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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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1671-1696. Gottfried Richter, welcher der erste
ist, von dem man weiß, daß er den Titul eines Fürst-
lichen Hof-Buchdruckers geführet hat. Er ist 1696.
den 3. Mertz gestorben. Von dieser Zeit an ist nicht
nur die Druckerey, sondern auch vorher berührter Eh-
rentitel bey dem Richterischen Geschlechte bis diese
Stunde geblieben. Sie folgten aber also auf ein-
ander:

1696-1709. Johann Gottfried Richter, ein Sohn
des vorigen, von dem nichts mehr bekannt, als daß
er gegen das Jahr 1709. gestorben sey.

1709-1736. Johann Ludwig Richter, ein Bru-
der des vorhergehenden, starb im Jahr 1736. an ei-
nem Sonntag, acht Tage vor Michaelis.

1736-1742. Paul Emanuel Richter, ein Sohn
des vorhergehenden, und jetziger Hof-Buchdrucker.
Dessen wohl-eingerichtete Officin ist mit einem Buch-
laden beglettet, er besitzt aber von beyden mehr, als
eine gemeine Wissenschafft. So berichtet uns der
fleißige und in denen Geschichten überhaupt wohl be-
wanderte M. G. C. Kreyßig in seiner Nachlese zum
Buchdruckerjubiläo in Ober-Sachsen. Dreß-
den, 1741. 4.

Amberg.

Von diesem Ort habe ich noch wenig auftreiben
können, was sich vor Buchdrucker allda niedergelas-
sen, als einen, welchen ich im III. Theil p. 228. an-
gegeben, man bemercke noch diesen, Nahmers Johann
Schönfeld,
welcher Joannis Oweni Epigramma-
ta
gedruckt, auf dem Titul-Blat stund auf einem bren-
nenden Reißig-Haufen ein in die Höhe flatternder
Phönix, über welchen diese Umschrifft: a fvnere vi-
ta renasces:
Auf dem letzten Blat aber des Buchs
stund ein ander Zeichen, welches wohl das eigentliche

Si-
E 2

1671-1696. Gottfried Richter, welcher der erſte
iſt, von dem man weiß, daß er den Titul eines Fuͤrſt-
lichen Hof-Buchdruckers gefuͤhret hat. Er iſt 1696.
den 3. Mertz geſtorben. Von dieſer Zeit an iſt nicht
nur die Druckerey, ſondern auch vorher beruͤhrter Eh-
rentitel bey dem Richteriſchen Geſchlechte bis dieſe
Stunde geblieben. Sie folgten aber alſo auf ein-
ander:

1696-1709. Johann Gottfried Richter, ein Sohn
des vorigen, von dem nichts mehr bekannt, als daß
er gegen das Jahr 1709. geſtorben ſey.

1709-1736. Johann Ludwig Richter, ein Bru-
der des vorhergehenden, ſtarb im Jahr 1736. an ei-
nem Sonntag, acht Tage vor Michaelis.

1736-1742. Paul Emanuel Richter, ein Sohn
des vorhergehenden, und jetziger Hof-Buchdrucker.
Deſſen wohl-eingerichtete Officin iſt mit einem Buch-
laden beglettet, er beſitzt aber von beyden mehr, als
eine gemeine Wiſſenſchafft. So berichtet uns der
fleißige und in denen Geſchichten uͤberhaupt wohl be-
wanderte M. G. C. Kreyßig in ſeiner Nachleſe zum
Buchdruckerjubilaͤo in Ober-Sachſen. Dreß-
den, 1741. 4.

Amberg.

Von dieſem Ort habe ich noch wenig auftreiben
koͤnnen, was ſich vor Buchdrucker allda niedergelaſ-
ſen, als einen, welchen ich im III. Theil p. 228. an-
gegeben, man bemercke noch dieſen, Nahmers Johann
Schönfeld,
welcher Joannis Oweni Epigramma-
ta
gedruckt, auf dem Titul-Blat ſtund auf einem bren-
nenden Reißig-Haufen ein in die Hoͤhe flatternder
Phoͤnix, uͤber welchen dieſe Umſchrifft: a fvnere vi-
ta renasces:
Auf dem letzten Blat aber des Buchs
ſtund ein ander Zeichen, welches wohl das eigentliche

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[67/0092] 1671-1696. Gottfried Richter, welcher der erſte iſt, von dem man weiß, daß er den Titul eines Fuͤrſt- lichen Hof-Buchdruckers gefuͤhret hat. Er iſt 1696. den 3. Mertz geſtorben. Von dieſer Zeit an iſt nicht nur die Druckerey, ſondern auch vorher beruͤhrter Eh- rentitel bey dem Richteriſchen Geſchlechte bis dieſe Stunde geblieben. Sie folgten aber alſo auf ein- ander: 1696-1709. Johann Gottfried Richter, ein Sohn des vorigen, von dem nichts mehr bekannt, als daß er gegen das Jahr 1709. geſtorben ſey. 1709-1736. Johann Ludwig Richter, ein Bru- der des vorhergehenden, ſtarb im Jahr 1736. an ei- nem Sonntag, acht Tage vor Michaelis. 1736-1742. Paul Emanuel Richter, ein Sohn des vorhergehenden, und jetziger Hof-Buchdrucker. Deſſen wohl-eingerichtete Officin iſt mit einem Buch- laden beglettet, er beſitzt aber von beyden mehr, als eine gemeine Wiſſenſchafft. So berichtet uns der fleißige und in denen Geſchichten uͤberhaupt wohl be- wanderte M. G. C. Kreyßig in ſeiner Nachleſe zum Buchdruckerjubilaͤo in Ober-Sachſen. Dreß- den, 1741. 4. Amberg. Von dieſem Ort habe ich noch wenig auftreiben koͤnnen, was ſich vor Buchdrucker allda niedergelaſ- ſen, als einen, welchen ich im III. Theil p. 228. an- gegeben, man bemercke noch dieſen, Nahmers Johann Schönfeld, welcher Joannis Oweni Epigramma- ta gedruckt, auf dem Titul-Blat ſtund auf einem bren- nenden Reißig-Haufen ein in die Hoͤhe flatternder Phoͤnix, uͤber welchen dieſe Umſchrifft: a fvnere vi- ta renasces: Auf dem letzten Blat aber des Buchs ſtund ein ander Zeichen, welches wohl das eigentliche Si- E 2

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/92>, abgerufen am 27.04.2024.