Joh. Coepselius, war gebürtig von Falckenburg aus der Neumarck. Er war erst Buchdrucker des Gymna- sii zu Thoren; Ao. 1679. aber den 22. Dec. hat er sich als Universitätsbuchdrucker zu Franckfurt an der Oder eingeschrieben, und noch 1698. also gedruckt.
Johann Christoph Steppin, war eines Schul- meisters Sohn, der bey Coepselio die Kunst erlernet. Nach seines Lehrherrn Tode verschenckte er sein Po- stulat, und heyrathete dessen Wittbe. Er ist 1718. als ein Universitätsbuchdrucker gestorben, und dessen Druckerey ist hernach nach Colberg gekommen.
Tobias Schwartze, dessen Leben siehe im II. Theil der Buchdruckerkunst p. 44. seqq.
Johann Christoph Schwartze, gebohren 1668. war gebürtig aus Pommern, woselbst sein Herr Va- ter Lehn-Schultze gewesen, der aber bey einem Kriege allda vertrieben wurde, und sich mit den Seinigen zu Franckfurt setzte. Bey seinem Bruder in Crossen, Michael Schwartzen, welcher der erste Buchdru- cker daselbst gewesen, erlernete er die Kunst ao. 1690. Nachdem er sich an verschiedenen berühmten Orten, als Stettin, Dantzig, Lübeck etc. umgesehen und ver- suchet, auch 4. Jahr die Stelle eines Factors in dem Closter Olive vertreten hatte; kam er zu Herrn Chri- stoph Zeidlern allhier in Franckfurt. Da er sich nun in dessen Hause treu, fleißig und geschickt aufge- führet; hat ao. 1700. es der Fügung GOttes gefal- len, daß zwischen ihm und des Herrn Zeidlers Jung- fer Stieftochter, Anna Lucretia, gebohrnen Eichor- nin, eine Christliche Eheverlöbniß getroffen worden, welches auch bis 1712. doch ohne Leibes-Erben, ge- dauret. Hierauf hat er sich ao. 1717. den 13. Nov. mit Herrn Martin Alex, Predigers in Jacobsdorf, Briesen und Kirschdorf Jfr. Tochter, Catharina Eli-
sabeth,
Joh. Coepſelius, war gebuͤrtig von Falckenburg aus der Neumarck. Er war erſt Buchdrucker des Gymna- ſii zu Thoren; Ao. 1679. aber den 22. Dec. hat er ſich als Univerſitaͤtsbuchdrucker zu Franckfurt an der Oder eingeſchrieben, und noch 1698. alſo gedruckt.
Johann Chriſtoph Steppin, war eines Schul- meiſters Sohn, der bey Coepſelio die Kunſt erlernet. Nach ſeines Lehrherrn Tode verſchenckte er ſein Po- ſtulat, und heyrathete deſſen Wittbe. Er iſt 1718. als ein Univerſitaͤtsbuchdrucker geſtorben, und deſſen Druckerey iſt hernach nach Colberg gekommen.
Tobias Schwartze, deſſen Leben ſiehe im II. Theil der Buchdruckerkunſt p. 44. ſeqq.
Johann Chriſtoph Schwartze, gebohren 1668. war gebuͤrtig aus Pommern, woſelbſt ſein Herr Va- ter Lehn-Schultze geweſen, der aber bey einem Kriege allda vertrieben wurde, und ſich mit den Seinigen zu Franckfurt ſetzte. Bey ſeinem Bruder in Croſſen, Michael Schwartzen, welcher der erſte Buchdru- cker daſelbſt geweſen, erlernete er die Kunſt ao. 1690. Nachdem er ſich an verſchiedenen beruͤhmten Orten, als Stettin, Dantzig, Luͤbeck ꝛc. umgeſehen und ver- ſuchet, auch 4. Jahr die Stelle eines Factors in dem Cloſter Olive vertreten hatte; kam er zu Herrn Chri- ſtoph Zeidlern allhier in Franckfurt. Da er ſich nun in deſſen Hauſe treu, fleißig und geſchickt aufge- fuͤhret; hat ao. 1700. es der Fuͤgung GOttes gefal- len, daß zwiſchen ihm und des Herrn Zeidlers Jung- fer Stieftochter, Anna Lucretia, gebohrnen Eichor- nin, eine Chriſtliche Eheverloͤbniß getroffen worden, welches auch bis 1712. doch ohne Leibes-Erben, ge- dauret. Hierauf hat er ſich ao. 1717. den 13. Nov. mit Herrn Martin Alex, Predigers in Jacobsdorf, Brieſen und Kirſchdoꝛf Jfr. Tochter, Catharina Eli-
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Joh. Coepſelius, war gebuͤrtig von Falckenburg aus
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ſii zu Thoren; Ao. 1679. aber den 22. Dec. hat er
ſich als Univerſitaͤtsbuchdrucker zu Franckfurt an der
Oder eingeſchrieben, und noch 1698. alſo gedruckt.
Johann Chriſtoph Steppin, war eines Schul-
meiſters Sohn, der bey Coepſelio die Kunſt erlernet.
Nach ſeines Lehrherrn Tode verſchenckte er ſein Po-
ſtulat, und heyrathete deſſen Wittbe. Er iſt 1718.
als ein Univerſitaͤtsbuchdrucker geſtorben, und deſſen
Druckerey iſt hernach nach Colberg gekommen.
Tobias Schwartze, deſſen Leben ſiehe im II. Theil
der Buchdruckerkunſt p. 44. ſeqq.
Johann Chriſtoph Schwartze, gebohren 1668.
war gebuͤrtig aus Pommern, woſelbſt ſein Herr Va-
ter Lehn-Schultze geweſen, der aber bey einem Kriege
allda vertrieben wurde, und ſich mit den Seinigen zu
Franckfurt ſetzte. Bey ſeinem Bruder in Croſſen,
Michael Schwartzen, welcher der erſte Buchdru-
cker daſelbſt geweſen, erlernete er die Kunſt ao. 1690.
Nachdem er ſich an verſchiedenen beruͤhmten Orten,
als Stettin, Dantzig, Luͤbeck ꝛc. umgeſehen und ver-
ſuchet, auch 4. Jahr die Stelle eines Factors in dem
Cloſter Olive vertreten hatte; kam er zu Herrn Chri-
ſtoph Zeidlern allhier in Franckfurt. Da er ſich
nun in deſſen Hauſe treu, fleißig und geſchickt aufge-
fuͤhret; hat ao. 1700. es der Fuͤgung GOttes gefal-
len, daß zwiſchen ihm und des Herrn Zeidlers Jung-
fer Stieftochter, Anna Lucretia, gebohrnen Eichor-
nin, eine Chriſtliche Eheverloͤbniß getroffen worden,
welches auch bis 1712. doch ohne Leibes-Erben, ge-
dauret. Hierauf hat er ſich ao. 1717. den 13. Nov.
mit Herrn Martin Alex, Predigers in Jacobsdorf,
Brieſen und Kirſchdoꝛf Jfr. Tochter, Catharina Eli-
ſabeth,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/166>, abgerufen am 16.02.2025.
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