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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Stz
stigen, an-und aufrichten,
beständig machen, sich vest
setzen, it. sich häuslich an
einem Ort niederlassen.
Stabilis, vest, standhaft, be-
ständig, steif, stet, bestätti-
get.
Stabilität, die Beständig-
keit, Beharrlichkeit. it.
das Votum, so ein Mönch
thut, beständig im Kloster
zu bleiben.
Stabularius, ein Stallmei-
fter, Roß-Ausleiher, ein
Wirth, der fremde Pfer-
de einnimmt und beher-
berget, ein Roßwärter,
Stall-Knecht.
Stabulum, ein Aufenthalt,
Herberg, Wirths-Haus,
Gast-Hof. it. ein Vieh-
Stall, Hürde, Pferch.
Stacketen/ sind Pfähle o-
der Pallisaden, davon
vid. supr. Pallisaden.
Stadium, eine Weite von
hundert und fünf und
zwantzig Schritten. Ein
Lauf-oder Renn-Platz,
Renn-Weg. Eigentlich
ist es eine geometrische
Abmessung einer gewissen
Weite, so da hundert und
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Sta
fünf und zwantzig Schritt
in sich hält. Dannenhe-
ro rechnen etliche acht
Stadien vor eine welsche,
und zwey und dreysig vor
eine teutsche Meile; wie-
wol auch etliche nur zwölf
Stadia vor eine gemeine
teutsche Meile nehmen.
Staffete, Estafete, ein Po-
stilion, oder geschwinde
Post zu Pferd, so mit
Briefen ausser der ge-
wöhnlichen Post-Zeit ab-
gefertiget wird. Der Na-
me ist aus dem Spani-
schen entlehnet, da die or-
dentliche Post also heiset.
Jn Franckreich ist Staf-
fetta
ein Courier, wel-
cher zwey Wegweiser o-
der Begleiter bey sich hat.
Stampa, Stampo, Stam-
pada,
oder Stampata,
heist so viel als gedruckte
Sachen, und wird dieses
Wort auf die Briefe ge-
schrieben, wann man ge-
druckte Sachen auf der
Post verschicket, um selbi-
ge vor desto billigeres
Porto fortzubringen.
Stampo Effendi, ist zu Con-
stan-
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ſtigen, an-und aufrichten,
beſtaͤndig machen, ſich veſt
ſetzen, it. ſich haͤuslich an
einem Ort niederlaſſen.
Stabilis, veſt, ſtandhaft, be-
ſtaͤndig, ſteif, ſtet, beſtaͤtti-
get.
Stabilitaͤt, die Beſtaͤndig-
keit, Beharrlichkeit. it.
das Votum, ſo ein Moͤnch
thut, beſtaͤndig im Kloſter
zu bleiben.
Stabularius, ein Stallmei-
fter, Roß-Ausleiher, ein
Wirth, der fremde Pfer-
de einnimmt und beher-
berget, ein Roßwaͤrter,
Stall-Knecht.
Stabulum, ein Aufenthalt,
Herberg, Wirths-Haus,
Gaſt-Hof. it. ein Vieh-
Stall, Huͤrde, Pferch.
Stacketen/ ſind Pfaͤhle o-
der Palliſaden, davon
vid. ſupr. Palliſaden.
Stadium, eine Weite von
hundert und fuͤnf und
zwantzig Schritten. Ein
Lauf-oder Renn-Platz,
Renn-Weg. Eigentlich
iſt es eine geometriſche
Abmeſſung einer gewiſſen
Weite, ſo da hundert und
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Sta
fuͤnf und zwantzig Schritt
in ſich haͤlt. Dannenhe-
ro rechnen etliche acht
Stadien vor eine welſche,
und zwey und dreyſig vor
eine teutſche Meile; wie-
wol auch etliche nur zwoͤlf
Stadia vor eine gemeine
teutſche Meile nehmen.
Staffete, Eſtafete, ein Po-
ſtilion, oder geſchwinde
Poſt zu Pferd, ſo mit
Briefen auſſer der ge-
woͤhnlichen Poſt-Zeit ab-
gefertiget wird. Der Na-
me iſt aus dem Spani-
ſchen entlehnet, da die or-
dentliche Poſt alſo heiſet.
Jn Franckreich iſt Staf-
fetta
ein Courier, wel-
cher zwey Wegweiſer o-
der Begleiter bey ſich hat.
Stampa, Stampo, Stam-
pada,
oder Stampata,
heiſt ſo viel als gedruckte
Sachen, und wird dieſes
Wort auf die Briefe ge-
ſchrieben, wann man ge-
druckte Sachen auf der
Poſt verſchicket, um ſelbi-
ge vor deſto billigeres
Porto fortzubringen.
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ſtan-
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[677/0693] Stz Sta ſtigen, an-und aufrichten, beſtaͤndig machen, ſich veſt ſetzen, it. ſich haͤuslich an einem Ort niederlaſſen. Stabilis, veſt, ſtandhaft, be- ſtaͤndig, ſteif, ſtet, beſtaͤtti- get. Stabilitaͤt, die Beſtaͤndig- keit, Beharrlichkeit. it. das Votum, ſo ein Moͤnch thut, beſtaͤndig im Kloſter zu bleiben. Stabularius, ein Stallmei- fter, Roß-Ausleiher, ein Wirth, der fremde Pfer- de einnimmt und beher- berget, ein Roßwaͤrter, Stall-Knecht. Stabulum, ein Aufenthalt, Herberg, Wirths-Haus, Gaſt-Hof. it. ein Vieh- Stall, Huͤrde, Pferch. Stacketen/ ſind Pfaͤhle o- der Palliſaden, davon vid. ſupr. Palliſaden. Stadium, eine Weite von hundert und fuͤnf und zwantzig Schritten. Ein Lauf-oder Renn-Platz, Renn-Weg. Eigentlich iſt es eine geometriſche Abmeſſung einer gewiſſen Weite, ſo da hundert und fuͤnf und zwantzig Schritt in ſich haͤlt. Dannenhe- ro rechnen etliche acht Stadien vor eine welſche, und zwey und dreyſig vor eine teutſche Meile; wie- wol auch etliche nur zwoͤlf Stadia vor eine gemeine teutſche Meile nehmen. Staffete, Eſtafete, ein Po- ſtilion, oder geſchwinde Poſt zu Pferd, ſo mit Briefen auſſer der ge- woͤhnlichen Poſt-Zeit ab- gefertiget wird. Der Na- me iſt aus dem Spani- ſchen entlehnet, da die or- dentliche Poſt alſo heiſet. Jn Franckreich iſt Staf- fetta ein Courier, wel- cher zwey Wegweiſer o- der Begleiter bey ſich hat. Stampa, Stampo, Stam- pada, oder Stampata, heiſt ſo viel als gedruckte Sachen, und wird dieſes Wort auf die Briefe ge- ſchrieben, wann man ge- druckte Sachen auf der Poſt verſchicket, um ſelbi- ge vor deſto billigeres Porto fortzubringen. Stampo Effendi, iſt zu Con- ſtan- U u 3

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 677. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/693>, abgerufen am 18.05.2024.