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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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Außgesetzte Aphorismi
96. Wann der Niederschlag oben auff in dem Tiegel/ auf die geschmoltzene Mas-
sam
gezettelt/ so soll derselbe mit einem glüendem eysern Haacken vnter gerühret werden/
aber nicht tieff/ sondern nur oben auff/ auf daß die fällung/ daß Sun auß dem . von oben
an allgemach niederschlage.
27. Dann so man den Niederschlag mit dem eysern Haacken bis auff den bo-
dem des Tiegels stracks vnterrühren wolte/ so würde alles Sun in dem König nicht kom-
men/ sondern noch etwas zurück in der Massa bleiben; dann der eyserne Haacken allein
niederschlägt/ wann auch sonsten nichts anders gebraucht würde.
98. Was aber der eysern Haacken niederschlägt/ das ist nicht so gut/ als dasje-
nige/ so von oben herab/ durch das Eysenfeylig oder Bleystaub gethan ist.
99. Vnd soll dieses auch gemercket werden/ wann man die gezinterte durch
das . geschmeltzet vnd fället/ wiewol die arbeyt auch verrichtet/ vnd alles Sun auß dem
gefallet worden/ so wird doch das übrige / davon das Sun gefället/ noch etwas weni-
ges Sun halten/ wann es abgetrieben/ oder fein gemacht ist.
100. Die vrsach dessen ist das welches alles güldisch macht/ wann es damit
Tractiret wird/ also daß man durch hülff des ein jedweder darinnen sonsten gar
kein Sun ist/ güldisch machen kan.
101. Dieses wird allein darumb vermeldet/ daß/ wann etwan jemand dieses schey-
den gebrauchen wolte/ vnd nach vollendetem scheyden/ wann alles wol daraus gefällt/
das übrige etwan noch wenig güldisch seyn würde/ derselbe nicht gedencken müste/ daß
das scheyden nicht wol gethan/ vnd dieses Sun von dem jenigen zurück geblieben/ vnd
nicht recht gefället were/ daß sonsten hätte sollen herauß kommen.
102. Es kan zwar auch geschehen/ daß auß vnfleiß etwas von dem jenigen Sun/ so
in dem ist/ zurück bleibt/ vnd nicht rein herauß kompt/ welches aber dem Laboranten/
vnd nicht dem Proceß zu zumessen ist.
103. Das gezinterte kan von anfang bis zum ende vollkomblich innerhalb 4.
stunden gescheyden vnd gefället werden/ wann auch 50. der Marcken in dem Tiegel
seyn solten.
104. Diß ist ein solches nützliches stück/ darmit in kurtzem ein guter Nutzen zu
machen/ da güldisch zu scheyden ist.
105. Wann das mit dem Niederschlag gefället/ vnd mit dem glüendem Haa-
cken vmbgerühret/ so ist es gar gut/ wann man auch die Massam mit dem Halbkopff
beweget.
106. Der Halbkopff ist ein erden halbe Kugel/ welcher an einem krummen eysen
Haacken fäst gemacht/ vnd man zuvorn/ ehe man die Massam in dem Tiegel darmit
bewegen wil/ in einem besondern Fewer glüend machen soll/ vnd alsdann damit in
den Tiegel greiffen/ die Massam damit niedertrucken/ vnd solches zu 5. oder 6. mahlen
wiederholen/ wordurch die gantze Massa in dem Tiegel bewegt/ vnd gleichsam schwap-
pent wird/ vnd scheydet sich in diesem schwappen der Sun König desto besser vom dem .
107. Dann
Außgeſetzte Aphoriſmi
96. Wann der Niederſchlag oben auff in dem Tiegel/ auf die geſchmoltzene Maſ-
ſam
gezettelt/ ſo ſoll derſelbe mit einem gluͤendem eyſern Haacken vnter geruͤhret werden/
aber nicht tieff/ ſondern nur oben auff/ auf daß die faͤllung/ daß ☉ auß dem ☽. von oben
an allgemach niederſchlage.
27. Dann ſo man den Niederſchlag mit dem eyſern Haacken bis auff den bo-
dem des Tiegels ſtracks vnterꝛuͤhren wolte/ ſo wuͤrde alles ☉ in dem Koͤnig nicht kom-
men/ ſondern noch etwas zuruͤck in der Maſſa bleiben; dann der eyſerne Haacken allein
niederſchlaͤgt/ wann auch ſonſten nichts anders gebraucht wuͤrde.
98. Was aber der eyſern Haacken niederſchlaͤgt/ das iſt nicht ſo gut/ als dasje-
nige/ ſo von oben herab/ durch das Eyſenfeylig oder Bleyſtaub gethan iſt.
99. Vnd ſoll dieſes auch gemercket werden/ wann man die gezinterte ☽ durch
das ♁. geſchmeltzet vnd faͤllet/ wiewol die arbeyt auch verꝛichtet/ vnd alles ☉ auß dem
☽ gefallet worden/ ſo wird doch das uͤbrige ☽/ davon das ☉ gefaͤllet/ noch etwas weni-
ges ☉ halten/ wann es abgetrieben/ oder fein gemacht iſt.
100. Die vrſach deſſen iſt das ♁ welches alles ☽ guͤldiſch macht/ wann es damit
Tractiret wird/ alſo daß man durch huͤlff des ♁ ein jedweder ☽ darinnen ſonſten gar
kein ☉ iſt/ guͤldiſch machen kan.
101. Dieſes wird allein darumb vermeldet/ daß/ wann etwan jemand dieſes ſchey-
den gebrauchen wolte/ vnd nach vollendetem ſcheyden/ wann alles wol daraus gefaͤllt/
das uͤbrige ☽ etwan noch wenig guͤldiſch ſeyn wuͤrde/ derſelbe nicht gedencken muͤſte/ daß
das ſcheyden nicht wol gethan/ vnd dieſes ☉ von dem jenigen zuruͤck geblieben/ vnd
nicht recht gefaͤllet were/ daß ſonſten haͤtte ſollen herauß kommen.
102. Es kan zwar auch geſchehen/ daß auß vnfleiß etwas von dem jenigen ☉/ ſo
in dem ☽ iſt/ zuruͤck bleibt/ vnd nicht rein herauß kompt/ welches aber dem Laboranten/
vnd nicht dem Proceß zu zumeſſen iſt.
103. Das gezinterte ☽ kan von anfang bis zum ende vollkomblich innerhalb 4.
ſtunden geſcheyden vnd gefaͤllet werden/ wann auch 50. der Marcken in dem Tiegel
ſeyn ſolten.
104. Diß iſt ein ſolches nuͤtzliches ſtuͤck/ darmit in kurtzem ein guter Nutzen zu
machen/ da guͤldiſch zu ſcheyden iſt.
105. Wann das ☽ mit dem Niederſchlag gefaͤllet/ vnd mit dem gluͤendem Haa-
cken vmbgeruͤhret/ ſo iſt es gar gut/ wann man auch die Maſſam mit dem Halbkopff
beweget.
106. Der Halbkopff iſt ein erden halbe Kugel/ welcher an einem krummen eyſen
Haacken faͤſt gemacht/ vnd man zuvorn/ ehe man die Maſſam in dem Tiegel darmit
bewegen wil/ in einem beſondern Fewer gluͤend machen ſoll/ vnd alsdann damit in
den Tiegel greiffen/ die Maſſam damit niedertrucken/ vnd ſolches zu 5. oder 6. mahlen
wiederholen/ wordurch die gantze Maſſa in dem Tiegel bewegt/ vnd gleichſam ſchwap-
pent wird/ vnd ſcheydet ſich in dieſem ſchwappen der ☉ Koͤnig deſto beſſer vom dem ☽.
107. Dann
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[300/0320] Außgeſetzte Aphoriſmi 96. Wann der Niederſchlag oben auff in dem Tiegel/ auf die geſchmoltzene Maſ- ſam gezettelt/ ſo ſoll derſelbe mit einem gluͤendem eyſern Haacken vnter geruͤhret werden/ aber nicht tieff/ ſondern nur oben auff/ auf daß die faͤllung/ daß ☉ auß dem ☽. von oben an allgemach niederſchlage. 27. Dann ſo man den Niederſchlag mit dem eyſern Haacken bis auff den bo- dem des Tiegels ſtracks vnterꝛuͤhren wolte/ ſo wuͤrde alles ☉ in dem Koͤnig nicht kom- men/ ſondern noch etwas zuruͤck in der Maſſa bleiben; dann der eyſerne Haacken allein niederſchlaͤgt/ wann auch ſonſten nichts anders gebraucht wuͤrde. 98. Was aber der eyſern Haacken niederſchlaͤgt/ das iſt nicht ſo gut/ als dasje- nige/ ſo von oben herab/ durch das Eyſenfeylig oder Bleyſtaub gethan iſt. 99. Vnd ſoll dieſes auch gemercket werden/ wann man die gezinterte ☽ durch das ♁. geſchmeltzet vnd faͤllet/ wiewol die arbeyt auch verꝛichtet/ vnd alles ☉ auß dem ☽ gefallet worden/ ſo wird doch das uͤbrige ☽/ davon das ☉ gefaͤllet/ noch etwas weni- ges ☉ halten/ wann es abgetrieben/ oder fein gemacht iſt. 100. Die vrſach deſſen iſt das ♁ welches alles ☽ guͤldiſch macht/ wann es damit Tractiret wird/ alſo daß man durch huͤlff des ♁ ein jedweder ☽ darinnen ſonſten gar kein ☉ iſt/ guͤldiſch machen kan. 101. Dieſes wird allein darumb vermeldet/ daß/ wann etwan jemand dieſes ſchey- den gebrauchen wolte/ vnd nach vollendetem ſcheyden/ wann alles wol daraus gefaͤllt/ das uͤbrige ☽ etwan noch wenig guͤldiſch ſeyn wuͤrde/ derſelbe nicht gedencken muͤſte/ daß das ſcheyden nicht wol gethan/ vnd dieſes ☉ von dem jenigen zuruͤck geblieben/ vnd nicht recht gefaͤllet were/ daß ſonſten haͤtte ſollen herauß kommen. 102. Es kan zwar auch geſchehen/ daß auß vnfleiß etwas von dem jenigen ☉/ ſo in dem ☽ iſt/ zuruͤck bleibt/ vnd nicht rein herauß kompt/ welches aber dem Laboranten/ vnd nicht dem Proceß zu zumeſſen iſt. 103. Das gezinterte ☽ kan von anfang bis zum ende vollkomblich innerhalb 4. ſtunden geſcheyden vnd gefaͤllet werden/ wann auch 50. der Marcken in dem Tiegel ſeyn ſolten. 104. Diß iſt ein ſolches nuͤtzliches ſtuͤck/ darmit in kurtzem ein guter Nutzen zu machen/ da guͤldiſch zu ſcheyden iſt. 105. Wann das ☽ mit dem Niederſchlag gefaͤllet/ vnd mit dem gluͤendem Haa- cken vmbgeruͤhret/ ſo iſt es gar gut/ wann man auch die Maſſam mit dem Halbkopff beweget. 106. Der Halbkopff iſt ein erden halbe Kugel/ welcher an einem krummen eyſen Haacken faͤſt gemacht/ vnd man zuvorn/ ehe man die Maſſam in dem Tiegel darmit bewegen wil/ in einem beſondern Fewer gluͤend machen ſoll/ vnd alsdann damit in den Tiegel greiffen/ die Maſſam damit niedertrucken/ vnd ſolches zu 5. oder 6. mahlen wiederholen/ wordurch die gantze Maſſa in dem Tiegel bewegt/ vnd gleichſam ſchwap- pent wird/ vnd ſcheydet ſich in dieſem ſchwappen der ☉ Koͤnig deſto beſſer vom dem ☽. 107. Dann

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/320>, abgerufen am 23.11.2024.