Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.im Betreff der Legitimationen nicht nach dem Maßstabe des Röm. 3) die Legitimation, die durch ein landesherrliches Rescript 4) zu bemerken, daß wenn ein uneheliches Kind, auf Be- auch 47) wernsdorff Diss de dubio legitimatorum per rescriptum Principis iure in Germania. §. 14. koch Success. ab int §. 29. 48) hommel Rhapsod. quaestion. for. Vol. VI. Obs. 7[ - 1 Zeichen fehlt]3. 49) L. B. a wernher select observat. for. T. II. P. VI. Obs. 318. a leyser Meditat. ad Pandect. Vol. I. Specim. XIX. Cor. 3. wernsdorff cit. Diss. §. 19. et 20. Christ. Gottl. biener Diss. varias iuris civ. Quaestiones tract. Lipsiae 1797. Qu. 3. u. a. m. 50) Nov. LXXXIX. cap. 8. pr. cap. 9. §. 1. et cap. 11. in fin.
im Betreff der Legitimationen nicht nach dem Maßſtabe des Roͤm. 3) die Legitimation, die durch ein landesherrliches Reſcript 4) zu bemerken, daß wenn ein uneheliches Kind, auf Be- auch 47) wernsdorff Diſſ de dubio legitimatorum per reſcriptum Principis iure in Germania. §. 14. koch Succeſſ. ab int §. 29. 48) hommel Rhapſod. quaeſtion. for. Vol. VI. Obſ. 7[ – 1 Zeichen fehlt]3. 49) L. B. a wernher ſelect obſervat. for. T. II. P. VI. Obſ. 318. a leyser Meditat. ad Pandect. Vol. I. Specim. XIX. Cor. 3. wernsdorff cit. Diſſ. §. 19. et 20. Chriſt. Gottl. biener Diſſ. varias iuris civ. Quaeſtiones tract. Lipſiae 1797. Qu. 3. u. a. m. 50) Nov. LXXXIX. cap. 8. pr. cap. 9. §. 1. et cap. 11. in fin.
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im Betreff der Legitimationen nicht nach dem Maßſtabe des Roͤm.
Rechts beurtheilen laſſe. Soll jedoch
3) die Legitimation, die durch ein landesherrliches Reſcript
geſchiehet, ein Succeſſionsrecht geben, ſo muß nicht nur
der Vater ausdruͤcklich darum gebeten haben, ſondern auch das
Succeſſionsrecht in dem Legitimationsreſcripte deutlich und na-
mentlich ertheilt ſeyn. Es gilt dies nicht bloß in dem Falle,
wenn eheliche Kinder vorhanden ſind, deren Exiſtenz jedoch dem
Landesherrn nicht verſchwiegen werden darf, wenn das Reſcript
nicht fuͤr erſchlichen gehalten werden ſoll 47); ſondern auch als-
dann, wenn auch nur andere geſetzliche Erben vorhanden ſind,
welche durch die Erbfolge der legitimirten Kinder ausgeſchloſſen
werden 48). Endlich iſt noch
4) zu bemerken, daß wenn ein uneheliches Kind, auf Be-
gehren ſeines Vaters, vom Landesherrn die mit der ehelichen
Geburt verknuͤpften Succeſſionsrechte erhalten hat, demſelben
hierdurch nach der Meinung mehrerer angeſehener Rechtsgelehr-
ten 49) heut zu Tage nicht auch zugleich ein Erbrecht auf den
Nachlaß der vaͤterlichen Verwandten beygelegt werde, wenn
naͤmlich dieſelben nicht darein, daß der Legitimirte auch ihnen
ſuccediren ſolle, ausdruͤcklich gewilliget haben. In dem Roͤm.
Rechte iſt zwar gerade das Gegentheil verordnet 50). Allein
man beurtheilt heutiges Tages die Legitimation durch Reſcript
bloß nach den Grundſaͤtzen von Privilegien, welche ſtreng zu
erklaͤren ſind, und nicht zum Nachtheil eines Dritten, folglich
auch
47) wernsdorff Diſſ de dubio legitimatorum per reſcriptum
Principis iure in Germania. §. 14. koch Succeſſ. ab int §. 29.
48) hommel Rhapſod. quaeſtion. for. Vol. VI. Obſ. 7_3.
49) L. B. a wernher ſelect obſervat. for. T. II. P. VI. Obſ. 318.
a leyser Meditat. ad Pandect. Vol. I. Specim. XIX. Cor. 3.
wernsdorff cit. Diſſ. §. 19. et 20. Chriſt. Gottl. biener
Diſſ. varias iuris civ. Quaeſtiones tract. Lipſiae 1797. Qu. 3.
u. a. m.
50) Nov. LXXXIX. cap. 8. pr. cap. 9. §. 1. et cap. 11. in fin.
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