etliche spät, andere geben hohes, kurzes, feines oder hartes zähes, grobes sauerbeiziges Schilfgras, mit einer Mischung von solchen hierher gehörigen Kräutern, auch etlichen Wolletragenden Stauden- arten, auch so gar schädlichen und giftigen Pflan- zen, vor einiges oder vor alles Rindvieh, wenn sie häufig sind, oder auch zu frisch in Heu verfuttert werden. Wegen der giftigen oder doch schädlichen Pflanzen kommen alle grastragende Ländereyen überein, daß sie bald häufig zumahl in gewissen Jahren sind, bald einzeln in ihren eigenen Mona- ten, oder sie fehlen gar. In Ansehung der Wir- kung solcher frischen Gewächse kann die Wei- de und Trift schädlich werden, das Heu aber ist es nicht.
Es kann im ersten Frühlinge die Weide an manchen Orten schädlich werden, ganz im Früh- linge, weil die ersten Triebe alsdann am aller- stärksten seyn, und noch mehr beym Vieh, wel- ches nur mit schlechten Futter und Hechsel den Winter durchgebracht worden, auch wegen der Menge ihrer sehr kräftigen Arzeneykräuter, wel- che doch nicht giftig sind, und wegen der starken Bewegung in den Thieren Zufälle erregen; im Heu hingegen fällt diese Besorgniß eines Theils weg, da sie 4 Wochen älter und zur Blüthe er- wachsen sind, auch getrocknet worden, wenn nicht etwa die Wiesen allzuvoll von bittern zugleich
schar-
etliche ſpaͤt, andere geben hohes, kurzes, feines oder hartes zaͤhes, grobes ſauerbeiziges Schilfgras, mit einer Miſchung von ſolchen hierher gehoͤrigen Kraͤutern, auch etlichen Wolletragenden Stauden- arten, auch ſo gar ſchaͤdlichen und giftigen Pflan- zen, vor einiges oder vor alles Rindvieh, wenn ſie haͤufig ſind, oder auch zu friſch in Heu verfuttert werden. Wegen der giftigen oder doch ſchaͤdlichen Pflanzen kommen alle grastragende Laͤndereyen uͤberein, daß ſie bald haͤufig zumahl in gewiſſen Jahren ſind, bald einzeln in ihren eigenen Mona- ten, oder ſie fehlen gar. In Anſehung der Wir- kung ſolcher friſchen Gewaͤchſe kann die Wei- de und Trift ſchaͤdlich werden, das Heu aber iſt es nicht.
Es kann im erſten Fruͤhlinge die Weide an manchen Orten ſchaͤdlich werden, ganz im Fruͤh- linge, weil die erſten Triebe alsdann am aller- ſtaͤrkſten ſeyn, und noch mehr beym Vieh, wel- ches nur mit ſchlechten Futter und Hechſel den Winter durchgebracht worden, auch wegen der Menge ihrer ſehr kraͤftigen Arzeneykraͤuter, wel- che doch nicht giftig ſind, und wegen der ſtarken Bewegung in den Thieren Zufaͤlle erregen; im Heu hingegen faͤllt dieſe Beſorgniß eines Theils weg, da ſie 4 Wochen aͤlter und zur Bluͤthe er- wachſen ſind, auch getrocknet worden, wenn nicht etwa die Wieſen allzuvoll von bittern zugleich
ſchar-
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etliche ſpaͤt, andere geben hohes, kurzes, feines
oder hartes zaͤhes, grobes ſauerbeiziges Schilfgras,
mit einer Miſchung von ſolchen hierher gehoͤrigen
Kraͤutern, auch etlichen Wolletragenden Stauden-
arten, auch ſo gar ſchaͤdlichen und giftigen Pflan-
zen, vor einiges oder vor alles Rindvieh, wenn ſie
haͤufig ſind, oder auch zu friſch in Heu verfuttert
werden. Wegen der giftigen oder doch ſchaͤdlichen
Pflanzen kommen alle grastragende Laͤndereyen
uͤberein, daß ſie bald haͤufig zumahl in gewiſſen
Jahren ſind, bald einzeln in ihren eigenen Mona-
ten, oder ſie fehlen gar. In Anſehung der Wir-
kung ſolcher friſchen Gewaͤchſe kann die Wei-
de und Trift ſchaͤdlich werden, das Heu aber
iſt es nicht.
Es kann im erſten Fruͤhlinge die Weide an
manchen Orten ſchaͤdlich werden, ganz im Fruͤh-
linge, weil die erſten Triebe alsdann am aller-
ſtaͤrkſten ſeyn, und noch mehr beym Vieh, wel-
ches nur mit ſchlechten Futter und Hechſel den
Winter durchgebracht worden, auch wegen der
Menge ihrer ſehr kraͤftigen Arzeneykraͤuter, wel-
che doch nicht giftig ſind, und wegen der ſtarken
Bewegung in den Thieren Zufaͤlle erregen; im
Heu hingegen faͤllt dieſe Beſorgniß eines Theils
weg, da ſie 4 Wochen aͤlter und zur Bluͤthe er-
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etwa die Wieſen allzuvoll von bittern zugleich
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/168>, abgerufen am 25.11.2024.
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