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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Lastende Traube
Stürzt in's Behälter
Drängender Kelter,
Stürzen in Bächen
Schäumende Weine,
Rieseln durch reine,
Edle Gesteine,
Lassen die Höhen
Hinter sich liegen,
Breiten zu Seen
Sich ums Genügen
Grünender Hügel.
Und das Geflügel
Schlürfet sich Wonne,
Flieget der Sonne,
Flieget den hellen
Inseln entgegen,
Die sich auf Wellen
Gauklend bewegen;
Wo wir in Chören
Jauchzende hören,
Ueber den Auen
Laſtende Traube
Stuͤrzt in’s Behaͤlter
Draͤngender Kelter,
Stuͤrzen in Baͤchen
Schaͤumende Weine,
Rieſeln durch reine,
Edle Geſteine,
Laſſen die Hoͤhen
Hinter ſich liegen,
Breiten zu Seen
Sich ums Genuͤgen
Gruͤnender Huͤgel.
Und das Gefluͤgel
Schluͤrfet ſich Wonne,
Flieget der Sonne,
Flieget den hellen
Inſeln entgegen,
Die ſich auf Wellen
Gauklend bewegen;
Wo wir in Choͤren
Jauchzende hoͤren,
Ueber den Auen
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[94/0100] Laſtende Traube Stuͤrzt in’s Behaͤlter Draͤngender Kelter, Stuͤrzen in Baͤchen Schaͤumende Weine, Rieſeln durch reine, Edle Geſteine, Laſſen die Hoͤhen Hinter ſich liegen, Breiten zu Seen Sich ums Genuͤgen Gruͤnender Huͤgel. Und das Gefluͤgel Schluͤrfet ſich Wonne, Flieget der Sonne, Flieget den hellen Inſeln entgegen, Die ſich auf Wellen Gauklend bewegen; Wo wir in Choͤren Jauchzende hoͤren, Ueber den Auen

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/100>, abgerufen am 24.11.2024.