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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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habe er 2 Passagen gefunden, die ihn gewaltig choquiret, nehmlich die
eine von denen Patriarchen, da es heiße:

les Patriarches ont chasse perge mais ces bons Patriarches en
Massant ainsi, se ressentirent des siecles barbares dans lesq[unleserliches Material]
ils vivoient. ils etoient tres grossiers et tres ignorans; c'etoi[unleserliches Material]
des gens oisifs, qui ne sachant point soccuper, et pour
tuer le tems qui leur paroissoient toujours trop long, pr[unleserliches Material]
menoient leurs annuis a la chasse: ils perdoient dans
les bois a la [unleserliches Material]poursuite des betes les momens qu'ils n'avec
ni la capacite, ni l'esprit de passer en compagnie
de personnes raisonables.

Die andere ihm anstößige Passage war:

ont peut faire l'amour comme Louis XIVperge mais il ne faut
imiter ni Neron, ni David.

Uber die erste Passage machte er die Reflexion, daß, wenn man auch die Pa-
triarchen vor Jäger halten wolte, welches doch nirgend zu befinden, dennoch
gewiß kein christlicher und vernünftiger Mensch sie vor Müßiggänger
und tumme Leute halten könne. Bey der andern Passage aber konnte er sich
nicht gnug wundern, wie Louis XIV zum Muster einer zuläßigen
Liebe gemacht werden könne, da er so gar mit der Montespan in
offenbarem Ehebruch gelebet. Wir gaben ihm die Erläuterung, daß diese
und mehrere sehr anstößige Passagen in der letzten Edition des
Antimachiavels theils ausgelaßen, theils verändert worden,
und er nahm sich vor, den König zu veranlaßen, daß er sich
darüber explicire, um zu wißen, ob man dergleichen Dinge auf
seine, oder des Voltaire Rechnung zu schreiben habe. Über die Art
und Weise aber war er noch nicht schlüßig, weil er bey Ubersendung
seines letzten Buchs dem König gemeldet, daß er, um ihm nicht die
Zeit zu stehlen, welche ein König zu gantz andren Sachen, als zu
Correspondentz mit Gelehrten, nötig hätte, nicht ferner an ihn schreiben,
sondern seine von der Römischen Historie künftig heraus kommende Theile nur
schlechthin übersenden wolle, da denn der König das von Regenten
und andern großen Leuten darinn vorkommende entweder als von
seiner eignen Person gemachte Eloges, oder auch als heilsame Aver-
tissemens annehmen möchte, nachdem er es nehmlich seiner innern
Beschaffenheit selbst gemäß befinden würde. Er zeigte uns
eine neue Auflage seiner nunmehro im 4te heraus kommenden
Schriften, und vermeinte nach Ostern den 4ten tomum der Histoire
Romaine
heraus zu geben. Wie er denn täglich um 5 Uhr aufstehe
und diese Arbeit fortsetzet. Daß man ihn von der Universitaet nebst
andern redlichen Leuten, welche die Constitution nicht annehmen
wollen, ausgejaget, solches schätzte er sich vor eine besondre Ehre,
bezeigte sich beym Abschied über unsre Connoissancen sehr ver-
gnügt, und versprach solche möglichster maßen fortzu-
setzen.

habe er 2 Passagen gefunden, die ihn gewaltig choquiret, nehmlich die
eine von denen Patriarchen, da es heiße:

les Patriarches ont chassé perge mais ces bons Patriarches en
Massant ainsi, se ressentirent des siecles barbares dans lesq[unleserliches Material]
ils vivoient. ils etoient tres grossiers et tres ignorans; c’etoi[unleserliches Material]
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ni la capacité, ni l’esprit de passer en compagnie
de personnes raisonables.

Die andere ihm anstößige Passage war:

ont peut faire l’amour comme Louis XIVperge mais il ne faut
imiter ni Neron, ni David.

Uber die erste Passage machte er die Reflexion, daß, wenn man auch die Pa-
triarchen vor Jäger halten wolte, welches doch nirgend zu befinden, dennoch
gewiß kein christlicher und vernünftiger Mensch sie vor Müßiggänger
und tumme Leute halten könne. Bey der andern Passage aber konnte er sich
nicht gnug wundern, wie Louis XIV zum Muster einer zuläßigen
Liebe gemacht werden könne, da er so gar mit der Montespan in
offenbarem Ehebruch gelebet. Wir gaben ihm die Erläuterung, daß diese
und mehrere sehr anstößige Passagen in der letzten Edition des
Antimachiavels theils ausgelaßen, theils verändert worden,
und er nahm sich vor, den König zu veranlaßen, daß er sich
darüber explicire, um zu wißen, ob man dergleichen Dinge auf
seine, oder des Voltaire Rechnung zu schreiben habe. Über die Art
und Weise aber war er noch nicht schlüßig, weil er bey Ubersendung
seines letzten Buchs dem König gemeldet, daß er, um ihm nicht die
Zeit zu stehlen, welche ein König zu gantz andren Sachen, als zu
Correspondentz mit Gelehrten, nötig hätte, nicht ferner an ihn schreiben,
sondern seine von der Römischen Historie künftig heraus kommende Theile nur
schlechthin übersenden wolle, da denn der König das von Regenten
und andern großen Leuten darinn vorkommende entweder als von
seiner eignen Person gemachte Eloges, oder auch als heilsame Aver-
tissemens annehmen möchte, nachdem er es nehmlich seiner innern
Beschaffenheit selbst gemäß befinden würde. Er zeigte uns
eine neue Auflage seiner nunmehro im 4te heraus kommenden
Schriften, und vermeinte nach Ostern den 4ten tomum der Histoire
Romaine
heraus zu geben. Wie er denn täglich um 5 Uhr aufstehe
und diese Arbeit fortsetzet. Daß man ihn von der Universitaet nebst
andern redlichen Leuten, welche die Constitution nicht annehmen
wollen, ausgejaget, solches schätzte er sich vor eine besondre Ehre,
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gnügt, und versprach solche möglichster maßen fortzu-
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[0175] habe er 2 Passagen gefunden, die ihn gewaltig choquiret, nehmlich die eine von denen Patriarchen, da es heiße: les Patriarches ont chassé p mais ces bons Patriarches en Massant ainsi, se ressentirent des siecles barbares dans lesq_ ils vivoient. ils etoient tres grossiers et tres ignorans; c’etoi_ des gens oisifs, qui ne sachant point soccuper, et pour tuer le tems qui leur paroissoient toujours trop long, pr_ menoient leurs annuis à la chasse: ils perdoient dans les bois à la poursuite des bêtes les momens qu’ils n’avec ni la capacité, ni l’esprit de passer en compagnie de personnes raisonables. Die andere ihm anstößige Passage war: ont peut faire l’amour comme Louis XIVp mais il ne faut imiter ni Neron, ni David. Uber die erste Passage machte er die Reflexion, daß, wenn man auch die Pa- triarchen vor Jäger halten wolte, welches doch nirgend zu befinden, dennoch gewiß kein christlicher u. vernünftiger Mensch sie vor Müßiggänger und tumme Leute halten könne. Bey der andern Passage aber konnte er sich nicht gnug wundern, wie Louis XIV zum Muster einer zuläßigen Liebe gemacht werden könne, da er so gar mit der Montespan in offenbarem Ehebruch gelebet. Wir gaben ihm die Erläuterung, daß diese und mehrere sehr anstößige Passagen in der letzten Edition des Antimachiavels theils ausgelaßen, theils verändert worden, und er nahm sich vor, den König zu veranlaßen, daß er sich darüber explicire, um zu wißen, ob man dergl: Dinge auf seine, oder des Voltaire Rechnung zu schreiben habe. Über die Art u. Weise aber war er noch nicht schlüßig, weil er bey Ubersendung seines letzten Buchs dem König gemeldet, daß er, um ihm nicht die Zeit zu stehlen, welche ein König zu gantz andren Sachen, als zu Correspondentz mit Gelehrten, nötig hätte, nicht ferner an ihn schreiben, sondern seine von der Röml: Historie künftig heraus kommende Theile nur schlechthin übersenden wolle, da denn der König das von Regenten u. andern großen Leuten darinn vorkommende entweder als von seiner eignen Person gemachte Eloges, oder auch als heilsame Aver- tissemens annehmen möchte, nachdem er es nehml: seiner innern Beschaffenheit selbst gemäß befinden würde. Er zeigte uns eine neue Auflage seiner nunmehro im 4te heraus kommenden Schriften, und vermeinte nach Ostern den 4ten tomum der Histoire Romaine heraus zu geben. Wie er denn tägl: um 5 Uhr aufstehe und diese Arbeit fortsetzet. Daß man ihn von der Universitaet nebst andern redlichen Leuten, welche die Constitution nicht annehmen wollen, ausgejaget, solches schätzte er sich vor eine besondre Ehre, bezeigte sich beym Abschied über unsre Connoissancen sehr ver- gnügt, und versprach solche möglichster maßen fortzu- setzen.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/175>, abgerufen am 14.08.2024.