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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.

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mußten, recht unterscheidend bestimmte Begriffe zu
geben. Denn es blieb freylich in jenen Zeitpunkte
nach Lage der Sachen, immer mitten in dem Hin-
derniß, viele Wahrheit, die man zwar spüren, aber
aus einem so unübersehlichen Wust von Sachen,
ohne Ordnung, nicht sogleich auseinander setzen
konnte. Dieses ist nun unsern Zeiten, wegen der
Menge von guten Entdeckungen und aufklärenden
Hülfsmitteln vorbehalten, um die von den Alten
angefangenen Arbeiten fortzusetzen und zu Stande
zu bringen. Ob nun aber von den hieher gehörigen
Unterschieden und Abtheilungen der Pflanzenord-
nung eben ein Gebrauch zu Errichtung eines botani-
schen Lehrgebäudes oder mehrerer zu machen sey,
oder ob sie nicht vor der Hand vielmehr unter den na-
türlichen Fragmenten der Pflanzenordnung ihren
Platz finden, ist hier die Frage nicht.

Sonst kann hier zur Erläuterung der uralten
Abtheilung der Gewächse, besonders bey dem Un-
terschiede des natürlichen Befruchtungs- und Fort-
pflanzungsgeschäftes, noch folgendes sehr bequem
angeführet werden, welches auch bey der 5ten Ord-
nung des Thierreiches, die die Insekten unter sich
begreift, wie bey den Pflanzen statt findet.

Das Thierreich, welches zeither aus 7 erweiß-
lichen Ordnungen mit 74 Geschlechtern, die Krab-
ben und Krebse
ausgenommen, und aus weit über
2000 Gattungen besteht, enthält jährlich aus allen
Welttheilen noch einen beständigen Zufluß. Von

diesen

mußten, recht unterſcheidend beſtimmte Begriffe zu
geben. Denn es blieb freylich in jenen Zeitpunkte
nach Lage der Sachen, immer mitten in dem Hin-
derniß, viele Wahrheit, die man zwar ſpuͤren, aber
aus einem ſo unuͤberſehlichen Wuſt von Sachen,
ohne Ordnung, nicht ſogleich auseinander ſetzen
konnte. Dieſes iſt nun unſern Zeiten, wegen der
Menge von guten Entdeckungen und aufklaͤrenden
Huͤlfsmitteln vorbehalten, um die von den Alten
angefangenen Arbeiten fortzuſetzen und zu Stande
zu bringen. Ob nun aber von den hieher gehoͤrigen
Unterſchieden und Abtheilungen der Pflanzenord-
nung eben ein Gebrauch zu Errichtung eines botani-
ſchen Lehrgebaͤudes oder mehrerer zu machen ſey,
oder ob ſie nicht vor der Hand vielmehr unter den na-
tuͤrlichen Fragmenten der Pflanzenordnung ihren
Platz finden, iſt hier die Frage nicht.

Sonſt kann hier zur Erlaͤuterung der uralten
Abtheilung der Gewaͤchſe, beſonders bey dem Un-
terſchiede des natuͤrlichen Befruchtungs- und Fort-
pflanzungsgeſchaͤftes, noch folgendes ſehr bequem
angefuͤhret werden, welches auch bey der 5ten Ord-
nung des Thierreiches, die die Inſekten unter ſich
begreift, wie bey den Pflanzen ſtatt findet.

Das Thierreich, welches zeither aus 7 erweiß-
lichen Ordnungen mit 74 Geſchlechtern, die Krab-
ben und Krebſe
ausgenommen, und aus weit uͤber
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[220/0232] mußten, recht unterſcheidend beſtimmte Begriffe zu geben. Denn es blieb freylich in jenen Zeitpunkte nach Lage der Sachen, immer mitten in dem Hin- derniß, viele Wahrheit, die man zwar ſpuͤren, aber aus einem ſo unuͤberſehlichen Wuſt von Sachen, ohne Ordnung, nicht ſogleich auseinander ſetzen konnte. Dieſes iſt nun unſern Zeiten, wegen der Menge von guten Entdeckungen und aufklaͤrenden Huͤlfsmitteln vorbehalten, um die von den Alten angefangenen Arbeiten fortzuſetzen und zu Stande zu bringen. Ob nun aber von den hieher gehoͤrigen Unterſchieden und Abtheilungen der Pflanzenord- nung eben ein Gebrauch zu Errichtung eines botani- ſchen Lehrgebaͤudes oder mehrerer zu machen ſey, oder ob ſie nicht vor der Hand vielmehr unter den na- tuͤrlichen Fragmenten der Pflanzenordnung ihren Platz finden, iſt hier die Frage nicht. Sonſt kann hier zur Erlaͤuterung der uralten Abtheilung der Gewaͤchſe, beſonders bey dem Un- terſchiede des natuͤrlichen Befruchtungs- und Fort- pflanzungsgeſchaͤftes, noch folgendes ſehr bequem angefuͤhret werden, welches auch bey der 5ten Ord- nung des Thierreiches, die die Inſekten unter ſich begreift, wie bey den Pflanzen ſtatt findet. Das Thierreich, welches zeither aus 7 erweiß- lichen Ordnungen mit 74 Geſchlechtern, die Krab- ben und Krebſe ausgenommen, und aus weit uͤber 2000 Gattungen beſteht, enthaͤlt jaͤhrlich aus allen Welttheilen noch einen beſtaͤndigen Zufluß. Von dieſen

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen01_1789/232>, abgerufen am 23.11.2024.