Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.
Incubus! incubus! Tritt hervor und mache den Schluß. Keines der Viere Steckt in dem Thiere. Es liegt ganz ruhig und grins't mich an, Ich hab' ihm noch nicht weh gethan. Du sollst mich hören Stärker beschwören. Bist du Geselle Ein Flüchtling der Hölle? So sieh dies Zeichen! Dem sie sich beugen Die schwarzen Schaaren. Schon schwillt es auf mit borstigen Haaren. Verworfnes Wesen! Kannst du ihn lesen? Den nie entsprossnen, Unausgesprochnen, Durch alle Himmel gegossnen, Freventlich durchstochnen.
Incubus! incubus! Tritt hervor und mache den Schluß. Keines der Viere Steckt in dem Thiere. Es liegt ganz ruhig und grinſ’t mich an, Ich hab’ ihm noch nicht weh gethan. Du ſollſt mich hoͤren Staͤrker beſchwoͤren. Biſt du Geſelle Ein Fluͤchtling der Hoͤlle? So ſieh dies Zeichen! Dem ſie ſich beugen Die ſchwarzen Schaaren. Schon ſchwillt es auf mit borſtigen Haaren. Verworfnes Weſen! Kannſt du ihn leſen? Den nie entſproſſnen, Unausgeſprochnen, Durch alle Himmel gegoſſnen, Freventlich durchſtochnen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#FAU"> <p> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0090" n="84"/><hi rendition="#aq">Incubus! incubus!</hi><lb/> Tritt hervor und mache den Schluß.</hi> </p><lb/> <p>Keines der Viere<lb/> Steckt in dem Thiere.<lb/> Es liegt ganz ruhig und grinſ’t mich an,<lb/> Ich hab’ ihm noch nicht weh gethan.<lb/> Du ſollſt mich hoͤren<lb/> Staͤrker beſchwoͤren.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Biſt du Geſelle<lb/> Ein Fluͤchtling der Hoͤlle?<lb/> So ſieh dies Zeichen!<lb/> Dem ſie ſich beugen<lb/> Die ſchwarzen Schaaren.</hi> </p><lb/> <p>Schon ſchwillt es auf mit borſtigen Haaren.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Verworfnes Weſen!<lb/> Kannſt du ihn leſen?<lb/> Den nie entſproſſnen,<lb/> Unausgeſprochnen,<lb/> Durch alle Himmel gegoſſnen,<lb/> Freventlich durchſtochnen.</hi> </p><lb/> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [84/0090]
Incubus! incubus!
Tritt hervor und mache den Schluß.
Keines der Viere
Steckt in dem Thiere.
Es liegt ganz ruhig und grinſ’t mich an,
Ich hab’ ihm noch nicht weh gethan.
Du ſollſt mich hoͤren
Staͤrker beſchwoͤren.
Biſt du Geſelle
Ein Fluͤchtling der Hoͤlle?
So ſieh dies Zeichen!
Dem ſie ſich beugen
Die ſchwarzen Schaaren.
Schon ſchwillt es auf mit borſtigen Haaren.
Verworfnes Weſen!
Kannſt du ihn leſen?
Den nie entſproſſnen,
Unausgeſprochnen,
Durch alle Himmel gegoſſnen,
Freventlich durchſtochnen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |