Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.
Zu fühlen, die ewig seyn muß! Ewig! -- Ihr Ende würde Verzweiflung seyn. Nein, kein Ende! Kein Ende! Margarete drückt ihm die Hände, macht sich los und läuft weg. Er steht einen Augenblick in Gedanken, dann folgt er ihr. Marthe kommend. Die Nacht bricht an. Mephistopheles. Ja, und wir wollen fort. Marthe. Ich bät' euch länger hier zu bleiben, Allein es ist ein gar zu böser Ort. Es ist als hätte niemand nichts zu treiben Und nichts zu schaffen, Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen, Und man kommt in's Gered', wie man sich immer stellt. Und unser Pärchen? Mephistopheles. Ist den Gang dort aufgeflogen. Muthwill'ge Sommervögel! 14
Zu fuͤhlen, die ewig ſeyn muß! Ewig! — Ihr Ende wuͤrde Verzweiflung ſeyn. Nein, kein Ende! Kein Ende! Margarete drückt ihm die Hände, macht ſich los und läuft weg. Er ſteht einen Augenblick in Gedanken, dann folgt er ihr. Marthe kommend. Die Nacht bricht an. Mephiſtopheles. Ja, und wir wollen fort. Marthe. Ich baͤt’ euch laͤnger hier zu bleiben, Allein es iſt ein gar zu boͤſer Ort. Es iſt als haͤtte niemand nichts zu treiben Und nichts zu ſchaffen, Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen, Und man kommt in’s Gered’, wie man ſich immer ſtellt. Und unſer Paͤrchen? Mephiſtopheles. Iſt den Gang dort aufgeflogen. Muthwill’ge Sommervoͤgel! 14
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Zu fuͤhlen, die ewig ſeyn muß!
Ewig! — Ihr Ende wuͤrde Verzweiflung ſeyn.
Nein, kein Ende! Kein Ende!
Margarete
drückt ihm die Hände, macht ſich los und läuft weg. Er ſteht einen
Augenblick in Gedanken, dann folgt er ihr.
Marthe kommend.
Die Nacht bricht an.
Mephiſtopheles.
Ja, und wir wollen fort.
Marthe.
Ich baͤt’ euch laͤnger hier zu bleiben,
Allein es iſt ein gar zu boͤſer Ort.
Es iſt als haͤtte niemand nichts zu treiben
Und nichts zu ſchaffen,
Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen,
Und man kommt in’s Gered’, wie man ſich immer ſtellt.
Und unſer Paͤrchen?
Mephiſtopheles.
Iſt den Gang dort aufgeflogen.
Muthwill’ge Sommervoͤgel!
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