Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.dünstung entstehen, meldet aber dabey, daß ihre Die dritte Gattung von Giftpflanzen verdie- den N
duͤnſtung entſtehen, meldet aber dabey, daß ihre Die dritte Gattung von Giftpflanzen verdie- den N
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0205" n="193"/> duͤnſtung entſtehen, meldet aber dabey, daß ihre<lb/> Schaͤdlichkeit geringer ſey, als bey dem Firniß-<lb/> baume. Dieſem aber koͤnnen wir aus ſicherer<lb/> Erfahrung beyfuͤgen, daß der glatte und kleinere<lb/> Giftrebenſtrauch mit den vorhergehenden groͤßern<lb/> gleich uͤble Zufaͤlle, und mit eben der vorangezeigten<lb/> Heftigkeit, verurſache, als wovon uns das einzige<lb/> ſehr bekannte Beyſpiel mit dem Koͤnigl. Gaͤrtner<lb/> Hrn. Muͤller und deſſen Geſellen und Lehrpurſchen<lb/> im Garten der Koͤnigl. Akademie hinreichend uͤber-<lb/> zeugen wird. Denn da dieſe Perſonen einen ſehr<lb/> alten, ſeit geraumer Zeit ohne Verpflanzung geblie-<lb/> benen, ſtark eingewurzelten Stock der zweyten<lb/> Pflanze mit Gewalt wechſelsweiſe herauszuziehen<lb/> viele Muͤhe anwenden mußten, ſich dabey, bey<lb/> dem ſchon ohnehin warmen Wetter, etwas erhitzten,<lb/> daß ſie in Schweiß kamen, auch ſich mit der bloßen<lb/> Hand uͤber die ſchwitzende Haut des Geſichts, Hal-<lb/> ſes, der entbloͤßten Bruſt und des Unterleibes ſtri-<lb/> chen und kratzten, ſo wurden ſie mit verſchiedener<lb/> Heftigkeit von allen denjenigen verdruͤßlichen Krank-<lb/> heitszufaͤllen befallen, welche in der von Croſ-<lb/> ſen eingeſchickten Nachricht ſehr deutlich ausge-<lb/> druͤckt ſind.</p><lb/> <p>Die dritte Gattung von Giftpflanzen verdie-<lb/> net den Namen des Giftbaumes mit Recht, weil<lb/> er ein wirklicher Baum iſt, von welchen in des Hrn.<lb/> duͤ <hi rendition="#fr">Hamels</hi> Schriften, ſo wie von beyden vorherge-<lb/> henden, gemeldet wird, daß ihre Benennung von<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N</fw><fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [193/0205]
duͤnſtung entſtehen, meldet aber dabey, daß ihre
Schaͤdlichkeit geringer ſey, als bey dem Firniß-
baume. Dieſem aber koͤnnen wir aus ſicherer
Erfahrung beyfuͤgen, daß der glatte und kleinere
Giftrebenſtrauch mit den vorhergehenden groͤßern
gleich uͤble Zufaͤlle, und mit eben der vorangezeigten
Heftigkeit, verurſache, als wovon uns das einzige
ſehr bekannte Beyſpiel mit dem Koͤnigl. Gaͤrtner
Hrn. Muͤller und deſſen Geſellen und Lehrpurſchen
im Garten der Koͤnigl. Akademie hinreichend uͤber-
zeugen wird. Denn da dieſe Perſonen einen ſehr
alten, ſeit geraumer Zeit ohne Verpflanzung geblie-
benen, ſtark eingewurzelten Stock der zweyten
Pflanze mit Gewalt wechſelsweiſe herauszuziehen
viele Muͤhe anwenden mußten, ſich dabey, bey
dem ſchon ohnehin warmen Wetter, etwas erhitzten,
daß ſie in Schweiß kamen, auch ſich mit der bloßen
Hand uͤber die ſchwitzende Haut des Geſichts, Hal-
ſes, der entbloͤßten Bruſt und des Unterleibes ſtri-
chen und kratzten, ſo wurden ſie mit verſchiedener
Heftigkeit von allen denjenigen verdruͤßlichen Krank-
heitszufaͤllen befallen, welche in der von Croſ-
ſen eingeſchickten Nachricht ſehr deutlich ausge-
druͤckt ſind.
Die dritte Gattung von Giftpflanzen verdie-
net den Namen des Giftbaumes mit Recht, weil
er ein wirklicher Baum iſt, von welchen in des Hrn.
duͤ Hamels Schriften, ſo wie von beyden vorherge-
henden, gemeldet wird, daß ihre Benennung von
den
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