Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.S. 198. Z. 3. ist so zu lesen: zuweilen nach zurückgelegtem Ebendaselbst Z. 9. nach den Worten: veniam aetatis, ist hin- Ebendas. Z. 9. statt den Worten: Nach dem Röm. Rech- Ebendas. zur Not. 82. In Ansehung der Reichsunmit- S. 199. Z. 6. nach dem Worte verpfänden ist beyzu- Eben- 82) L. 2. Cod. de his qui veniam aetatis. 83) hofacker Princip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I. §. 246.
S. 198. Z. 3. iſt ſo zu leſen: zuweilen nach zuruͤckgelegtem Ebendaſelbſt Z. 9. nach den Worten: veniam aetatis, iſt hin- Ebendaſ. Z. 9. ſtatt den Worten: Nach dem Roͤm. Rech- Ebendaſ. zur Not. 82. In Anſehung der Reichsunmit- S. 199. Z. 6. nach dem Worte verpfaͤnden iſt beyzu- Eben- 82) L. 2. Cod. de his qui veniam aetatis. 83) hofacker Princip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I. §. 246.
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S. 198. Z. 3. iſt ſo zu leſen: zuweilen nach zuruͤckgelegtem
24ſten Jahre, wie z. B. in den Preußiſchen Staaten, zuweilen
auch noch fruͤher, z. B. im 21ſten Jahre, wie in Sachſen, ꝛc.
Ebendaſelbſt Z. 9. nach den Worten: veniam aetatis, iſt hin-
zuzufuͤgen: die Jahrgebung, oder Großjaͤhrigkeits-
verleihung,
Ebendaſ. Z. 9. ſtatt den Worten: Nach dem Roͤm. Rech-
te — erfordert, iſt folgendes zu ſetzen: Wer dieſe erhalten
will, muß ſich durch Reife des Verſtandes und gute Auffuͤhrung
ſo ausgezeichnet haben, daß er des Raths und Beyſtandes ſeines
Vormundes nicht weiter bedarf. Er muß daher a) Zeugniſſe
von Vormund, oder Verwandten, oder der Obrigkeit beybrin-
gen, daß er ſich gut aufgefuͤhrt habe, und ein ordentlicher Haus-
haͤlter ſey. b) Er muß eine hinreichende Urſache anfuͤhren,
warum er vor der Zeit majorenn ſeyn will, z. E. es iſt ihm die
Anſtellung einer eigenen Haushaltung vortheilhaft. Endlich
c) wird auch nach dem Roͤm. Rechte 82) ein gewiſſes Alter er-
fordert; naͤmlich eine Mannsperſon muß das 20ſte, eine Frauens-
perſon aber wenigſtens das 18te Jahr zuruͤckgelegt haben, und
dieſes durch hinlaͤngliche Beweiſe darthun koͤnnen. Es pflegen
ſich jedoch unſere heutige Landesherren an dieſe Beſtimmung der
Jahre eben nicht genau zu binden 83). Die Wirkung ꝛc.
Ebendaſ. zur Not. 82. In Anſehung der Reichsunmit-
telbaren ſteht das Recht, veniam aetatis zu urtheilen, dem
Kaiſer als ein Reſervatrecht zu, welches er theils durch den
Reichshofrath, theils durch die Hofpfalzgrafen aus-
uͤbt. S. Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts.
3. Band. §. 298.
S. 199. Z. 6. nach dem Worte verpfaͤnden iſt beyzu-
fuͤgen: und uͤberhaupt ſolche Geſchaͤfte vornehmen will, die ein
Minderjaͤhriger, auch ſelbſt mit Zuziehung ſeines Curators, nicht
guͤltig unternehmen kann 84).
Eben-
82) L. 2. Cod. de his qui veniam aetatis.
83) hofacker Princip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I. §. 246.
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