Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

Bild:
<< vorherige Seite

dahin der älteste Cavalier des Cardinals Polignac, welcher ein Pohlni-
scher Edelmann ist, und Chervinsky heißet, ehemals aber, aus Irthum
Champion genennet worden, uns eingeladen hatte. Das besonderste In-
strument dabey war eine neu erfundene Leyer, auf welcher die
allerschwersten und kunstlichsten musicalischen Parthien, theils Solo,
theils mit denen übrigen Instrumenten, ungemein geschickt gespie-
let wurden. Auch ließ die Frau von Chervinsky sich auf der Fleute
traversiere hören, und schien einen der berühmtesten hiesigen
Maitres, Monsieur Noudeau, welcher ebenfals gegenwärtig war,
noch zu übertreffen. Um 8 Uhr begaben wir uns wider
nach unserm Quartier.

Den 25 November

Mittags hatten wir abermal unsern Monsieur de Ferrus und Herrn Petersen
zu Gaste, welche sich überaus wohl mit einander comportirten
und in allen Stücken d'accord waren, auch schickte der Prevot
des Marchands Monsieur de Vastan, durch einen Träger, in Begleitung
seines Cammer-Dieners, den hiebevor schon erwehnten großen
Plan von Paris, auf Leinwand geklebet, und mit verguldeten
Holtzwerck zum Aufrollen versehen, desgleichen die Kupfer-Stiche
von denen bey letzterrer Spanischen Mariage hier vorgegangenen Festi-
vitaeten, in roth Saffian mit Gold eingebunden, vor welches der
Träger zwar einen Recompens bekam, der Cammer-Diener aber
dergleichen durchaus nicht annehmen wolte, sondern die Worte
gebrauchte: Si S'agiffoit de la couronne de France, je ne pourre
pas le prendre. Nach der Tafel besuchte uns Herr von Zech und
Herr von Uffel, und wurde aus dem iure publico verschiedenes
gesprochen. Endlich fuhr Monsieur de Ferrus mit uns zur
Mademoiselle Parent, welche ohngefähr 40 Jahr alt, und dabey
eine sehr verständige und wohl zu leben wißende Person ist.
Unsre meisten Discourse waren von der gleichfals durch des Monsieur
de Ferrus Vermittelung, vommit dem IX, X und XIIten Herrn, auch dem Herrn
von Kaulbars gehabten Bekandschaft, und sodann von ihren amuse-
mens, welche, ihrer Erzehlung nach theils in Frauenzimmerlicher Hand-
Arbeit, theils in der lecture bestehen. Nachdem wir von hier den
Monsieur de Ferrus in sein Quartier geführet, kehrten wir in das
unsrige, vergnügt zurück.

Den 26 November

Wegen des heutigen ungemein nebligten und regenhaften Wetters
haben wir uns zu Hause gehalten, und unsre Zeit, zum Lesen und
schreiben, nützlich angewendet.

dahin der älteste Cavalier des Cardinals Polignac, welcher ein Pohlni-
scher Edelmann ist, und Chervinsky heißet, ehemals aber, aus Irthum
Champion genennet worden, uns eingeladen hatte. Das besonderste In-
strument dabey war eine neu erfundene Leyer, auf welcher die
allerschwersten und kunstlichsten musicalischen Parthien, theils Solo,
theils mit denen übrigen Instrumenten, ungemein geschickt gespie-
let wurden. Auch ließ die Frau von Chervinsky sich auf der Fleute
traversiére hören, und schien einen der berühmtesten hiesigen
Maitres, Monsieur Noudeau, welcher ebenfals gegenwärtig war,
noch zu übertreffen. Um 8 Uhr begaben wir uns wider
nach unserm Quartier.

Den 25 November

Mittags hatten wir abermal unsern Monsieur de Ferrus und Herrn Petersen
zu Gaste, welche sich überaus wohl mit einander comportirten
und in allen Stücken d’accord waren, auch schickte der Prevôt
des Marchands Monsieur de Vastan, durch einen Träger, in Begleitung
seines Cammer-Dieners, den hiebevor schon erwehnten großen
Plan von Paris, auf Leinwand geklebet, und mit verguldeten
Holtzwerck zum Aufrollen versehen, desgleichen die Kupfer-Stiche
von denen bey letzterrer Spanischen Mariage hier vorgegangenen Festi-
vitaeten, in roth Saffian mit Gold eingebunden, vor welches der
Träger zwar einen Recompens bekam, der Cammer-Diener aber
dergleichen durchaus nicht annehmen wolte, sondern die Worte
gebrauchte: Si S’agiffoit de la couronne de France, je ne pourre
pas le prendre. Nach der Tafel besuchte uns Herr von Zech und
Herr von Uffel, und wurde aus dem iure publico verschiedenes
gesprochen. Endlich fuhr Monsieur de Ferrus mit uns zur
Mademoiselle Parent, welche ohngefähr 40 Jahr alt, und dabey
eine sehr verständige und wohl zu leben wißende Person ist.
Unsre meisten Discourse waren von der gleichfals durch des Monsieur
de Ferrus Vermittelung, vommit dem IX, X und XIIten Herrn, auch dem Herrn
von Kaulbars gehabten Bekandschaft, und sodann von ihren amuse-
mens, welche, ihrer Erzehlung nach theils in Frauenzimmerlicher Hand-
Arbeit, theils in der lecture bestehen. Nachdem wir von hier den
Monsieur de Ferrus in sein Quartier geführet, kehrten wir in das
unsrige, vergnügt zurück.

Den 26 November

Wegen des heutigen ungemein nebligten und regenhaften Wetters
haben wir uns zu Hause gehalten, und unsre Zeit, zum Lesen und
schreiben, nützlich angewendet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter">
        <div type="diaryEntry">
          <p><pb facs="#f0061"/>
dahin der älteste Cavalier des <persName xml:id="TidB9587" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10141" ref="http://d-nb.info/gnd/119226987">Cardinals Polignac</persName>, welcher ein Pohlni-<lb/>
scher Edelmann ist, und <persName xml:id="TidB9588" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12121">Chervinsky</persName> heißet, ehemals aber, aus Irthum<lb/>
Champion genennet worden, uns eingeladen hatte. Das besonderste In-<lb/>
strument dabey war eine neu erfundene Leyer, auf welcher die<lb/>
allerschwersten und kunstlichsten musicalischen Parthien, theils Solo,<lb/>
theils mit denen übrigen Instrumenten, ungemein geschickt gespie-<lb/>
let wurden. Auch ließ die <choice><abbr>Fr:</abbr><expan>Frau</expan></choice> <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> <persName xml:id="TidB9593" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12122">Chervinsky</persName> sich auf der Fleute<lb/>
traversiére hören, und schien einen der berühmtesten hiesigen<lb/>
Maitres, <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB9594" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12123">Noudeau</persName>, welcher ebenfals gegenwärtig war,<lb/>
noch zu übertreffen. Um 8 Uhr begaben wir uns wider<lb/>
nach unserm Quartier.</p><lb/>
        </div>
        <div type="diaryEntry">
          <head rendition="#c">                   Den 25 <choice><abbr>Novembr:</abbr><expan>November</expan></choice></head><lb/>
          <p>                Mittags hatten wir abermal unsern <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB9996" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12163">de Ferrus</persName> <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> <choice><abbr>Hl.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName xml:id="TidB9600" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10178" ref="http://d-nb.info/gnd/116122412">Petersen</persName><lb/>
zu Gaste, welche sich überaus wohl mit einander comportirten<lb/>
und in allen Stücken d&#x2019;accord waren, auch schickte der Prevôt<lb/>
des Marchands <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB9602" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12104">de Vastan</persName>, durch einen Träger, in Begleitung<lb/>
seines <persName xml:id="TidB9603" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10116">Cammer-Dieners</persName>, den hiebevor schon erwehnten großen<lb/><name type="artificialWork" xml:id="TidB9605" corresp="register.xml#regID_500.lemID_12106">Plan von <placeName xml:id="TidB9604" corresp="register.xml#regID_66.lemID_10004" ref="http://d-nb.info/gnd/4044660-8">Paris</placeName></name>, auf Leinwand geklebet, und mit verguldeten<lb/>
Holtzwerck zum Aufrollen versehen, desgleichen die Kupfer-Stiche<lb/>
von denen bey letzterrer Spanischen Mariage hier vorgegangenen Festi-<lb/>
vitaeten, in roth Saffian mit Gold eingebunden, vor welches der<lb/><persName xml:id="TidB9607" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10116">Träger</persName> zwar einen Recompens bekam, der <persName xml:id="TidB9606" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10116">Cammer-Diener</persName> aber<lb/>
dergleichen durchaus nicht annehmen wolte, sondern die Worte<lb/>
gebrauchte: Si S&#x2019;agiffoit de la couronne de France, je ne pourre<lb/>
pas le prendre. Nach der Tafel besuchte uns <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herr</expan></choice> <persName xml:id="TidB9612" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10033">von Zech</persName> und<lb/><choice><abbr>H.</abbr><expan>Herr</expan></choice> <persName xml:id="TidB9613" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12039" ref="http://d-nb.info/gnd/141845708">von Uffel</persName>, und wurde aus dem iure publico verschiedenes<lb/>
gesprochen. Endlich fuhr <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB9614" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10101">de Ferrus</persName> mit uns zur<lb/>
Mademoiselle <persName xml:id="TidB9615" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12124">Parent</persName>, welche ohngefähr 40 Jahr alt, und dabey<lb/>
eine sehr verständige und wohl zu leben wißende Person ist.<lb/>
Unsre meisten Discourse waren von der gleichfals durch des <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice><lb/><persName xml:id="TidB9616" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10101">de Ferrus</persName> Vermittelung, <subst><del rendition="#s">vom</del><add place="superlinear">mit dem</add></subst> <persName xml:id="TidB9624" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11929" ref="http://d-nb.info/gnd/1029801568">IX</persName>, <persName xml:id="TidB9625" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10324">X</persName> und <persName xml:id="TidB9626" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10116">XII</persName><hi rendition="#sup"><hi rendition="#u">ten</hi></hi> Herrn, auch dem <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice><lb/><persName xml:id="TidB9621" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12125"><choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> Kaulbars</persName> gehabten Bekandschaft, und sodann von ihren amuse-<lb/>
mens, welche, ihrer Erzehlung nach theils in Frauenzimmerlicher Hand-<lb/>
Arbeit, theils in der lecture bestehen. Nachdem wir von hier den<lb/><choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB9622" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10101">de Ferrus</persName> in sein Quartier geführet, kehrten wir in das<lb/>
unsrige, vergnügt zurück.</p><lb/>
        </div>
        <div type="diaryEntry">
          <head rendition="#c">                   Den 26 <choice><abbr>Novembr:</abbr><expan>November</expan></choice></head><lb/>
          <p>                Wegen des heutigen ungemein nebligten und regenhaften Wetters<lb/>
haben wir uns zu Hause gehalten, und unsre Zeit, zum Lesen und<lb/>
schreiben, nützlich angewendet.</p><lb/>
        </div>
      </div>
      <div type="letter">
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0061] dahin der älteste Cavalier des Cardinals Polignac, welcher ein Pohlni- scher Edelmann ist, und Chervinsky heißet, ehemals aber, aus Irthum Champion genennet worden, uns eingeladen hatte. Das besonderste In- strument dabey war eine neu erfundene Leyer, auf welcher die allerschwersten und kunstlichsten musicalischen Parthien, theils Solo, theils mit denen übrigen Instrumenten, ungemein geschickt gespie- let wurden. Auch ließ die Fr: v. Chervinsky sich auf der Fleute traversiére hören, und schien einen der berühmtesten hiesigen Maitres, Mr. Noudeau, welcher ebenfals gegenwärtig war, noch zu übertreffen. Um 8 Uhr begaben wir uns wider nach unserm Quartier. Den 25 Novembr: Mittags hatten wir abermal unsern Mr. de Ferrus u. Hl. Petersen zu Gaste, welche sich überaus wohl mit einander comportirten und in allen Stücken d’accord waren, auch schickte der Prevôt des Marchands Mr. de Vastan, durch einen Träger, in Begleitung seines Cammer-Dieners, den hiebevor schon erwehnten großen Plan von Paris, auf Leinwand geklebet, und mit verguldeten Holtzwerck zum Aufrollen versehen, desgleichen die Kupfer-Stiche von denen bey letzterrer Spanischen Mariage hier vorgegangenen Festi- vitaeten, in roth Saffian mit Gold eingebunden, vor welches der Träger zwar einen Recompens bekam, der Cammer-Diener aber dergleichen durchaus nicht annehmen wolte, sondern die Worte gebrauchte: Si S’agiffoit de la couronne de France, je ne pourre pas le prendre. Nach der Tafel besuchte uns H. von Zech und H. von Uffel, und wurde aus dem iure publico verschiedenes gesprochen. Endlich fuhr Mr. de Ferrus mit uns zur Mademoiselle Parent, welche ohngefähr 40 Jahr alt, und dabey eine sehr verständige und wohl zu leben wißende Person ist. Unsre meisten Discourse waren von der gleichfals durch des Mr. de Ferrus Vermittelung, mit dem IX, X und XIIten Herrn, auch dem H. v. Kaulbars gehabten Bekandschaft, und sodann von ihren amuse- mens, welche, ihrer Erzehlung nach theils in Frauenzimmerlicher Hand- Arbeit, theils in der lecture bestehen. Nachdem wir von hier den Mr. de Ferrus in sein Quartier geführet, kehrten wir in das unsrige, vergnügt zurück. Den 26 Novembr: Wegen des heutigen ungemein nebligten und regenhaften Wetters haben wir uns zu Hause gehalten, und unsre Zeit, zum Lesen und schreiben, nützlich angewendet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/61
Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/61>, abgerufen am 21.11.2024.