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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Vorrede.
zu Tage in Teutschland so weit gekom-
men, daß mit der Sprache auch ande-
re, und insonderheit nach der Lateinischen
die Frantzösische und Jtaliänische, wie-
wol jene mehr als diese pflegen vermischt
zu werden, gestalt dann dieses vornem-
lich der heutige Hof- und academische
Stylus ist, so von Tag zu Tage je mehr
und mehr zu floriren beginnet, überdiß
derjenige, der solches auf eine geschick-
te Manier zu thun weiß, ein sonderli-
ches Lob der Klugheit gemeiniglich da-
von träget; so kan derselbe gar wol ge-
dultet werden, und ist es allerdings an
dem, daß es eine Rede geschickt mache,
auch einen guten Verstand anzeige, oh-
ne, daß etwan der Teutschen Sprache
an ihrem Werth hierdurch etwas abge-
hen solte. Wann nur dieses eintzige dar-
bey beobachtet wird, daß man der Sa-

chen,
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Vorrede.
zu Tage in Teutſchland ſo weit gekom-
men, daß mit der Sprache auch ande-
re, und inſonderheit nach der Lateiniſchen
die Frantzoͤſiſche und Jtaliaͤniſche, wie-
wol jene mehr als dieſe pflegen vermiſcht
zu werden, geſtalt dann dieſes vornem-
lich der heutige Hof- und academiſche
Stylus iſt, ſo von Tag zu Tage je mehr
und mehr zu floriren beginnet, uͤberdiß
derjenige, der ſolches auf eine geſchick-
te Manier zu thun weiß, ein ſonderli-
ches Lob der Klugheit gemeiniglich da-
von traͤget; ſo kan derſelbe gar wol ge-
dultet werden, und iſt es allerdings an
dem, daß es eine Rede geſchickt mache,
auch einen guten Verſtand anzeige, oh-
ne, daß etwan der Teutſchen Sprache
an ihrem Werth hierdurch etwas abge-
hen ſolte. Wann nur dieſes eintzige dar-
bey beobachtet wird, daß man der Sa-

chen,
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[0011] Vorrede. zu Tage in Teutſchland ſo weit gekom- men, daß mit der Sprache auch ande- re, und inſonderheit nach der Lateiniſchen die Frantzoͤſiſche und Jtaliaͤniſche, wie- wol jene mehr als dieſe pflegen vermiſcht zu werden, geſtalt dann dieſes vornem- lich der heutige Hof- und academiſche Stylus iſt, ſo von Tag zu Tage je mehr und mehr zu floriren beginnet, uͤberdiß derjenige, der ſolches auf eine geſchick- te Manier zu thun weiß, ein ſonderli- ches Lob der Klugheit gemeiniglich da- von traͤget; ſo kan derſelbe gar wol ge- dultet werden, und iſt es allerdings an dem, daß es eine Rede geſchickt mache, auch einen guten Verſtand anzeige, oh- ne, daß etwan der Teutſchen Sprache an ihrem Werth hierdurch etwas abge- hen ſolte. Wann nur dieſes eintzige dar- bey beobachtet wird, daß man der Sa- chen, X 3

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/11>, abgerufen am 21.11.2024.