prismatische Bild nicht länger als breit finden wolle. Newton giebt den Versuch nochmals genau an und er- bietet sich, einem von der Societät, auf welchen Linus Vertrauen setze, das Experiment zu zeigen.
VI. Wilhelm Gascoigne. Wirkt in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Er hatte sich mit dioptri- schen Fernröhren abgegeben und es mochte ihm nicht angenehm seyn, daß Newton sie so gar sehr herunter- setzte. Hier tritt er auf als Schüler und Anhänger des Linus, welcher indessen gestorben war. Newton hatte zu verstehen gegeben, der gute alte Mann möchte wohl die Versuche vor alten Zeiten einmal gemacht haben, und hatte ihn ersucht sie zu wiederholen.
S. Art. XXVI. Gascoigne, nach dem Tode des Linus, vermehrt die Consusion, indem er versichert: Linus habe das Experiment vor kurzem angestellt und Jedermann sehen lassen. Die beyderseitigen Experi- mente bestünden also, und er wisse kaum wie die Sache vermittelt werden solle.
T. Art. XXVII. Newton beruft sich auf sein vor- hergehendes Schreiben, und weil ihm das obwaltende Misverständniß noch verborgen bleibt, so giebt er sich abermals sehr ernstliche Mühe, den Gegnern zu zeigen, wie sie sich eigentlich benehmen müßten, um das Expe- riment zu Stande zu bringen.
U. Art. XXVIII. Noch umständlicher wird New-
II. 28
prismatiſche Bild nicht laͤnger als breit finden wolle. Newton giebt den Verſuch nochmals genau an und er- bietet ſich, einem von der Societaͤt, auf welchen Linus Vertrauen ſetze, das Experiment zu zeigen.
VI. Wilhelm Gascoigne. Wirkt in der Mitte des ſiebzehnten Jahrhunderts. Er hatte ſich mit dioptri- ſchen Fernroͤhren abgegeben und es mochte ihm nicht angenehm ſeyn, daß Newton ſie ſo gar ſehr herunter- ſetzte. Hier tritt er auf als Schuͤler und Anhaͤnger des Linus, welcher indeſſen geſtorben war. Newton hatte zu verſtehen gegeben, der gute alte Mann moͤchte wohl die Verſuche vor alten Zeiten einmal gemacht haben, und hatte ihn erſucht ſie zu wiederholen.
S. Art. XXVI. Gascoigne, nach dem Tode des Linus, vermehrt die Conſuſion, indem er verſichert: Linus habe das Experiment vor kurzem angeſtellt und Jedermann ſehen laſſen. Die beyderſeitigen Experi- mente beſtuͤnden alſo, und er wiſſe kaum wie die Sache vermittelt werden ſolle.
T. Art. XXVII. Newton beruft ſich auf ſein vor- hergehendes Schreiben, und weil ihm das obwaltende Misverſtaͤndniß noch verborgen bleibt, ſo giebt er ſich abermals ſehr ernſtliche Muͤhe, den Gegnern zu zeigen, wie ſie ſich eigentlich benehmen muͤßten, um das Expe- riment zu Stande zu bringen.
U. Art. XXVIII. Noch umſtaͤndlicher wird New-
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prismatiſche Bild nicht laͤnger als breit finden wolle.
Newton giebt den Verſuch nochmals genau an und er-
bietet ſich, einem von der Societaͤt, auf welchen Linus
Vertrauen ſetze, das Experiment zu zeigen.
VI. Wilhelm Gascoigne. Wirkt in der Mitte des
ſiebzehnten Jahrhunderts. Er hatte ſich mit dioptri-
ſchen Fernroͤhren abgegeben und es mochte ihm nicht
angenehm ſeyn, daß Newton ſie ſo gar ſehr herunter-
ſetzte. Hier tritt er auf als Schuͤler und Anhaͤnger
des Linus, welcher indeſſen geſtorben war. Newton
hatte zu verſtehen gegeben, der gute alte Mann moͤchte
wohl die Verſuche vor alten Zeiten einmal gemacht
haben, und hatte ihn erſucht ſie zu wiederholen.
S. Art. XXVI. Gascoigne, nach dem Tode des
Linus, vermehrt die Conſuſion, indem er verſichert:
Linus habe das Experiment vor kurzem angeſtellt und
Jedermann ſehen laſſen. Die beyderſeitigen Experi-
mente beſtuͤnden alſo, und er wiſſe kaum wie die
Sache vermittelt werden ſolle.
T. Art. XXVII. Newton beruft ſich auf ſein vor-
hergehendes Schreiben, und weil ihm das obwaltende
Misverſtaͤndniß noch verborgen bleibt, ſo giebt er ſich
abermals ſehr ernſtliche Muͤhe, den Gegnern zu zeigen,
wie ſie ſich eigentlich benehmen muͤßten, um das Expe-
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/467>, abgerufen am 23.11.2024.
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