aus dem eignen Leben etwas in's Nachgebildete überzutragen, wenn es darauf ankömmt, das Ein- zelne jedesmal in der Gattung zu sehen, die großen Umrisse durch alle scheinbare Verwirrung zu ver- folgen, jedes aus dem richtigen Gesichtspunkte anzuschauen, Allem sein Recht widerfahren zu lassen, und von jeder kleinlichen Beschränkung fern, das Ganze recht ganz und unzerstückt aufzu- fassen: dann mag ich keineswegs mich unter die Letzten stellen. Aber Das wünschte ich, daß Die- jenigen, die sich für unsere alte Literatur, und insbesondere für diesen Zweig derselben interessiren, und die an größeren Bibliotheken auch größere Instrumente ihrer Wirksamkeit besitzen, darauf achteten, was ihnen zur weitern Aufklärung dieses Gegenstandes vorkommen mag. Die Heymonskinder, Siegfried und Andere bedürfen noch sehr weiterer Beleuchtung. Der Literarische Anzeiger würde ein bequemes Medium der Mit- theilung des Aufgefundnen seyn, und die Verlags-
aus dem eignen Leben etwas in’s Nachgebildete uͤberzutragen, wenn es darauf ankoͤmmt, das Ein- zelne jedesmal in der Gattung zu ſehen, die großen Umriſſe durch alle ſcheinbare Verwirrung zu ver- folgen, jedes aus dem richtigen Geſichtspunkte anzuſchauen, Allem ſein Recht widerfahren zu laſſen, und von jeder kleinlichen Beſchraͤnkung fern, das Ganze recht ganz und unzerſtuͤckt aufzu- faſſen: dann mag ich keineswegs mich unter die Letzten ſtellen. Aber Das wuͤnſchte ich, daß Die- jenigen, die ſich fuͤr unſere alte Literatur, und insbeſondere fuͤr dieſen Zweig derſelben intereſſiren, und die an groͤßeren Bibliotheken auch groͤßere Inſtrumente ihrer Wirkſamkeit beſitzen, darauf achteten, was ihnen zur weitern Aufklaͤrung dieſes Gegenſtandes vorkommen mag. Die Heymonskinder, Siegfried und Andere beduͤrfen noch ſehr weiterer Beleuchtung. Der Literariſche Anzeiger wuͤrde ein bequemes Medium der Mit- theilung des Aufgefundnen ſeyn, und die Verlags-
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[310/0328]
aus dem eignen Leben etwas in’s Nachgebildete
uͤberzutragen, wenn es darauf ankoͤmmt, das Ein-
zelne jedesmal in der Gattung zu ſehen, die großen
Umriſſe durch alle ſcheinbare Verwirrung zu ver-
folgen, jedes aus dem richtigen Geſichtspunkte
anzuſchauen, Allem ſein Recht widerfahren zu
laſſen, und von jeder kleinlichen Beſchraͤnkung
fern, das Ganze recht ganz und unzerſtuͤckt aufzu-
faſſen: dann mag ich keineswegs mich unter die
Letzten ſtellen. Aber Das wuͤnſchte ich, daß Die-
jenigen, die ſich fuͤr unſere alte Literatur, und
insbeſondere fuͤr dieſen Zweig derſelben intereſſiren,
und die an groͤßeren Bibliotheken auch groͤßere
Inſtrumente ihrer Wirkſamkeit beſitzen, darauf
achteten, was ihnen zur weitern Aufklaͤrung
dieſes Gegenſtandes vorkommen mag. Die
Heymonskinder, Siegfried und Andere beduͤrfen
noch ſehr weiterer Beleuchtung. Der Literariſche
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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/328>, abgerufen am 22.11.2024.
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