[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.beglänzten Gegend zerstreun! sieh Damon, Wie schimmert dort, Daphne! rief Damon, Daphne antwortete, mit zartem Arm ihn um- C 5
beglänzten Gegend zerſtreun! ſieh Damon, Wie ſchimmert dort, Daphne! rief Damon, Daphne antwortete, mit zartem Arm ihn um- C 5
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beglänzten Gegend zerſtreun! ſieh Damon,
dort liegt der Hügel mit ſeinen Hütten und Her-
den im Schatten, izt flieht der Schatten und läſst
ihn im Sonnen-Glanz; ſieh wie er durchs Thal
hin über die blumichten Wieſen lauft.
Wie ſchimmert dort, Daphne! rief Damon,
wie ſchimmert dort der Bogen der Iris von ei-
nem glänzenden Hügel zum andern ausgeſpannt;
am Rüken das graue Gewölk verkündigt die
freundliche Göttin von ihrem Bogen der Gegend
die Ruhe, und lächelt durchs unbeſchädigte
Thal hin.
Daphne antwortete, mit zartem Arm ihn um-
ſchlingend, ſieh die Zephir kommen zurük, und
ſpielen froher mit den Blumen, die verjüngt mit
den hellblizenden Regen-Tropfen prangen, und
die bunten Schmetterlinge und die beflügelten
Würmchens fliegen wieder froher im Sonnen-
ſchein, und der nahe Teich ‒ ‒ wie die genezten
Büſche und die Weiden zitternd um ihn her glän-
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Zitationshilfe: | [Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/46>, abgerufen am 16.07.2024. |