Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

den Privilegien schlechterdings wegfalle. Denn da doch Privile-
gien auch Gesetze sind, so darf die Regel, welche bey der Erklä-
rung der Gesetze überhaupt gilt, nämlich daß auf den Zweck und
die Absicht des Gesetzgebers gesehen werden müsse, hier nicht
ganz ausser Augen gesetzt werden 49). Es hat daher keinen Zwei-
fel, daß wenn der Grund und Zweck des Privilegiums in einem
gewissen, wenn gleich nicht ausdrücklich bestimmten Falle, in sei-
ner ganzen Stärke eintritt, sodann die Anwendung des Privile-
giums nicht versagt werden dürfe 50).

S. 550. Zur Note 45, jetzt 52, setze am Ende noch: walch
Introduct. in controv. iur ciu. in Prolegom. Cap. II.
§. 9. und be-
sonders Strubens Unterricht von Regierungs- und Justitz-
Sachen. Sectio IV. §. 28.

S. 551. Z. 1. statt: unzertrennlicher, lies: so genauer.

Ebendaselbst statt: und, lies: daß.

Z. 18. statt: eigen sind, lies: ankleben.

Z. 24. streiche aus: Denn eine, bis treten S. 552. Z. 4. mit
der dazu gehörigen Note 50.

S. 554. Z. 1. streiche aus: Endlich, bis wird Z. 3. und
lies: Endlich kann auch ein Privilegium ausdrücklich auf eine
solche Art verliehen worden seyn, daß es sich auf die Erben des
Privilegirten mit erstrecken soll.

Zur Note 59, jetzt 65, setze am Ende noch: Allein man sehe
müller in Observat. pract. ad Leyserum T. I. Obs. 51.

S. 555. Z. 14. nach Grades setze: nicht von Kindeskin-
dern 64, jetzt 69, so lange nicht die Umstände einen andern Wil-
len des Ertheilers zu erkennen geben. Lies weiter S. 556. Z. 5.
Zweytens --

S. 558. Z. 11. nach eher lies: der Regel nach

Z. 14. nach zuläßt, streiche aus: Aus dem nämlichen u. s. w.
bis zu Ende des Buches und lies: Doch kommt es auch zugleich
[ - 2 Zeichen fehlen]S. Eichmanns Erklärung des bürgerlichen Rechts 2. Th.
[ - 1 Zeichen fehlt][99]. S. 81. folg.

auf
50) Man findet selbst in den röm. Gesetzen genug Beyspiele, wo
von besondern Rechtswohlthaten ein analogischer Gebrauch ge-
macht und verstattet worden ist. S. L. 1. §. alt. D. de Usur.
L
. 74. D. de iure dot. L. 4. D. de fundo dot. L. 14. D.
ad SCtum Macedon. L
. 20. D. de re iudicat.
u. a. m. Man
vergleiche vorzüglich Ge. Ios. stein Diss. de privilegiorum ex-
tensione. Erfordiae
1725.

den Privilegien ſchlechterdings wegfalle. Denn da doch Privile-
gien auch Geſetze ſind, ſo darf die Regel, welche bey der Erklaͤ-
rung der Geſetze uͤberhaupt gilt, naͤmlich daß auf den Zweck und
die Abſicht des Geſetzgebers geſehen werden muͤſſe, hier nicht
ganz auſſer Augen geſetzt werden 49). Es hat daher keinen Zwei-
fel, daß wenn der Grund und Zweck des Privilegiums in einem
gewiſſen, wenn gleich nicht ausdruͤcklich beſtimmten Falle, in ſei-
ner ganzen Staͤrke eintritt, ſodann die Anwendung des Privile-
giums nicht verſagt werden duͤrfe 50).

S. 550. Zur Note 45, jetzt 52, ſetze am Ende noch: walch
Introduct. in controv. iur ciu. in Prolegom. Cap. II.
§. 9. und be-
ſonders Strubens Unterricht von Regierungs- und Juſtitz-
Sachen. Sectio IV. §. 28.

S. 551. Z. 1. ſtatt: unzertrennlicher, lies: ſo genauer.

Ebendaſelbſt ſtatt: und, lies: daß.

Z. 18. ſtatt: eigen ſind, lies: ankleben.

Z. 24. ſtreiche aus: Denn eine, bis treten S. 552. Z. 4. mit
der dazu gehoͤrigen Note 50.

S. 554. Z. 1. ſtreiche aus: Endlich, bis wird Z. 3. und
lies: Endlich kann auch ein Privilegium ausdruͤcklich auf eine
ſolche Art verliehen worden ſeyn, daß es ſich auf die Erben des
Privilegirten mit erſtrecken ſoll.

Zur Note 59, jetzt 65, ſetze am Ende noch: Allein man ſehe
müller in Obſervat. pract. ad Leyſerum T. I. Obſ. 51.

S. 555. Z. 14. nach Grades ſetze: nicht von Kindeskin-
dern 64, jetzt 69, ſo lange nicht die Umſtaͤnde einen andern Wil-
len des Ertheilers zu erkennen geben. Lies weiter S. 556. Z. 5.
Zweytens —

S. 558. Z. 11. nach eher lies: der Regel nach

Z. 14. nach zulaͤßt, ſtreiche aus: Aus dem naͤmlichen u. ſ. w.
bis zu Ende des Buches und lies: Doch kommt es auch zugleich
[ – 2 Zeichen fehlen]S. Eichmanns Erklaͤrung des buͤrgerlichen Rechts 2. Th.
[ – 1 Zeichen fehlt][99]. S. 81. folg.

auf
50) Man findet ſelbſt in den roͤm. Geſetzen genug Beyſpiele, wo
von beſondern Rechtswohlthaten ein analogiſcher Gebrauch ge-
macht und verſtattet worden iſt. S. L. 1. §. alt. D. de Uſur.
L
. 74. D. de iure dot. L. 4. D. de fundo dot. L. 14. D.
ad SCtum Macedon. L
. 20. D. de re iudicat.
u. a. m. Man
vergleiche vorzuͤglich Ge. Ioſ. stein Diſſ. de privilegiorum ex-
tenſione. Erfordiae
1725.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0125" n="117"/>
den Privilegien &#x017F;chlechterdings wegfalle. Denn da doch Privile-<lb/>
gien auch Ge&#x017F;etze &#x017F;ind, &#x017F;o darf die Regel, welche bey der Erkla&#x0364;-<lb/>
rung der Ge&#x017F;etze u&#x0364;berhaupt gilt, na&#x0364;mlich daß auf den Zweck und<lb/>
die Ab&#x017F;icht des Ge&#x017F;etzgebers ge&#x017F;ehen werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, hier nicht<lb/>
ganz au&#x017F;&#x017F;er Augen ge&#x017F;etzt werden 49). Es hat daher keinen Zwei-<lb/>
fel, daß wenn der Grund und Zweck des Privilegiums in einem<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;en, wenn gleich nicht ausdru&#x0364;cklich be&#x017F;timmten Falle, in &#x017F;ei-<lb/>
ner ganzen Sta&#x0364;rke eintritt, &#x017F;odann die Anwendung des Privile-<lb/>
giums nicht ver&#x017F;agt werden du&#x0364;rfe <note place="foot" n="50)">Man findet &#x017F;elb&#x017F;t in den ro&#x0364;m. Ge&#x017F;etzen genug Bey&#x017F;piele, wo<lb/>
von be&#x017F;ondern Rechtswohlthaten ein analogi&#x017F;cher Gebrauch ge-<lb/>
macht und ver&#x017F;tattet worden i&#x017F;t. S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi>. 1. <hi rendition="#i">§. alt. D. de U&#x017F;ur.<lb/>
L</hi>. 74. <hi rendition="#i">D. de iure dot. L</hi>. 4. <hi rendition="#i">D. de fundo dot. L</hi>. 14. <hi rendition="#i">D.<lb/>
ad SCtum Macedon. L</hi>. 20. <hi rendition="#i">D. de re iudicat</hi>.</hi> u. a. m. Man<lb/>
vergleiche vorzu&#x0364;glich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ge. Io&#x017F;</hi>. <hi rendition="#k">stein</hi> Di&#x017F;&#x017F;. de privilegiorum ex-<lb/>
ten&#x017F;ione. <hi rendition="#i">Erfordiae</hi></hi> 1725.</note>.</p><lb/>
          <p>S. 550. Zur Note 45, jetzt 52, &#x017F;etze am Ende noch: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">walch</hi><lb/>
Introduct. in controv. iur ciu. in Prolegom. Cap. II.</hi> §. 9. und be-<lb/>
&#x017F;onders <hi rendition="#g">Strubens</hi> Unterricht von Regierungs- und Ju&#x017F;titz-<lb/>
Sachen. <hi rendition="#aq">Sectio IV.</hi> §. 28.</p><lb/>
          <p>S. 551. Z. 1. &#x017F;tatt: unzertrennlicher, lies: &#x017F;o genauer.</p><lb/>
          <p>Ebenda&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;tatt: und, lies: daß.</p><lb/>
          <p>Z. 18. &#x017F;tatt: eigen &#x017F;ind, lies: ankleben.</p><lb/>
          <p>Z. 24. &#x017F;treiche aus: Denn eine, bis treten S. 552. Z. 4. mit<lb/>
der dazu geho&#x0364;rigen Note 50.</p><lb/>
          <p>S. 554. Z. 1. &#x017F;treiche aus: Endlich, bis wird Z. 3. und<lb/>
lies: Endlich kann auch ein Privilegium ausdru&#x0364;cklich auf eine<lb/>
&#x017F;olche Art verliehen worden &#x017F;eyn, daß es &#x017F;ich auf die Erben des<lb/>
Privilegirten mit er&#x017F;trecken &#x017F;oll.</p><lb/>
          <p>Zur Note 59, jetzt 65, &#x017F;etze am Ende noch: Allein man &#x017F;ehe<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">müller</hi> in Ob&#x017F;ervat. pract. ad Ley&#x017F;erum T. I. Ob&#x017F;.</hi> 51.</p><lb/>
          <p>S. 555. Z. 14. nach Grades &#x017F;etze: nicht von Kindeskin-<lb/>
dern 64, jetzt 69, &#x017F;o lange nicht die Um&#x017F;ta&#x0364;nde einen andern Wil-<lb/>
len des Ertheilers zu erkennen geben. Lies weiter S. 556. Z. 5.<lb/>
Zweytens &#x2014;</p><lb/>
          <p>S. 558. Z. 11. nach eher lies: der Regel nach</p><lb/>
          <p>Z. 14. nach zula&#x0364;ßt, &#x017F;treiche aus: Aus dem na&#x0364;mlichen u. &#x017F;. w.<lb/>
bis zu Ende des Buches und lies: Doch kommt es auch zugleich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auf</fw><lb/><gap unit="chars" quantity="2"/>S. <hi rendition="#g">Eichmanns</hi> Erkla&#x0364;rung des bu&#x0364;rgerlichen Rechts 2. Th.<lb/><gap unit="chars" quantity="1"/><supplied>99</supplied>. S. 81. folg.<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0125] den Privilegien ſchlechterdings wegfalle. Denn da doch Privile- gien auch Geſetze ſind, ſo darf die Regel, welche bey der Erklaͤ- rung der Geſetze uͤberhaupt gilt, naͤmlich daß auf den Zweck und die Abſicht des Geſetzgebers geſehen werden muͤſſe, hier nicht ganz auſſer Augen geſetzt werden 49). Es hat daher keinen Zwei- fel, daß wenn der Grund und Zweck des Privilegiums in einem gewiſſen, wenn gleich nicht ausdruͤcklich beſtimmten Falle, in ſei- ner ganzen Staͤrke eintritt, ſodann die Anwendung des Privile- giums nicht verſagt werden duͤrfe 50). S. 550. Zur Note 45, jetzt 52, ſetze am Ende noch: walch Introduct. in controv. iur ciu. in Prolegom. Cap. II. §. 9. und be- ſonders Strubens Unterricht von Regierungs- und Juſtitz- Sachen. Sectio IV. §. 28. S. 551. Z. 1. ſtatt: unzertrennlicher, lies: ſo genauer. Ebendaſelbſt ſtatt: und, lies: daß. Z. 18. ſtatt: eigen ſind, lies: ankleben. Z. 24. ſtreiche aus: Denn eine, bis treten S. 552. Z. 4. mit der dazu gehoͤrigen Note 50. S. 554. Z. 1. ſtreiche aus: Endlich, bis wird Z. 3. und lies: Endlich kann auch ein Privilegium ausdruͤcklich auf eine ſolche Art verliehen worden ſeyn, daß es ſich auf die Erben des Privilegirten mit erſtrecken ſoll. Zur Note 59, jetzt 65, ſetze am Ende noch: Allein man ſehe müller in Obſervat. pract. ad Leyſerum T. I. Obſ. 51. S. 555. Z. 14. nach Grades ſetze: nicht von Kindeskin- dern 64, jetzt 69, ſo lange nicht die Umſtaͤnde einen andern Wil- len des Ertheilers zu erkennen geben. Lies weiter S. 556. Z. 5. Zweytens — S. 558. Z. 11. nach eher lies: der Regel nach Z. 14. nach zulaͤßt, ſtreiche aus: Aus dem naͤmlichen u. ſ. w. bis zu Ende des Buches und lies: Doch kommt es auch zugleich auf __S. Eichmanns Erklaͤrung des buͤrgerlichen Rechts 2. Th. _99. S. 81. folg. 50) Man findet ſelbſt in den roͤm. Geſetzen genug Beyſpiele, wo von beſondern Rechtswohlthaten ein analogiſcher Gebrauch ge- macht und verſtattet worden iſt. S. L. 1. §. alt. D. de Uſur. L. 74. D. de iure dot. L. 4. D. de fundo dot. L. 14. D. ad SCtum Macedon. L. 20. D. de re iudicat. u. a. m. Man vergleiche vorzuͤglich Ge. Ioſ. stein Diſſ. de privilegiorum ex- tenſione. Erfordiae 1725.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/125
Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/125>, abgerufen am 21.11.2024.