Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.Denn, Liebchen, was uns Glück gebracht Das muss auch andren nutzen, So wollen wir der Liebesnacht Die düstern Lampen putzen. Und wer sodann mit uns erreicht Das Ohr recht abzufeimen, Und liebt wie wir, dem wird es leicht Den rechten Sinn zu reimen. Ich schickte dir, du schicktest mir, Es war sogleich verstanden.
Denn, Liebchen, was uns Glück gebracht Das muſs auch andren nutzen, So wollen wir der Liebesnacht Die düstern Lampen putzen. Und wer sodann mit uns erreicht Das Ohr recht abzufeimen, Und liebt wie wir, dem wird es leicht Den rechten Sinn zu reimen. Ich schickte dir, du schicktest mir, Es war sogleich verstanden.
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Denn, Liebchen, was uns Glück gebracht
Das muſs auch andren nutzen,
So wollen wir der Liebesnacht
Die düstern Lampen putzen.
Und wer sodann mit uns erreicht
Das Ohr recht abzufeimen,
Und liebt wie wir, dem wird es leicht
Den rechten Sinn zu reimen.
Ich schickte dir, du schicktest mir,
Es war sogleich verstanden.
Amarante Ich sah und brannte.
Raute Wer schaute?
Haar vom Tiger Ein kühner Krieger.
Haar der Gazelle An welcher Stelle?
Büschel von Haaren Du sollt’s erfahren.
Kreide Meide.
Stroh Ich brenne lichterloh.
Trauben Will’s erlauben.
Corallen Kannst mir gefallen.
Mandelkern Sehr gern.
Rüben Willst mich betrüben.
Carotten Willst meiner spotten.
Zwiebeln Was willst du grübeln.
Trauben, die weiſsen Was soll das heiſsen?
Trauben, die blauen Soll ich vertrauen?
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/399>, abgerufen am 16.06.2024. |