wohl verarbeiten lassen, und recht schöne schwarze auch feine Hüthe gegeben, von Papier sind eben gute Proben vorhanden.
Was die durch die neuern Proben bekannt gewordene Zubereitung dieser Wolle betrift, so beste- het sie außer der Reinigung darinnen, daß man ihr die nöthige Gelindigkeit giebt. Die Reinigung ist nach verschiedenen Gebrauch der Arbeit bey einigen Handwerkern auch verschieden; die allgemeinste, da sie von Spitzen, Saamenkörnern, feinen Blät- terchen und Stielchen gereinigt werden muß, ge- schiehet sehr bequem, durch eine hierzu gemachte und versuchte Maschine, die in den Schwedischen Ab- handlungen der Königl. Akademie zu Stockholm be- kannt gemacht worden, welche aber noch einige Ver- besserung erfordert, auch erhalten hat, durch wel- che man eine größere Quantität von solcher außer- ordentlich feinen Wolle mit einem mahl reinigen kann. Die Erfahrung hat alsdenn gewiesen, daß man die Wolle zum Spinnen rein genug damit ma- chen könne. Die Mittel, eine sehr feine aber dabey etwas spröde Wolle zu machen, sind den geschickten Baumwollenarbeitern hinreichend bekannt, wobey überall besondere Vortheile obwalten.
Wenn die inländische Baumwolle gehörig ge- reinigt und gelinde gemacht worden ist, wird sie mit der kürzesten Art der Levantischen Baumwolle ver- mischt und gestrichen, denn da sie kurz ist, kann sie ohne diesen Zusatz nicht verarbeitet werden. Zu
an-
wohl verarbeiten laſſen, und recht ſchoͤne ſchwarze auch feine Huͤthe gegeben, von Papier ſind eben gute Proben vorhanden.
Was die durch die neuern Proben bekannt gewordene Zubereitung dieſer Wolle betrift, ſo beſte- het ſie außer der Reinigung darinnen, daß man ihr die noͤthige Gelindigkeit giebt. Die Reinigung iſt nach verſchiedenen Gebrauch der Arbeit bey einigen Handwerkern auch verſchieden; die allgemeinſte, da ſie von Spitzen, Saamenkoͤrnern, feinen Blaͤt- terchen und Stielchen gereinigt werden muß, ge- ſchiehet ſehr bequem, durch eine hierzu gemachte und verſuchte Maſchine, die in den Schwediſchen Ab- handlungen der Koͤnigl. Akademie zu Stockholm be- kannt gemacht worden, welche aber noch einige Ver- beſſerung erfordert, auch erhalten hat, durch wel- che man eine groͤßere Quantitaͤt von ſolcher außer- ordentlich feinen Wolle mit einem mahl reinigen kann. Die Erfahrung hat alsdenn gewieſen, daß man die Wolle zum Spinnen rein genug damit ma- chen koͤnne. Die Mittel, eine ſehr feine aber dabey etwas ſproͤde Wolle zu machen, ſind den geſchickten Baumwollenarbeitern hinreichend bekannt, wobey uͤberall beſondere Vortheile obwalten.
Wenn die inlaͤndiſche Baumwolle gehoͤrig ge- reinigt und gelinde gemacht worden iſt, wird ſie mit der kuͤrzeſten Art der Levantiſchen Baumwolle ver- miſcht und geſtrichen, denn da ſie kurz iſt, kann ſie ohne dieſen Zuſatz nicht verarbeitet werden. Zu
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[190[188]/0198]
wohl verarbeiten laſſen, und recht ſchoͤne ſchwarze
auch feine Huͤthe gegeben, von Papier ſind eben
gute Proben vorhanden.
Was die durch die neuern Proben bekannt
gewordene Zubereitung dieſer Wolle betrift, ſo beſte-
het ſie außer der Reinigung darinnen, daß man ihr
die noͤthige Gelindigkeit giebt. Die Reinigung iſt
nach verſchiedenen Gebrauch der Arbeit bey einigen
Handwerkern auch verſchieden; die allgemeinſte,
da ſie von Spitzen, Saamenkoͤrnern, feinen Blaͤt-
terchen und Stielchen gereinigt werden muß, ge-
ſchiehet ſehr bequem, durch eine hierzu gemachte
und verſuchte Maſchine, die in den Schwediſchen Ab-
handlungen der Koͤnigl. Akademie zu Stockholm be-
kannt gemacht worden, welche aber noch einige Ver-
beſſerung erfordert, auch erhalten hat, durch wel-
che man eine groͤßere Quantitaͤt von ſolcher außer-
ordentlich feinen Wolle mit einem mahl reinigen
kann. Die Erfahrung hat alsdenn gewieſen, daß
man die Wolle zum Spinnen rein genug damit ma-
chen koͤnne. Die Mittel, eine ſehr feine aber dabey
etwas ſproͤde Wolle zu machen, ſind den geſchickten
Baumwollenarbeitern hinreichend bekannt, wobey
uͤberall beſondere Vortheile obwalten.
Wenn die inlaͤndiſche Baumwolle gehoͤrig ge-
reinigt und gelinde gemacht worden iſt, wird ſie mit
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 190[188]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/198>, abgerufen am 23.11.2024.
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