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Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798.

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S. 246. Z. 5. lies: z. B. schränkt sich das Verbot des Kai-
sers Marcus 78): ne aliter alimentorum transactio rata esset,
quam si auctore praetore facta,
nach der eigentlichen Absicht der-
selben, bloß auf solche Alimente ein, welche mir der Erbe noch
für die zukünftige Zeit zu leisten schuldig ist, nicht auf rückständige
Alimente, weil der Staat von einem solchen Vergleiche, der
über alimenta praeterita geschlossen wird, keinen Nachtheil zu be-
sorgen hat. Eam tantum transactionem Oratio improbat, sagt
Ulpian 79), quae idcirco fit, ut quis repraesentatam pecuniam
consumat.
Man kann daher sogar über noch zukünftige Alimente
auch ohne richterliche Genehmigung einen Vergleich gültig schlies-
sen, wenn der Vergleich zu unserm Vortheil gereicht, weil hier-
durch weder dem Staate nachtheilige Folgen erwachsen, noch dem
Willen des Testators, dem meine Versorgung am Herzen lag,
zuwider gehandelt wird. Noluit enim Oratio alimenta per trans-
actionem intercipi.

-- Z. 5. von werden an, streiche man aus, bis Z. 8. mor-
tuo incl.

-- Z. 16. nach Fälle, lies: wird die logische Gesetzausle-
gung in die ausdehnende (extensiva), in die einschränkende (re-
strictiva
) und in die blos erklärende (declarativa) eingetheilt.

-- Z. 16. nach Fälle, streiche auch, bis Z. 19. lehrt incl.

S. 247. Z. 1. nach wegfällt, lies: wo man dennoch wider
den Willen des Gesetzgebers handeln würde, wenn man u. s. w.
Dagegen streiche aus das und wo bis würde incl.

-- Z. 3. statt anwendlich halten, lies: anwenden.

-- Z. 8. statt die Absicht, lies: der Grund.

-- Z. 12. lies: man nehme nun den Fall an,

-- Z. 17. nach angeschaft, lies: was noch wirklich vor-
handen ist, oder auch einen Theil des Geldes wirklich noch in
Händen hätte.


S. 247.
78) L. 8. pr. D. de Transact.
79) L. 8. §. 6. D. eod.

S. 246. Z. 5. lies: z. B. ſchraͤnkt ſich das Verbot des Kai-
ſers Marcus 78): ne aliter alimentorum transactio rata eſſet,
quam ſi auctore praetore facta,
nach der eigentlichen Abſicht der-
ſelben, bloß auf ſolche Alimente ein, welche mir der Erbe noch
fuͤr die zukuͤnftige Zeit zu leiſten ſchuldig iſt, nicht auf ruͤckſtaͤndige
Alimente, weil der Staat von einem ſolchen Vergleiche, der
uͤber alimenta praeterita geſchloſſen wird, keinen Nachtheil zu be-
ſorgen hat. Eam tantum transactionem Oratio improbat, ſagt
Ulpian 79), quae idcirco fit, ut quis repraeſentatam pecuniam
conſumat.
Man kann daher ſogar uͤber noch zukuͤnftige Alimente
auch ohne richterliche Genehmigung einen Vergleich guͤltig ſchlieſ-
ſen, wenn der Vergleich zu unſerm Vortheil gereicht, weil hier-
durch weder dem Staate nachtheilige Folgen erwachſen, noch dem
Willen des Teſtators, dem meine Verſorgung am Herzen lag,
zuwider gehandelt wird. Noluit enim Oratio alimenta per trans-
actionem intercipi.

— Z. 5. von werden an, ſtreiche man aus, bis Z. 8. mor-
tuo incl.

— Z. 16. nach Faͤlle, lies: wird die logiſche Geſetzausle-
gung in die ausdehnende (extenſiva), in die einſchraͤnkende (re-
ſtrictiva
) und in die blos erklaͤrende (declarativa) eingetheilt.

— Z. 16. nach Faͤlle, ſtreiche auch, bis Z. 19. lehrt incl.

S. 247. Z. 1. nach wegfaͤllt, lies: wo man dennoch wider
den Willen des Geſetzgebers handeln wuͤrde, wenn man u. ſ. w.
Dagegen ſtreiche aus das und wo bis wuͤrde incl.

— Z. 3. ſtatt anwendlich halten, lies: anwenden.

— Z. 8. ſtatt die Abſicht, lies: der Grund.

— Z. 12. lies: man nehme nun den Fall an,

— Z. 17. nach angeſchaft, lies: was noch wirklich vor-
handen iſt, oder auch einen Theil des Geldes wirklich noch in
Haͤnden haͤtte.


S. 247.
78) L. 8. pr. D. de Transact.
79) L. 8. §. 6. D. eod.
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[59/0067] S. 246. Z. 5. lies: z. B. ſchraͤnkt ſich das Verbot des Kai- ſers Marcus 78): ne aliter alimentorum transactio rata eſſet, quam ſi auctore praetore facta, nach der eigentlichen Abſicht der- ſelben, bloß auf ſolche Alimente ein, welche mir der Erbe noch fuͤr die zukuͤnftige Zeit zu leiſten ſchuldig iſt, nicht auf ruͤckſtaͤndige Alimente, weil der Staat von einem ſolchen Vergleiche, der uͤber alimenta praeterita geſchloſſen wird, keinen Nachtheil zu be- ſorgen hat. Eam tantum transactionem Oratio improbat, ſagt Ulpian 79), quae idcirco fit, ut quis repraeſentatam pecuniam conſumat. Man kann daher ſogar uͤber noch zukuͤnftige Alimente auch ohne richterliche Genehmigung einen Vergleich guͤltig ſchlieſ- ſen, wenn der Vergleich zu unſerm Vortheil gereicht, weil hier- durch weder dem Staate nachtheilige Folgen erwachſen, noch dem Willen des Teſtators, dem meine Verſorgung am Herzen lag, zuwider gehandelt wird. Noluit enim Oratio alimenta per trans- actionem intercipi. — Z. 5. von werden an, ſtreiche man aus, bis Z. 8. mor- tuo incl. — Z. 16. nach Faͤlle, lies: wird die logiſche Geſetzausle- gung in die ausdehnende (extenſiva), in die einſchraͤnkende (re- ſtrictiva) und in die blos erklaͤrende (declarativa) eingetheilt. — Z. 16. nach Faͤlle, ſtreiche auch, bis Z. 19. lehrt incl. S. 247. Z. 1. nach wegfaͤllt, lies: wo man dennoch wider den Willen des Geſetzgebers handeln wuͤrde, wenn man u. ſ. w. Dagegen ſtreiche aus das und wo bis wuͤrde incl. — Z. 3. ſtatt anwendlich halten, lies: anwenden. — Z. 8. ſtatt die Abſicht, lies: der Grund. — Z. 12. lies: man nehme nun den Fall an, — Z. 17. nach angeſchaft, lies: was noch wirklich vor- handen iſt, oder auch einen Theil des Geldes wirklich noch in Haͤnden haͤtte. S. 247. 78) L. 8. pr. D. de Transact. 79) L. 8. §. 6. D. eod.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/67>, abgerufen am 25.11.2024.