Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Mam
lichen Glauben. Jm A-
rabischen bedeutet es ei-
nen Knecht oder Scla-
ven, in der Türckey aber
werden sie Renegaten ge-
nennet.
Mamma, ist ein Wort der
Kinder, womit sie die
Mütter benennen.
Mammon, bedeutet Reich-
thum, wann man sich mit
Hindansetzung GOttes
auf denselbigen verläst.
Manchetten, Handblätter,
Handkrausen, Handtätz-
lein.
Mancipation, die Verkau-
fung, oder Ubergebung
zum Eigenthum.
Mancipiren, zueignen, über-
geben, zu eigen geben, ver-
kaufen.
Mandarin, also nennen die
Portugiesen, und nach ih-
nen andere Europäische
Völcker, die hohen Be-
dienten des Chinesischen
Hofes und Staats.
Mandat, heist ein schriftli-
cher Befehl, den eine ho-
he Obrigkeit in einem
Lande ergehen lässet. it.
eine Vollmacht, die einer
[Spaltenumbruch]
Man
von einem andern be-
kommt, etwas in seinem
Namen zu thun oder zu
handeln.
Mandatarius, ein Bevoll-
mächtigter, dem Voll-
macht gegeben wird, et-
was im Namen eines an-
dern auszurichten. Ein
Anwalt, Gewalthaber,
Befehlhaber.
Mandement, ein Befehl,
Mandat.
Mandille, ein Regen- oder
Wetter-Mandel beson-
ders beym Frauenzimmer.
Mandiren, einem etwas an-
befehlen, gebieten, auch
senden, schicken.
Manege, die Reit-Kunst.
Bedeutet auch manchmal
den Ort, auf welchem man
die Pferde abrichtet, die
Reitschul. it. das Be-
reiten, Abrichtung der
Pferde.
Manier, Art, Weise/ Ge-
stalt, z.E. auf eine andere
Art etwas versuchen.
Manierlich, höfflich, beschei-
den, artlich, geschiekt, z.E.
sich manierlich aufführen.
Manifest, ein Aufgebot zum
Krieg,
[Spaltenumbruch]
Mam
lichen Glauben. Jm A-
rabiſchen bedeutet es ei-
nen Knecht oder Scla-
ven, in der Tuͤrckey aber
werden ſie Renegaten ge-
nennet.
Mamma, iſt ein Wort der
Kinder, womit ſie die
Muͤtter benennen.
Mammon, bedeutet Reich-
thum, wann man ſich mit
Hindanſetzung GOttes
auf denſelbigen verlaͤſt.
Manchetten, Handblaͤtter,
Handkrauſen, Handtaͤtz-
lein.
Mancipation, die Verkau-
fung, oder Ubergebung
zum Eigenthum.
Mancipiren, zueignen, uͤber-
geben, zu eigen geben, ver-
kaufen.
Mandarin, alſo nennen die
Portugieſen, und nach ih-
nen andere Europaͤiſche
Voͤlcker, die hohen Be-
dienten des Chineſiſchen
Hofes und Staats.
Mandat, heiſt ein ſchriftli-
cher Befehl, den eine ho-
he Obrigkeit in einem
Lande ergehen laͤſſet. it.
eine Vollmacht, die einer
[Spaltenumbruch]
Man
von einem andern be-
kommt, etwas in ſeinem
Namen zu thun oder zu
handeln.
Mandatarius, ein Bevoll-
maͤchtigter, dem Voll-
macht gegeben wird, et-
was im Namen eines an-
dern auszurichten. Ein
Anwalt, Gewalthaber,
Befehlhaber.
Mandement, ein Befehl,
Mandat.
Mandille, ein Regen- oder
Wetter-Mandel beſon-
ders beym Frauenzimmer.
Mandiren, einem etwas an-
befehlen, gebieten, auch
ſenden, ſchicken.
Manege, die Reit-Kunſt.
Bedeutet auch manchmal
den Ort, auf welchem man
die Pferde abrichtet, die
Reitſchul. it. das Be-
reiten, Abrichtung der
Pferde.
Manier, Art, Weiſe/ Ge-
ſtalt, z.E. auf eine andere
Art etwas verſuchen.
Manierlich, hoͤfflich, beſchei-
den, artlich, geſchiekt, z.E.
ſich manierlich auffuͤhren.
Manifeſt, ein Aufgebot zum
Krieg,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0380" n="362"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Mam</hi></fw><lb/>
lichen Glauben. Jm A-<lb/>
rabi&#x017F;chen bedeutet es ei-<lb/>
nen Knecht oder Scla-<lb/>
ven, in der Tu&#x0364;rckey aber<lb/>
werden &#x017F;ie Renegaten ge-<lb/>
nennet.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mamma,</hi> i&#x017F;t ein Wort der<lb/>
Kinder, womit &#x017F;ie die<lb/>
Mu&#x0364;tter benennen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mammon,</hi> bedeutet Reich-<lb/>
thum, wann man &#x017F;ich mit<lb/>
Hindan&#x017F;etzung GOttes<lb/>
auf den&#x017F;elbigen verla&#x0364;&#x017F;t.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Manchett</hi>en, Handbla&#x0364;tter,<lb/>
Handkrau&#x017F;en, Handta&#x0364;tz-<lb/>
lein.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mancipation,</hi> die Verkau-<lb/>
fung, oder Ubergebung<lb/>
zum Eigenthum.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mancipi</hi>ren, zueignen, u&#x0364;ber-<lb/>
geben, zu eigen geben, ver-<lb/>
kaufen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandarin,</hi> al&#x017F;o nennen die<lb/>
Portugie&#x017F;en, und nach ih-<lb/>
nen andere Europa&#x0364;i&#x017F;che<lb/>
Vo&#x0364;lcker, die hohen Be-<lb/>
dienten des Chine&#x017F;i&#x017F;chen<lb/>
Hofes und Staats.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandat,</hi> hei&#x017F;t ein &#x017F;chriftli-<lb/>
cher Befehl, den eine ho-<lb/>
he Obrigkeit in einem<lb/>
Lande ergehen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et. <hi rendition="#aq">it.</hi><lb/>
eine Vollmacht, die einer<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Man</hi></fw><lb/>
von einem andern be-<lb/>
kommt, etwas in &#x017F;einem<lb/>
Namen zu thun oder zu<lb/>
handeln.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandatarius,</hi> ein Bevoll-<lb/>
ma&#x0364;chtigter, dem Voll-<lb/>
macht gegeben wird, et-<lb/>
was im Namen eines an-<lb/>
dern auszurichten. Ein<lb/>
Anwalt, Gewalthaber,<lb/>
Befehlhaber.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandement,</hi> ein Befehl,<lb/><hi rendition="#aq">Mandat.</hi></item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandille,</hi> ein Regen- oder<lb/>
Wetter-Mandel be&#x017F;on-<lb/>
ders beym Frauenzimmer.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Mandi</hi>ren, einem etwas an-<lb/>
befehlen, gebieten, auch<lb/>
&#x017F;enden, &#x017F;chicken.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Manege,</hi> die Reit-Kun&#x017F;t.<lb/>
Bedeutet auch manchmal<lb/>
den Ort, auf welchem man<lb/>
die Pferde abrichtet, die<lb/>
Reit&#x017F;chul. <hi rendition="#aq">it.</hi> das Be-<lb/>
reiten, Abrichtung der<lb/>
Pferde.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Manier,</hi> Art, Wei&#x017F;e/ Ge-<lb/>
&#x017F;talt, z.E. auf eine andere<lb/>
Art etwas ver&#x017F;uchen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Manier</hi>lich, ho&#x0364;fflich, be&#x017F;chei-<lb/>
den, artlich, ge&#x017F;chiekt, z.E.<lb/>
&#x017F;ich manierlich auffu&#x0364;hren.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Manife&#x017F;t,</hi> ein Aufgebot zum<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Krieg,</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[362/0380] Mam Man lichen Glauben. Jm A- rabiſchen bedeutet es ei- nen Knecht oder Scla- ven, in der Tuͤrckey aber werden ſie Renegaten ge- nennet. Mamma, iſt ein Wort der Kinder, womit ſie die Muͤtter benennen. Mammon, bedeutet Reich- thum, wann man ſich mit Hindanſetzung GOttes auf denſelbigen verlaͤſt. Manchetten, Handblaͤtter, Handkrauſen, Handtaͤtz- lein. Mancipation, die Verkau- fung, oder Ubergebung zum Eigenthum. Mancipiren, zueignen, uͤber- geben, zu eigen geben, ver- kaufen. Mandarin, alſo nennen die Portugieſen, und nach ih- nen andere Europaͤiſche Voͤlcker, die hohen Be- dienten des Chineſiſchen Hofes und Staats. Mandat, heiſt ein ſchriftli- cher Befehl, den eine ho- he Obrigkeit in einem Lande ergehen laͤſſet. it. eine Vollmacht, die einer von einem andern be- kommt, etwas in ſeinem Namen zu thun oder zu handeln. Mandatarius, ein Bevoll- maͤchtigter, dem Voll- macht gegeben wird, et- was im Namen eines an- dern auszurichten. Ein Anwalt, Gewalthaber, Befehlhaber. Mandement, ein Befehl, Mandat. Mandille, ein Regen- oder Wetter-Mandel beſon- ders beym Frauenzimmer. Mandiren, einem etwas an- befehlen, gebieten, auch ſenden, ſchicken. Manege, die Reit-Kunſt. Bedeutet auch manchmal den Ort, auf welchem man die Pferde abrichtet, die Reitſchul. it. das Be- reiten, Abrichtung der Pferde. Manier, Art, Weiſe/ Ge- ſtalt, z.E. auf eine andere Art etwas verſuchen. Manierlich, hoͤfflich, beſchei- den, artlich, geſchiekt, z.E. ſich manierlich auffuͤhren. Manifeſt, ein Aufgebot zum Krieg,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/380
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/380>, abgerufen am 12.05.2024.