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Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

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des Fünfften Theils/ Phil. O.
blind/ vnd lässet sich von andern Blinden betriegen vnd
auff jrrwege führen: Auff Chimische Weise aber/ die
Metallen geistlich zu machen/ soll vnd muß solches ohne
alle corrosiv gesehehen; Vnd auch ohne subtile oder
künstliche Instrumenten, vnd geschicht allein durch jh-
ren eigenen Wurtzel-safft/ auch ohne grosse Mühe vnd
Kosten; dann das gantze Werck (nemblich die Metallen
durch solviren, putrificiren, distilliren, sublimiren,
vnd circulieren (auff Philosophische Weise) rein/ pe-
netrir
lich/ lebendig vnd geistlich zu machen) kan genug
in einer Stunden lang/ von einem erfahrnen Chimico,
ohne Gläser vollkömlich gethan werden; Also/ daß man
dieselben so viel Monathen lang/ mit den corrosiven,
durch welche jhr humidum radicale verbrant vnd gäntz-
lich getödtet wird/ nicht martelen darff; dieses zur Nach-
richtung den jrrenden nicht habe verhalten wollen.

Dieses aber/ soll von der particularischen Scheidung
nach dem langen vnd nassen Wege der Philosophen ver-
standen werden: Wer aber so glücklich were/ vnd das
Gold/ oder ein ander güldisch subjectum, in eine solche
reine/ flüssige vnd penetrirliche/ fixe substantiam, wel-
che/ so sie auff ein geflossen Metall getragen/ alsobalden
eingienge/ vnd sich radicaliter mit dem reinern theil des-
selben vereinigte/ bringen könte/ der würde ohne Zweifel
eine gesch winde particularische transmutationem, oder
separationem puri ab impuro, neben gutem anlaß vnd
Hülffe zu dem grossen Universal-Werck (darüber sich
viele lange Zeit vergeblich bemühet) finden vnd er-
langen.

XXXII.
E v

des Fünfften Theils/ Phil. O.
blind/ vnd laͤſſet ſich von andern Blinden betriegen vnd
auff jrrwege fuͤhren: Auff Chimiſche Weiſe aber/ die
Metallen geiſtlich zu machen/ ſoll vnd muß ſolches ohne
alle corroſiv geſehehen; Vnd auch ohne ſubtile oder
kuͤnſtliche Inſtrumenten, vnd geſchicht allein durch jh-
ren eigenen Wurtzel-ſafft/ auch ohne groſſe Muͤhe vnd
Koſten; dann das gantze Werck (nemblich die Metallen
durch ſolviren, putrificiren, diſtilliren, ſublimiren,
vnd circulieren (auff Philoſophiſche Weiſe) rein/ pe-
netrir
lich/ lebendig vnd geiſtlich zu machen) kan genug
in einer Stunden lang/ von einem erfahrnen Chimico,
ohne Glaͤſer vollkoͤmlich gethan werden; Alſo/ daß man
dieſelben ſo viel Monathen lang/ mit den corroſiven,
durch welche jhr humidum radicale verbrant vnd gaͤntz-
lich getoͤdtet wird/ nicht martelen darff; dieſes zur Nach-
richtung den jrrenden nicht habe verhalten wollen.

Dieſes aber/ ſoll von der particulariſchen Scheidung
nach dem langen vnd naſſen Wege der Philoſophen ver-
ſtanden werden: Wer aber ſo gluͤcklich were/ vnd das
Gold/ oder ein ander guͤldiſch ſubjectum, in eine ſolche
reine/ fluͤſſige vnd penetrirliche/ fixe ſubſtantiam, wel-
che/ ſo ſie auff ein gefloſſen Metall getragen/ alſobalden
eingienge/ vnd ſich radicaliter mit dem reinern theil deſ-
ſelben vereinigte/ bringen koͤnte/ der wuͤrde ohne Zweifel
eine geſch winde particulariſche tranſmutationem, oder
ſeparationem puri ab impuro, neben gutem anlaß vnd
Huͤlffe zu dem groſſen Univerſal-Werck (daruͤber ſich
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langen.

XXXII.
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[73/0075] des Fünfften Theils/ Phil. O. blind/ vnd laͤſſet ſich von andern Blinden betriegen vnd auff jrrwege fuͤhren: Auff Chimiſche Weiſe aber/ die Metallen geiſtlich zu machen/ ſoll vnd muß ſolches ohne alle corroſiv geſehehen; Vnd auch ohne ſubtile oder kuͤnſtliche Inſtrumenten, vnd geſchicht allein durch jh- ren eigenen Wurtzel-ſafft/ auch ohne groſſe Muͤhe vnd Koſten; dann das gantze Werck (nemblich die Metallen durch ſolviren, putrificiren, diſtilliren, ſublimiren, vnd circulieren (auff Philoſophiſche Weiſe) rein/ pe- netrirlich/ lebendig vnd geiſtlich zu machen) kan genug in einer Stunden lang/ von einem erfahrnen Chimico, ohne Glaͤſer vollkoͤmlich gethan werden; Alſo/ daß man dieſelben ſo viel Monathen lang/ mit den corroſiven, durch welche jhr humidum radicale verbrant vnd gaͤntz- lich getoͤdtet wird/ nicht martelen darff; dieſes zur Nach- richtung den jrrenden nicht habe verhalten wollen. Dieſes aber/ ſoll von der particulariſchen Scheidung nach dem langen vnd naſſen Wege der Philoſophen ver- ſtanden werden: Wer aber ſo gluͤcklich were/ vnd das Gold/ oder ein ander guͤldiſch ſubjectum, in eine ſolche reine/ fluͤſſige vnd penetrirliche/ fixe ſubſtantiam, wel- che/ ſo ſie auff ein gefloſſen Metall getragen/ alſobalden eingienge/ vnd ſich radicaliter mit dem reinern theil deſ- ſelben vereinigte/ bringen koͤnte/ der wuͤrde ohne Zweifel eine geſch winde particulariſche tranſmutationem, oder ſeparationem puri ab impuro, neben gutem anlaß vnd Huͤlffe zu dem groſſen Univerſal-Werck (daruͤber ſich viele lange Zeit vergeblich bemuͤhet) finden vnd er- langen. XXXII. E v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/75>, abgerufen am 24.11.2024.