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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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wurde, fanden wir einen alten gelehrten und frommen Priester,
der des Jansenismi wegen exilirt gewesen, und sich ietzo bey einer
gewißen Duchesse hieselbst aufhält, deßen Nahmen sie uns nicht
sagen wolte. Die Marquise erzehlte ihm, daß sie vor kurtzen
in einem Buch gefunden, daß die Welt 6000 Jahr stehen würde,
fragte also, woher man solches wißen könne? Er unterrichtete
sie, daß solches eine Jüdische tradition sey, die ohne Zweifel
aus einer parallele mit denen 6 Schöpfungs-Tagen ihren
Ursprung, sonst aber keinen zuverläßigen Grund habe, er-
klährte sich auch, daß da von denen 6000 Jahren nur noch etwan
300 übrig, er, nach proportion derer großen Evenemens, welche
noch vor dem Ende der Welt sich zutragen müsten, diese Zeit
vor zu kurtz hielte. Wir discourireten mit ihm bey dieser
Gelegenheit umständlich von der Juden-Bekehrung, welche er
nebst uns vor eine klahre Warheit erkannte, und aus denen
Propheten sowol, als aus denen Stellen des Neuen Testa-
ments
dieselbe zu bestärcken wuste, auch über diese materie
den Anfang, der sich bey des Abbe d'Asfeld Büchlein von Lesung
der Heiligen Schrift befindet, bestens recommandirte, zugleich aber
die Nachricht gab, daß dieses gantze Büchlein eigentlich, quant
au fond, dem Abbe du Guet zu zuschreiben sey. Wir erzehleten
ihm zu seiner Verwunderung, was uns von Herr Professor Kahlen-
bergs
Anstalt und von denen Reisen derer bey den studiosorum
unter die Juden im Gedächtniß war. Auf unser Befragen,
ob diese Lehre in der catholischen Kirche öffentlich dürffe
geprediget werden? war seine Antwort, daß er nicht sehe,
warum solches nicht erlaubt seyn solte, da die patres und
andre auctorisirte Scribenten davon voll wären, und
mithin zu vermuthen stünde, daß vielmehr einer, der
das contrarium predigen wolte, darüber würde censuriret
werden. Madame Montbrun, welche unserm discours mit dem
Priester, ohne drein zu reden, gantz attent zuhörete, fieng
endlich an zu weinen, und sagte, als sie unsre Befremdung
darüber merckte, n'est ce pas beau d'entendre des tels dis-
cours! on ne scait rien de tout cela, on est mal eleve. Darauf
machte sie gegen den Geistlichen ein eloge von Illustrissimi guter
Erziehung, und von der Seltenheit, daß Leute von solchem Alter
und Stande dergleichen discourse liebten und zu unterhalten wusten,
fieng aber dabey aufs neue über uns an zu weinen, und be-
dauerte, daß wir bey unsern bonnes moeurs dennoch außer der
wahren Kirche wären. Wie denn sogleich von ihr das pro-
ject gemacht wurde, so bald sie wieder nach Neuily ziehen

wurde, fanden wir einen alten gelehrten und frommen Priester,
der des Jansenismi wegen exilirt gewesen, und sich ietzo bey einer
gewißen Duchesse hieselbst aufhält, deßen Nahmen sie uns nicht
sagen wolte. Die Marquise erzehlte ihm, daß sie vor kurtzen
in einem Buch gefunden, daß die Welt 6000 Jahr stehen würde,
fragte also, woher man solches wißen könne? Er unterrichtete
sie, daß solches eine Jüdische tradition sey, die ohne Zweifel
aus einer parallele mit denen 6 Schöpfungs-Tagen ihren
Ursprung, sonst aber keinen zuverläßigen Grund habe, er-
klährte sich auch, daß da von denen 6000 Jahren nur noch etwan
300 übrig, er, nach proportion derer großen Evenemens, welche
noch vor dem Ende der Welt sich zutragen müsten, diese Zeit
vor zu kurtz hielte. Wir discourireten mit ihm bey dieser
Gelegenheit umständlich von der Juden-Bekehrung, welche er
nebst uns vor eine klahre Warheit erkannte, und aus denen
Propheten sowol, als aus denen Stellen des Neuen Testa-
ments
dieselbe zu bestärcken wuste, auch über diese materie
den Anfang, der sich bey des Abbé d’Asfeld Büchlein von Lesung
der Heiligen Schrift befindet, bestens recommandirte, zugleich aber
die Nachricht gab, daß dieses gantze Büchlein eigentlich, quant
au fond, dem Abbé du Guet zu zuschreiben sey. Wir erzehleten
ihm zu seiner Verwunderung, was uns von Herr Professor Kahlen-
bergs
Anstalt und von denen Reisen derer bey den studiosorum
unter die Juden im Gedächtniß war. Auf unser Befragen,
ob diese Lehre in der catholischen Kirche öffentlich dürffe
geprediget werden? war seine Antwort, daß er nicht sehe,
warum solches nicht erlaubt seyn solte, da die patres und
andre auctorisirte Scribenten davon voll wären, und
mithin zu vermuthen stünde, daß vielmehr einer, der
das contrarium predigen wolte, darüber würde censuriret
werden. Madame Montbrun, welche unserm discours mit dem
Priester, ohne drein zu reden, gantz attent zuhörete, fieng
endlich an zu weinen, und sagte, als sie unsre Befremdung
darüber merckte, n’est ce pas beau d’entendre des tels dis-
cours! on ne scait rien de tout cela, on est mal elevé. Darauf
machte sie gegen den Geistlichen ein éloge von Illustrissimi guter
Erziehung, und von der Seltenheit, daß Leute von solchem Alter
und Stande dergleichen discourse liebten und zu unterhalten wusten,
fieng aber dabey aufs neue über uns an zu weinen, und be-
dauerte, daß wir bey unsern bonnes moeurs dennoch außer der
wahren Kirche wären. Wie denn sogleich von ihr das pro-
ject gemacht wurde, so bald sie wieder nach Neuily ziehen

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[0289] wurde, fanden wir einen alten gelehrten und frommen Priester, der des Jansenismi wegen exilirt gewesen, und sich ietzo bey einer gewißen Duchesse hieselbst aufhält, deßen Nahmen sie uns nicht sagen wolte. Die Marquise erzehlte ihm, daß sie vor kurtzen in einem Buch gefunden, daß die Welt 6000 Jahr stehen würde, fragte also, woher man solches wißen könne? Er unterrichtete sie, daß solches eine Jüdische tradition sey, die ohne Zweifel aus einer parallele mit denen 6 Schöpfungs-Tagen ihren Ursprung, sonst aber keinen zuverläßigen Grund habe, er- klährte sich auch, daß da von denen 6000 Jahren nur noch etwan 300 übrig, er, nach proportion derer großen Evenemens, welche noch vor dem Ende der Welt sich zutragen müsten, diese Zeit vor zu kurtz hielte. Wir discourireten mit ihm bey dieser Gelegenheit umständlich von der Juden-Bekehrung, welche er nebst uns vor eine klahre Warheit erkannte, und aus denen Propheten sowol, als aus denen Stellen des Neuen Testa- ments dieselbe zu bestärcken wuste, auch über diese materie den Anfang, der sich bey des Abbé d’Asfeld Büchlein von Lesung der H. Schrift befindet, bestens recommandirte, zugleich aber die Nachricht gab, daß dieses gantze Büchlein eigentlich, quant au fond, dem Abbé du Guet zu zuschreiben sey. Wir erzehleten ihm zu seiner Verwunderung, was uns von Hl: Prof. Kahlen- bergs Anstalt und von denen Reisen derer bey den studiosorum unter die Juden im Gedächtniß war. Auf unser Befragen, ob diese Lehre in der catholischen Kirche öffentlich dürffe geprediget werden? war seine Antwort, daß er nicht sehe, warum solches nicht erlaubt seyn solte, da die patres und andre auctorisirte Scribenten davon voll wären, und mithin zu vermuthen stünde, daß vielmehr einer, der das contrarium predigen wolte, darüber würde censuriret werden. Mad. Montbrun, welche unserm discours mit dem Priester, ohne drein zu reden, gantz attent zuhörete, fieng endlich an zu weinen, und sagte, als sie unsre Befremdung darüber merckte, n’est ce pas beau d’entendre des tels dis- cours! on ne scait rien de tout cela, on est mal elevé. Darauf machte sie gegen den Geistlichen ein éloge von Illmi guter Erziehung, und von der Seltenheit, daß Leute von solchem Alter und Stande dergl: discourse liebten und zu unterhalten wusten, fieng aber dabey aufs neue über uns an zu weinen, und be- dauerte, daß wir bey unsern bonnes moeurs dennoch außer der wahren Kirche wären. Wie denn sogleich von ihr das pro- ject gemacht wurde, so bald sie wieder nach Neuily ziehen

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/289>, abgerufen am 17.09.2024.