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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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wird das Holz roth und bekömmt verschiedene Farben.
Das Malgische hat sehr grosse Flammen.
25) Steineiche, Quercus vulg. brevibus pedicu-
lis J. B. Hall. Lin.
ist viel härter als das gemeine Ei-
chenholz, dessen Farbe auch mehr ins braune fällt, als
des Steineichenholzes, welches mehr weisliches auch
wohl gräuliches zeiget. Uebrigens gilt bei dieser auch
was von der gemeinen Eiche erinnert ist. Einige
meinen, die Steineiche lasse die trockene Blätter auch
im Winter nicht so bald fallen als die gemeine. An-
dere nennen eine Truhf-Eiche ohne das innere Holz
derselben zu kennen.
26) Creuzdorn, Wegedorn, Rhamnus catharcti-
cus C B.
ist so hart als Creuzdorn, aber zähe und sei-
denhaft. Sein gerades Holz läst sich sauber arbeiten.
Seine Maser ist gut zu Pfeifenköpfe, besser als Elsen
und Birkenmaser, weil es seidenhaft, paille, gelblich,
ja in recht alten Stämmen recht angenehm röthlich
spielet.
27) Brombeer, Kratzbeer, Rubus vulgaris C B.
Dieses Holz ist hart und zähe, läßt sich gut hobeln
und hat der Hambutte Ansehen und Farbe.
28) Weide, Salix, ist das weichste unter allen Höl-
zern. Es ist zwar zäher als Lindenholz, weil es aber
zu weich ist, läßt es sich nicht gut hobeln noch mit der
Säge gut schneiden. Dasjenige, so grün geworden,
ist zwar weich, läst sich aber doch gut hobeln. Das
Holz der verschiedenen Weidensorten ist an Härte und
in der Bearbeitung, fast gar nicht unterschieden und
gleichet der schwarzen Pappel. Doch ist das Holz
der Saalweide (Salix persicae folio auriculata Hal-
ler
) und der Lorbeerweide (Salix persicae folio non
auriculata Commelin.
) etwas zäher, härter und fei-
ner als der Bruch-Knick- oder Knackweide (Salix pro-
cera
wird das Holz roth und bekoͤmmt verſchiedene Farben.
Das Malgiſche hat ſehr groſſe Flammen.
25) Steineiche, Quercus vulg. brevibus pedicu-
lis J. B. Hall. Lin.
iſt viel haͤrter als das gemeine Ei-
chenholz, deſſen Farbe auch mehr ins braune faͤllt, als
des Steineichenholzes, welches mehr weisliches auch
wohl graͤuliches zeiget. Uebrigens gilt bei dieſer auch
was von der gemeinen Eiche erinnert iſt. Einige
meinen, die Steineiche laſſe die trockene Blaͤtter auch
im Winter nicht ſo bald fallen als die gemeine. An-
dere nennen eine Truhf-Eiche ohne das innere Holz
derſelben zu kennen.
26) Creuzdorn, Wegedorn, Rhamnus catharcti-
cus C B.
iſt ſo hart als Creuzdorn, aber zaͤhe und ſei-
denhaft. Sein gerades Holz laͤſt ſich ſauber arbeiten.
Seine Maſer iſt gut zu Pfeifenkoͤpfe, beſſer als Elſen
und Birkenmaſer, weil es ſeidenhaft, paille, gelblich,
ja in recht alten Staͤmmen recht angenehm roͤthlich
ſpielet.
27) Brombeer, Kratzbeer, Rubus vulgaris C B.
Dieſes Holz iſt hart und zaͤhe, laͤßt ſich gut hobeln
und hat der Hambutte Anſehen und Farbe.
28) Weide, Salix, iſt das weichſte unter allen Hoͤl-
zern. Es iſt zwar zaͤher als Lindenholz, weil es aber
zu weich iſt, laͤßt es ſich nicht gut hobeln noch mit der
Saͤge gut ſchneiden. Dasjenige, ſo gruͤn geworden,
iſt zwar weich, laͤſt ſich aber doch gut hobeln. Das
Holz der verſchiedenen Weidenſorten iſt an Haͤrte und
in der Bearbeitung, faſt gar nicht unterſchieden und
gleichet der ſchwarzen Pappel. Doch iſt das Holz
der Saalweide (Salix perſicae folio auriculata Hal-
ler
) und der Lorbeerweide (Salix perſicæ folio non
auriculata Commelin.
) etwas zaͤher, haͤrter und fei-
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cera
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[184/0194] wird das Holz roth und bekoͤmmt verſchiedene Farben. Das Malgiſche hat ſehr groſſe Flammen. 25) Steineiche, Quercus vulg. brevibus pedicu- lis J. B. Hall. Lin. iſt viel haͤrter als das gemeine Ei- chenholz, deſſen Farbe auch mehr ins braune faͤllt, als des Steineichenholzes, welches mehr weisliches auch wohl graͤuliches zeiget. Uebrigens gilt bei dieſer auch was von der gemeinen Eiche erinnert iſt. Einige meinen, die Steineiche laſſe die trockene Blaͤtter auch im Winter nicht ſo bald fallen als die gemeine. An- dere nennen eine Truhf-Eiche ohne das innere Holz derſelben zu kennen. 26) Creuzdorn, Wegedorn, Rhamnus catharcti- cus C B. iſt ſo hart als Creuzdorn, aber zaͤhe und ſei- denhaft. Sein gerades Holz laͤſt ſich ſauber arbeiten. Seine Maſer iſt gut zu Pfeifenkoͤpfe, beſſer als Elſen und Birkenmaſer, weil es ſeidenhaft, paille, gelblich, ja in recht alten Staͤmmen recht angenehm roͤthlich ſpielet. 27) Brombeer, Kratzbeer, Rubus vulgaris C B. Dieſes Holz iſt hart und zaͤhe, laͤßt ſich gut hobeln und hat der Hambutte Anſehen und Farbe. 28) Weide, Salix, iſt das weichſte unter allen Hoͤl- zern. Es iſt zwar zaͤher als Lindenholz, weil es aber zu weich iſt, laͤßt es ſich nicht gut hobeln noch mit der Saͤge gut ſchneiden. Dasjenige, ſo gruͤn geworden, iſt zwar weich, laͤſt ſich aber doch gut hobeln. Das Holz der verſchiedenen Weidenſorten iſt an Haͤrte und in der Bearbeitung, faſt gar nicht unterſchieden und gleichet der ſchwarzen Pappel. Doch iſt das Holz der Saalweide (Salix perſicae folio auriculata Hal- ler) und der Lorbeerweide (Salix perſicæ folio non auriculata Commelin.) etwas zaͤher, haͤrter und fei- ner als der Bruch-Knick- oder Knackweide (Salix pro- cera

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/194>, abgerufen am 28.11.2024.