommnen beut.
Mephistopheles.
Das sind die saubern Neuigkeiten
Wo aus der Kehle, von den Saiten
Ein Ton sich um den andern flicht.
Das Trallern ist bei mir verloren,
Es krabbelt wohl mir um die Ohren
Allein zum Herzen dringt es nicht.
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[120/0132] Sirenen. Ach was wollt ihr euch verwöhnen In dem häßlich Wunderbaren! Horcht, wir kommen hier zu Schaaren Und in wohlgestimmten Tönen, So geziemet es Sirenen. Sphinxe (sie verspottend in derselben Melodie). Nöthigt sie herabzusteigen! Sie verbergen in den Zweigen Ihre garstigen Habichtskrallen, Euch verderblich anzufallen, Wenn ihr euer Ohr verleiht. Sirenen. Weg! das Hassen weg! das Neiden, Sammeln wir die klarsten Freuden, Unterm Himmel ausgestreut! Auf dem Wasser, auf der Erde, Sey’s die heiterste Gebärde Die man dem Willkommnen beut. Mephistopheles. Das sind die saubern Neuigkeiten Wo aus der Kehle, von den Saiten Ein Ton sich um den andern flicht. Das Trallern ist bei mir verloren, Es krabbelt wohl mir um die Ohren Allein zum Herzen dringt es nicht.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/132>, abgerufen am 24.11.2024.