Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.Annot. vber den Appendicem darin schmeltzen kan: Vnd zweiffele nicht/ daß diesesnicht das aller beförderlichste Schmeltzen vnter al- len denen sey/ welche bißhero in vbung gewesen sind: Ob aber alle Ertze darin können geschmeltzet werden/ ist mir noch zur Zeit vnbekandt/ dan ich nur in einem klei- nen Ofen Bley-Ertz geschmoltzen habe/ andere Ertze habe ich keine Gelegenheit gehabt/ zu versuchen/ weilen mir nicht allein das Ertz/ sondern auch der Orth/ den Ofen zu setzen vnd zu schmeltzen/ allhier/ da ich mich nun auffhalte/ gemangelt/ hoffe aber (wans Gott gefällig) ehe ein halb Jahr verlauffen/ an einen bequämen Orth/ da kohlen vnd Ertze zu bekommen seyn/ mich zu begeben/ vnd dann ein mahl versuchen/ was Fewer vnd Kunst vermag. XXII. Deßgleichen solche Wercke/ die von dem schmeltzen kommen/ Dieses Kunst-stück ist nichts anderst/ als ein beson- Dieses ist von dem abtreiben ins Groß zuverstehen: Weit-
Annot. vber den Appendicem darin ſchmeltzen kan: Vnd zweiffele nicht/ daß dieſesnicht das aller befoͤrderlichſte Schmeltzen vnter al- len denen ſey/ welche bißhero in vbung geweſen ſind: Ob aber alle Ertze darin koͤnnen geſchmeltzet werden/ iſt mir noch zur Zeit vnbekandt/ dan ich nur in einem klei- nen Ofen Bley-Ertz geſchmoltzen habe/ andere Ertze habe ich keine Gelegenheit gehabt/ zu verſuchen/ weilen mir nicht allein das Ertz/ ſondern auch der Orth/ den Ofen zu ſetzen vnd zu ſchmeltzen/ allhier/ da ich mich nun auffhalte/ gemangelt/ hoffe aber (wans Gott gefaͤllig) ehe ein halb Jahr verlauffen/ an einen bequaͤmen Orth/ da kohlen vnd Ertze zu bekommen ſeyn/ mich zu begeben/ vnd dann ein mahl verſuchen/ was Fewer vnd Kunſt vermag. XXII. Deßgleichen ſolche Wercke/ die von dem ſchmeltzen kommen/ Dieſes Kunſt-ſtuͤck iſt nichts anderſt/ als ein beſon- Dieſes iſt von dem abtreiben ins Groß zuverſtehen: Weit-
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Annot. vber den Appendicem
darin ſchmeltzen kan: Vnd zweiffele nicht/ daß dieſes
nicht das aller befoͤrderlichſte Schmeltzen vnter al-
len denen ſey/ welche bißhero in vbung geweſen ſind:
Ob aber alle Ertze darin koͤnnen geſchmeltzet werden/ iſt
mir noch zur Zeit vnbekandt/ dan ich nur in einem klei-
nen Ofen Bley-Ertz geſchmoltzen habe/ andere Ertze
habe ich keine Gelegenheit gehabt/ zu verſuchen/ weilen
mir nicht allein das Ertz/ ſondern auch der Orth/ den
Ofen zu ſetzen vnd zu ſchmeltzen/ allhier/ da ich mich nun
auffhalte/ gemangelt/ hoffe aber (wans Gott gefaͤllig)
ehe ein halb Jahr verlauffen/ an einen bequaͤmen Orth/
da kohlen vnd Ertze zu bekommen ſeyn/ mich zu begeben/
vnd dann ein mahl verſuchen/ was Fewer vnd Kunſt
vermag.
XXII.
Deßgleichen ſolche Wercke/ die von dem ſchmeltzen kommen/
auff viel eine beſſere weiſe ab zu treiben/ vnd das Silber auß dem
Bley zu ſcheiden.
Dieſes Kunſt-ſtuͤck iſt nichts anderſt/ als ein beſon-
der abtreiben vnd ſcheidung des Bleyes von dem Sil-
ber/ welches darinnen iſt: Dann gleich wie auff den
Schmeltzhuͤtten/ allendhalben das Silberhaltige Bley
durch das Geblaͤß auff einem Herd zu Glet gemachet/
vnd alſo davon geſchieden wird; Alſo vnd beynahe auff
ſolche Weiſe/ dieſes mein Scheiden auch geſchicht;
nemlich/ daß das Bley zu Glett gemacht wird/ aber nicht
durchs Geblaͤß; ſondern/ in einem beſondern Ofen.
Derohalben nuͤtzlicher/ als das erſte vnd gemeine.
Dieſes iſt von dem abtreiben ins Groß zuverſtehen:
Weit-
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