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Glaßbrenner, Adolf: Der Weihnachtsmarkt. Aus: Berliner Volksleben. Band 1, S. 233–272. Leipzig, 1847.

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eenen ab, ja? Wirklicher Ausverkoof, fort mit Schaden! Ick habe keene viertelmeilenlange Anzeige in's Italjenzblatt; ich bin ehrlicher wie alle die andern Schwindler. Hör'n Se mal, Madam Baronin, eenen Eenzijen, ja? Ick nehme ooch 'n Louisd'or zu sechszehn Jroschen an.
Die Dame (sehr böse). Fort, dummer Junge!
Fritz. Jo nich fort! Behandeln Sie mir nich so spektabel, Madam Baronin; ick bin auch von Ihren Stand: mein Jroßvater war en pensionirter Reeber. (zum Gemahl) Is Ihnen nich noch een Walddeibel jefällig?
Kubalsky (Buchbinder, mit seiner Frau, seinem 14 jährigen Sohne Alfred, seiner 12 jährigen Tochter Clotilde und seinem Freunde Bremse aus Treuenbrietzen. Kubalsky spricht sehr ernst und mit wichtiger Miene). Indem wir hier die Stechbahn hinabjehen, sehen wir dennoch die Buden, und kommen unter keinem Wagen. Die beiden Kinder können voranjehen, damit wir sie vor Augen haben, und wir Drei jehen nach, so viel es mir möglich ist.
Mad. Kubalsky (zu Bremse). Mein Mann hat einen Ueberblick, nich wahr Jevatter Bremse?
Bremse. Er hat einen solchen.
Kubalsky. Der Weihnachtsmarcht ist eine sehr schöne Einrichtung vor den Kindern, damit sie sich Des ansehen können, was sie nicht kriejen; wenigstens haben sie alsdann den Jenuß. So viel es mir möglich ist, schenke ich übrigens vor meine Person sehr wenig, fast jar nichts.
Mad. Kubalsky. Des is wahrhaftig wahr, diese Anjewohnheit hat mein Mann; so klug und jelehrt er sonst is, so
eenen ab, ja? Wirklicher Ausverkoof, fort mit Schaden! Ick habe keene viertelmeilenlange Anzeige in’s Italjenzblatt; ich bin ehrlicher wie alle die andern Schwindler. Hör’n Se mal, Madam Baronin, eenen Eenzijen, ja? Ick nehme ooch ’n Louisd’or zu sechszehn Jroschen an.
Die Dame (sehr böse). Fort, dummer Junge!
Fritz. Jo nich fort! Behandeln Sie mir nich so spektabel, Madam Baronin; ick bin auch von Ihren Stand: mein Jroßvater war en pensionirter Reeber. (zum Gemahl) Is Ihnen nich noch een Walddeibel jefällig?
Kubalsky (Buchbinder, mit seiner Frau, seinem 14 jährigen Sohne Alfred, seiner 12 jährigen Tochter Clotilde und seinem Freunde Bremse aus Treuenbrietzen. Kubalsky spricht sehr ernst und mit wichtiger Miene). Indem wir hier die Stechbahn hinabjehen, sehen wir dennoch die Buden, und kommen unter keinem Wagen. Die beiden Kinder können voranjehen, damit wir sie vor Augen haben, und wir Drei jehen nach, so viel es mir möglich ist.
Mad. Kubalsky (zu Bremse). Mein Mann hat einen Ueberblick, nich wahr Jevatter Bremse?
Bremse. Er hat einen solchen.
Kubalsky. Der Weihnachtsmarcht ist eine sehr schöne Einrichtung vor den Kindern, damit sie sich Des ansehen können, was sie nicht kriejen; wenigstens haben sie alsdann den Jenuß. So viel es mir möglich ist, schenke ich übrigens vor meine Person sehr wenig, fast jar nichts.
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[238/0008] eenen ab, ja? Wirklicher Ausverkoof, fort mit Schaden! Ick habe keene viertelmeilenlange Anzeige in’s Italjenzblatt; ich bin ehrlicher wie alle die andern Schwindler. Hör’n Se mal, Madam Baronin, eenen Eenzijen, ja? Ick nehme ooch ’n Louisd’or zu sechszehn Jroschen an. Die Dame (sehr böse). Fort, dummer Junge! Fritz. Jo nich fort! Behandeln Sie mir nich so spektabel, Madam Baronin; ick bin auch von Ihren Stand: mein Jroßvater war en pensionirter Reeber. (zum Gemahl) Is Ihnen nich noch een Walddeibel jefällig? Kubalsky (Buchbinder, mit seiner Frau, seinem 14 jährigen Sohne Alfred, seiner 12 jährigen Tochter Clotilde und seinem Freunde Bremse aus Treuenbrietzen. Kubalsky spricht sehr ernst und mit wichtiger Miene). Indem wir hier die Stechbahn hinabjehen, sehen wir dennoch die Buden, und kommen unter keinem Wagen. Die beiden Kinder können voranjehen, damit wir sie vor Augen haben, und wir Drei jehen nach, so viel es mir möglich ist. Mad. Kubalsky (zu Bremse). Mein Mann hat einen Ueberblick, nich wahr Jevatter Bremse? Bremse. Er hat einen solchen. Kubalsky. Der Weihnachtsmarcht ist eine sehr schöne Einrichtung vor den Kindern, damit sie sich Des ansehen können, was sie nicht kriejen; wenigstens haben sie alsdann den Jenuß. So viel es mir möglich ist, schenke ich übrigens vor meine Person sehr wenig, fast jar nichts. Mad. Kubalsky. Des is wahrhaftig wahr, diese Anjewohnheit hat mein Mann; so klug und jelehrt er sonst is, so

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Zitationshilfe: Glaßbrenner, Adolf: Der Weihnachtsmarkt. Aus: Berliner Volksleben. Band 1, S. 233–272. Leipzig, 1847, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glassbrenner_weihnachtsmarkt_1847/8>, abgerufen am 23.11.2024.