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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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9) Weiß und Schwarz zu den Farben gemischt,
macht sie nur heller und dunkler. Die drey Urfarben,
in gehörigem Maaße zusammengemischt, machen Grau,
so wie jene beyde.

10) Von chemischen Mischungen ist nicht die Rede.
Die Versuche zu dem gegenwärtigen Zweck sind mit
trocknen Pulvern anzustellen, die auf einander nicht wei-
ter einwirken.

11) Die Portion der einer andern zuzumischenden
Farbe muß nicht zu klein seyn, sonst ist das Resultat
nicht bestimmbar.

12) Man kann zwölf Theile einer jeden Farbe fest-
setzen, bezüglich auf Musik und Architectur, welche
auch nur so viel Theile für sensibel halten.

13) Bezeichnung mit Buchstaben und Zahlen.

14) Durch gemeinsame Factoren multiplicirt oder
dividirt, ändert sich das Resultat nicht.

15) Die einfachen Farben werden erst zu zwey,
dann zu drey, zwölfmal combinirt.

16) Durch weitere Operation entstehen ein und
neunzig Veränderungen,

17) die in einem Dreyeck aufgestellt werden können.

9) Weiß und Schwarz zu den Farben gemiſcht,
macht ſie nur heller und dunkler. Die drey Urfarben,
in gehoͤrigem Maaße zuſammengemiſcht, machen Grau,
ſo wie jene beyde.

10) Von chemiſchen Miſchungen iſt nicht die Rede.
Die Verſuche zu dem gegenwaͤrtigen Zweck ſind mit
trocknen Pulvern anzuſtellen, die auf einander nicht wei-
ter einwirken.

11) Die Portion der einer andern zuzumiſchenden
Farbe muß nicht zu klein ſeyn, ſonſt iſt das Reſultat
nicht beſtimmbar.

12) Man kann zwoͤlf Theile einer jeden Farbe feſt-
ſetzen, bezuͤglich auf Muſik und Architectur, welche
auch nur ſo viel Theile fuͤr ſenſibel halten.

13) Bezeichnung mit Buchſtaben und Zahlen.

14) Durch gemeinſame Factoren multiplicirt oder
dividirt, aͤndert ſich das Reſultat nicht.

15) Die einfachen Farben werden erſt zu zwey,
dann zu drey, zwoͤlfmal combinirt.

16) Durch weitere Operation entſtehen ein und
neunzig Veraͤnderungen,

17) die in einem Dreyeck aufgeſtellt werden koͤnnen.

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[571/0605] 9) Weiß und Schwarz zu den Farben gemiſcht, macht ſie nur heller und dunkler. Die drey Urfarben, in gehoͤrigem Maaße zuſammengemiſcht, machen Grau, ſo wie jene beyde. 10) Von chemiſchen Miſchungen iſt nicht die Rede. Die Verſuche zu dem gegenwaͤrtigen Zweck ſind mit trocknen Pulvern anzuſtellen, die auf einander nicht wei- ter einwirken. 11) Die Portion der einer andern zuzumiſchenden Farbe muß nicht zu klein ſeyn, ſonſt iſt das Reſultat nicht beſtimmbar. 12) Man kann zwoͤlf Theile einer jeden Farbe feſt- ſetzen, bezuͤglich auf Muſik und Architectur, welche auch nur ſo viel Theile fuͤr ſenſibel halten. 13) Bezeichnung mit Buchſtaben und Zahlen. 14) Durch gemeinſame Factoren multiplicirt oder dividirt, aͤndert ſich das Reſultat nicht. 15) Die einfachen Farben werden erſt zu zwey, dann zu drey, zwoͤlfmal combinirt. 16) Durch weitere Operation entſtehen ein und neunzig Veraͤnderungen, 17) die in einem Dreyeck aufgeſtellt werden koͤnnen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/605>, abgerufen am 22.11.2024.