Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.einer groben Scheere rund herum ab, so tief, als Auf angezeigte sehr simple Weise bin ich mit Mit Bäumen von Steinobste, besonders Kir- stät
einer groben Scheere rund herum ab, ſo tief, als Auf angezeigte ſehr ſimple Weiſe bin ich mit Mit Baͤumen von Steinobſte, beſonders Kir- ſtaͤt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0135" n="123"/> einer groben Scheere rund herum ab, ſo tief, als<lb/> es noͤthig gefunden wird, und ſetzet ihn wieder in<lb/> friſchen Moos, daß er feſte ſtehet, und begießet ihn<lb/> etwas, oder ſetzet ihn ins Waſſer.</p><lb/> <p>Auf angezeigte ſehr ſimple Weiſe bin ich mit<lb/> allen Arten der Gewaͤchſe, nach ihren Unterſchie-<lb/> den, bey der Saat, Verpflanzung und Unterhal-<lb/> tung im Mooſe verfahren, ſo lange ich noͤthig<lb/> hatte, Verſuche damit anzuſtellen, und auch ſogar<lb/> mit Orange- und etlichen Baͤumen von Steinobſt,<lb/> die eine ſo ſchickliche Groͤße hatten, daß man ſie<lb/> in Gartengefaͤßen zum Fruchttragen bringen konnte.<lb/> Bey andern war weniger Schwierigkeit. Nach<lb/> der Hand habe ich dieſe Verſuche zu Berlin von<lb/> dem Jahre 1744 an bis 1759 theils im Koͤnigl.<lb/> botaniſchen Garten, theils in meinem kleinen Gaͤrt-<lb/> chen vor mir wiederholet, auch gar ſehr mit Vor-<lb/> theil veraͤndert und erweitert, bis ich ſie endlich<lb/> von 1767 an bis 1770 zu ganz andern Abſichten<lb/> anzuwenden und zu nutzen geſucht habe.</p><lb/> <p>Mit Baͤumen von Steinobſte, beſonders Kir-<lb/> ſchen, Pfirſchen und Pflaumen, auch mit ver-<lb/> ſchriebenen Indianiſchen Gewaͤchſen, machte ich<lb/> 1745 bis 1747 noch wieder ganz beſondere Ver-<lb/> ſuche, die mir ſowohl gelungen, daß ich im Stande<lb/> war, dergleichen ſehen zu laſſen. Wie ich denn die<lb/> Ehre hatte, 1747 an dem Geburtstage Sr. Maje-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſtaͤt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [123/0135]
einer groben Scheere rund herum ab, ſo tief, als
es noͤthig gefunden wird, und ſetzet ihn wieder in
friſchen Moos, daß er feſte ſtehet, und begießet ihn
etwas, oder ſetzet ihn ins Waſſer.
Auf angezeigte ſehr ſimple Weiſe bin ich mit
allen Arten der Gewaͤchſe, nach ihren Unterſchie-
den, bey der Saat, Verpflanzung und Unterhal-
tung im Mooſe verfahren, ſo lange ich noͤthig
hatte, Verſuche damit anzuſtellen, und auch ſogar
mit Orange- und etlichen Baͤumen von Steinobſt,
die eine ſo ſchickliche Groͤße hatten, daß man ſie
in Gartengefaͤßen zum Fruchttragen bringen konnte.
Bey andern war weniger Schwierigkeit. Nach
der Hand habe ich dieſe Verſuche zu Berlin von
dem Jahre 1744 an bis 1759 theils im Koͤnigl.
botaniſchen Garten, theils in meinem kleinen Gaͤrt-
chen vor mir wiederholet, auch gar ſehr mit Vor-
theil veraͤndert und erweitert, bis ich ſie endlich
von 1767 an bis 1770 zu ganz andern Abſichten
anzuwenden und zu nutzen geſucht habe.
Mit Baͤumen von Steinobſte, beſonders Kir-
ſchen, Pfirſchen und Pflaumen, auch mit ver-
ſchriebenen Indianiſchen Gewaͤchſen, machte ich
1745 bis 1747 noch wieder ganz beſondere Ver-
ſuche, die mir ſowohl gelungen, daß ich im Stande
war, dergleichen ſehen zu laſſen. Wie ich denn die
Ehre hatte, 1747 an dem Geburtstage Sr. Maje-
ſtaͤt
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