Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.einem Extrakte, ich destillirte es, und verfuhr sonst Nach eben diesen Unterschieden, findet sich Damit sich aber meine schon oft angeführten ter-
einem Extrakte, ich deſtillirte es, und verfuhr ſonſt Nach eben dieſen Unterſchieden, findet ſich Damit ſich aber meine ſchon oft angefuͤhrten ter-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0112" n="100"/> einem Extrakte, ich deſtillirte es, und verfuhr ſonſt<lb/> in allem dabey, wie ſchon vor mir der fleißige <hi rendition="#fr">Kuͤl-<lb/> bel</hi> mit ſeinen Erden gethan hatte. Die verſchie-<lb/> dene Beſchaffenheit und Menge der naͤhrenden Ma-<lb/> terie des Mooſes wird nach dem Unterſchiede der<lb/> Oerter und ihrer Lage immer betraͤchtlich, und iſt<lb/> der Pflege halber, welche die in den Moos geſaͤeten<lb/> oder gepflanzten Gewaͤchſe haben, wohl in Betrach-<lb/> tung zu ziehen.</p><lb/> <p>Nach eben dieſen Unterſchieden, findet ſich<lb/> außer der kurz vorher angefuͤhrten nahrhaften Ma-<lb/> terie, die ſich von Zeit zu Zeit in dem dicken Mooſe<lb/> angeſammlet, noch eine groͤbere Erde mit Salz ver-<lb/> miſcht, nebſt einem feinen Schlamme und viel oder<lb/> weniger von andern halb vererdeten Ueberbleibſeln<lb/> darinnen, nachdem nehmlich Wind, Regen und Ue-<lb/> berſchwemmung, nebſt den kleinen Thieren und dem<lb/> Ungeziefer, viel oder wenig zufuͤhren und darinnen<lb/> abſetzen koͤnnen. Alles dieſes muß in der Folge<lb/> endlich dazu dienen, daß es, mit den unterſten abge-<lb/> ſtorbenen Enden der Mooswurzeln, mit der Zeit<lb/> eine neue und feine Erdlage bilden hilft.</p><lb/> <p>Damit ſich aber meine ſchon oft angefuͤhrten<lb/> Verſuche auf alle natuͤrlichen Klaſſen der Gewaͤchſe<lb/> gehoͤrig ausbreiten moͤchten, ſo habe ich auch faſt<lb/> alle zu der Zeit in den botaniſchen Gaͤrten befindli-<lb/> che, und ſonſt andere, außer den wilden vor den<lb/> uͤbrigen ſonſt ſchwer zu cultivirenden Waſſer-<lb/> und Bergpflanzen, ſo lange in dem Mooſe zu un-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ter-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [100/0112]
einem Extrakte, ich deſtillirte es, und verfuhr ſonſt
in allem dabey, wie ſchon vor mir der fleißige Kuͤl-
bel mit ſeinen Erden gethan hatte. Die verſchie-
dene Beſchaffenheit und Menge der naͤhrenden Ma-
terie des Mooſes wird nach dem Unterſchiede der
Oerter und ihrer Lage immer betraͤchtlich, und iſt
der Pflege halber, welche die in den Moos geſaͤeten
oder gepflanzten Gewaͤchſe haben, wohl in Betrach-
tung zu ziehen.
Nach eben dieſen Unterſchieden, findet ſich
außer der kurz vorher angefuͤhrten nahrhaften Ma-
terie, die ſich von Zeit zu Zeit in dem dicken Mooſe
angeſammlet, noch eine groͤbere Erde mit Salz ver-
miſcht, nebſt einem feinen Schlamme und viel oder
weniger von andern halb vererdeten Ueberbleibſeln
darinnen, nachdem nehmlich Wind, Regen und Ue-
berſchwemmung, nebſt den kleinen Thieren und dem
Ungeziefer, viel oder wenig zufuͤhren und darinnen
abſetzen koͤnnen. Alles dieſes muß in der Folge
endlich dazu dienen, daß es, mit den unterſten abge-
ſtorbenen Enden der Mooswurzeln, mit der Zeit
eine neue und feine Erdlage bilden hilft.
Damit ſich aber meine ſchon oft angefuͤhrten
Verſuche auf alle natuͤrlichen Klaſſen der Gewaͤchſe
gehoͤrig ausbreiten moͤchten, ſo habe ich auch faſt
alle zu der Zeit in den botaniſchen Gaͤrten befindli-
che, und ſonſt andere, außer den wilden vor den
uͤbrigen ſonſt ſchwer zu cultivirenden Waſſer-
und Bergpflanzen, ſo lange in dem Mooſe zu un-
ter-
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