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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Tem
cken sey. Jnsgemein wer-
den vier besondere Arten
oder Haupt-Tempera-
ment
e gesetzet, das phle-
gmati
sche, sanguinische,
cholerische und melan-
choli
sche. Das phle-
gmati
sche ist kalt und
feucht, und herrschet son-
derlich bey Kindern. Das
sanguinische ist warm
und feucht, und findet sich
bey jungen Leuten. Das
cholerische ist hitzig und
trocken, und praedomini-
ret bey ausgewachsenen
Männern. Das melan-
choli
sche ist kalt und tro-
cken, und ist eine Plage der
alten Leute. Das erste
von diesen Tempera-
ment
en reitzet zu Kinder-
Possen, das andere zur
Liebe, das dritte zum Zorn,
und das vierdte zur Unlust
und Geitz.
Temperament, heiset son
sten auch eine Vermitte-
lung oder Vergleich, so
zwischen wiedrigen Par-
theyen getroffen wird.
Temperant, mäsig, behut-
sam.
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Temperantia, gall Tem-
perance,
die Mäsigkeit,
wann man Maas in
Speis und Tranck und
andern Dingen hält; auch
werden die Blutreinigen-
den Artzney-Mittel also
genennet.
Temperatio, die Mäsi-
gung, Vermischung. Tem-
peratio coeli,
gemäsigtes
Wetter, da es weder zu
kalt noch zu warm ist.
Temperatur, die Milde-
rung, Verdeckung oder
auch Verbesserung einer
Sache. Coeli tempe-
ratura,
bedeutet mild
Wetter, gute Witterung,
Mäsigung der Luft.
Temperiren, mäsigen, sich
enthalten, an sich halten,
lindern, mildern, minde-
ren; it. vermischen, ver-
mengen.
Tempest, wird auf dem
Meer ein Ungewitter, hef-
tiger Sturmwind genen-
net, welcher das Meer un-
ruhig macht.
Tempestät, die Zeit. Tem-
pestates anni,
die 4.
Jahrs-Zeiten sind Früh-
ling,
Z z 4
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Tem
cken ſey. Jnsgemein wer-
den vier beſondere Arten
oder Haupt-Tempera-
ment
e geſetzet, das phle-
gmati
ſche, ſanguiniſche,
choleriſche und melan-
choli
ſche. Das phle-
gmati
ſche iſt kalt und
feucht, und herꝛſchet ſon-
derlich bey Kindern. Das
ſanguiniſche iſt warm
und feucht, und findet ſich
bey jungen Leuten. Das
choleriſche iſt hitzig und
trocken, und prædomini-
ret bey ausgewachſenen
Maͤnnern. Das melan-
choli
ſche iſt kalt und tro-
cken, und iſt eine Plage der
alten Leute. Das erſte
von dieſen Tempera-
ment
en reitzet zu Kinder-
Poſſen, das andere zur
Liebe, das dritte zum Zorn,
und das vierdte zur Unluſt
und Geitz.
Temperament, heiſet ſon
ſten auch eine Vermitte-
lung oder Vergleich, ſo
zwiſchen wiedrigen Par-
theyen getroffen wird.
Temperant, maͤſig, behut-
ſam.
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Tem
Temperantia, gall Tem-
perance,
die Maͤſigkeit,
wann man Maas in
Speis und Tranck und
andern Dingen haͤlt; auch
werden die Blutreinigen-
den Artzney-Mittel alſo
genennet.
Temperatio, die Maͤſi-
gung, Veꝛmiſchung. Tem-
peratio cœli,
gemaͤſigtes
Wetter, da es weder zu
kalt noch zu warm iſt.
Temperatur, die Milde-
rung, Verdeckung oder
auch Verbeſſerung einer
Sache. Cœli tempe-
ratura,
bedeutet mild
Wetter, gute Witterung,
Maͤſigung der Luft.
Temperiren, maͤſigen, ſich
enthalten, an ſich halten,
lindern, mildern, minde-
ren; it. vermiſchen, ver-
mengen.
Tempeſt, wird auf dem
Meer ein Ungewitter, hef-
tiger Sturmwind genen-
net, welcher das Meer un-
ruhig macht.
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peſtates anni,
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ling,
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[727/0743] Tem Tem cken ſey. Jnsgemein wer- den vier beſondere Arten oder Haupt-Tempera- mente geſetzet, das phle- gmatiſche, ſanguiniſche, choleriſche und melan- choliſche. Das phle- gmatiſche iſt kalt und feucht, und herꝛſchet ſon- derlich bey Kindern. Das ſanguiniſche iſt warm und feucht, und findet ſich bey jungen Leuten. Das choleriſche iſt hitzig und trocken, und prædomini- ret bey ausgewachſenen Maͤnnern. Das melan- choliſche iſt kalt und tro- cken, und iſt eine Plage der alten Leute. Das erſte von dieſen Tempera- menten reitzet zu Kinder- Poſſen, das andere zur Liebe, das dritte zum Zorn, und das vierdte zur Unluſt und Geitz. Temperament, heiſet ſon ſten auch eine Vermitte- lung oder Vergleich, ſo zwiſchen wiedrigen Par- theyen getroffen wird. Temperant, maͤſig, behut- ſam. Temperantia, gall Tem- perance, die Maͤſigkeit, wann man Maas in Speis und Tranck und andern Dingen haͤlt; auch werden die Blutreinigen- den Artzney-Mittel alſo genennet. Temperatio, die Maͤſi- gung, Veꝛmiſchung. Tem- peratio cœli, gemaͤſigtes Wetter, da es weder zu kalt noch zu warm iſt. Temperatur, die Milde- rung, Verdeckung oder auch Verbeſſerung einer Sache. Cœli tempe- ratura, bedeutet mild Wetter, gute Witterung, Maͤſigung der Luft. Temperiren, maͤſigen, ſich enthalten, an ſich halten, lindern, mildern, minde- ren; it. vermiſchen, ver- mengen. Tempeſt, wird auf dem Meer ein Ungewitter, hef- tiger Sturmwind genen- net, welcher das Meer un- ruhig macht. Tempeſtaͤt, die Zeit. Tem- peſtates anni, die 4. Jahrs-Zeiten ſind Fruͤh- ling, Z z 4

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/743>, abgerufen am 22.11.2024.