[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.du solltest sie sehen, wenn sie mit frischen Rosen Aeschines. Was soll ich dir denn geben, Hirt? Menalkas. Was soll mir das Gold? ich habe Aeschines.
du ſollteſt ſie ſehen, wenn ſie mit friſchen Roſen Aeſchines. Was ſoll ich dir denn geben, Hirt? Menalkas. Was ſoll mir das Gold? ich habe Aeſchines.
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du ſollteſt ſie ſehen, wenn ſie mit friſchen Roſen
und einem bunten Kranz ſich ſchmükt; und o
wie froh ſind wir, wenn wir bey einer rau-
ſchenden Quelle im ſchattichten Buſch ſizen! ſie
ſingt dann, o wie ſchön ſingt ſie! nnd ich be-
gleite ihren Geſang mit der Flöte; unſer Geſang
tönt dann weit umher, und die Echo ſinget uns
nach; oder wir behorchen den ſchönen Geſang
der Vögel, die von den Wipfeln der Bäume und
aus den Gebüſchen ſingen. Oder ſingen eure
Saitenſpieler beſſer als die Nachtigal oder die lieb-
liche Grasmüke? Nein, nein ich geh nicht mit
dir in die Stadt.
Aeſchines. Was ſoll ich dir denn geben, Hirt?
Hier nimm die Hand voll Gold, und diſs goldne
Hüfthorn.
Menalkas. Was ſoll mir das Gold? ich habe
Heberfluſs; ſoll ich mit dem Golde die Früchte von
den Bäumen erkaufen, oder die Blumen von den
Wieſen, oder ſoll ich von meiner Herde die Milch
erkaufen?
Aeſchines.
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Zitationshilfe: | [Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/85>, abgerufen am 25.07.2024. |